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Aktien Frankfurt: Dax zollt Rekordserie Tribut - Autotitel unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> hat am Freitag seiner Rekordserie der vergangenen Tage Tribut gezollt. Um die Mittagszeit sank der deutsche Leitindex um 0,58 Prozent auf 14 484,43 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich indes nach einer Serie von vier Rekorden in Folge ein Gewinn von vier Prozent ab. Der MDax <DE0008467416 > der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,76 Prozent auf 31 693,95 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> gab um 0,49 Prozent auf 3826,97 Zähler nach.

"Selbst wenn man die bisher geltenden Orientierungslinien für einen Anstieg des Dax wohlwollend auslegt, hat er sie nun alle erreicht oder überschritten", kommentierten die Charttechnik-Experten von Index-Radar die aktuelle Entwicklung. Zwar sei eine weitere Beschleunigung des Kursanstiegs möglich - "doch wahrscheinlicher ist erst einmal eine kurze Konsolidierung".

Die Autotitel im Dax standen nach ihrem zuletzt guten Lauf unter Abgabedruck. Nach Einschätzung des japanischen Chip-Herstellers Renesas muss die Branche zudem wohl noch länger mit einem weltweit knappen Halbleiterangebot kämpfen. Der Branchenindex <EU0009658681> zählte mit einem Minus von rund einem Prozent zu den größten Verlierern im marktbreiten Stoxx Europe 600 <EU0009658202>.

BMW <DE0005190003> büßten 2,3 Prozent ein. Sie wurden auch von einer Abstufung der britischen Investmentbank Barclays belastet. Der neu für europäische Autowerte zuständige Analyst Kai Mueller glaubt zwar, dass die traditionellen Hersteller bereits im laufenden Jahr erste Früchte ihrer bisherigen Investitionen ernten und sich gegen Neuankömmlinge zur Wehr setzen sollten. BMW sei aber schon fair bewertet, heißt es.

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Die Titel des Konkurrenten Daimler <DE0007100000> stufte Mueller zwar hoch und nannte sie neben Volkswagen (VW) als seinen Favoriten im Sektor. Stärker wog aber eine Aktienplatzierung, so dass die Papiere der Stuttgarter ähnlich stark wie BMW verloren. Der kriselnde Autobauer Renault <FR0000131906> nutzte den zuletzt guten Lauf der Daimler-Aktie für einen Verkauf seiner restlichen Beteiligung. Die Erlöse wollen die Franzosen zum Schuldenabbau nutzen. Die industrielle Partnerschaft sei von dem Verkauf nicht betroffen, heiß es.

Die Volkswagen-Vorzugsaktien <DE0007664039> verbilligten sich ungeachtet der Barclays-Kurszielanhebung sowie des beibehaltenen Übergewichtungs-Votums um gut ein Prozent. Die Wolfsburger legten zudem Absatzzahlen für den Februar vor. Die weltweiten Verkäufe des Konzerns stiegen zwar wieder deutlich - auf dem Heimatmarkt Westeuropa sieht es nach den Corona-Einbrüchen aber nach wie vor düster aus.

Im MDax setzte sich Freenet <DE000A0Z2ZZ5> mit einem Kursplus von über anderthalb Prozent auf einem der vorderen Plätze fest. Barclays empfiehlt nun eine Übergewichtung. Das Telekomunternehmen sei in einer guten Position für einen nachhaltig starken Mittelzufluss und biete eine attraktive Dividendenrendite.

Im Nebenwerteindex SDax <DE0009653386 > favorisierten die Anleger den Laserspezialisten LPKF <DE0006450000>: Dank einer Kaufempfehlung der Bank HSBC verteuerten sich die Aktien um 4,3 Prozent. Der am Mittwoch gemeldete Abschied des Chefs Götz Bendele sorge zwar kurzfristig für Unsicherheit, schrieb Analyst Richard Schramm. Die fundamentale Wachstumsstory für die kommenden Jahre sei aber ungebrochen.

Südzucker-Aktien <DE0007297004> gewannen rund zwei Prozent, nachdem Barclays-Analyst Alex Sloane sich etwas optimistischer für eine mittelfristige Wende der operativen Ergebnisentwicklung der Zuckersparte geäußert hatte.

Bei der RTL-Gruppe <LU0061462528> reichte es nach endgültigen Jahreszahlen sowie Aussagen zum neuen Jahr immerhin für ein Kursplus von 0,8 Prozent. Der Medienkonzern schaut nach dem Corona-Jahr 2020 zuversichtlich nach vor. Für das vergangene Jahr will RTL zudem eine Dividende von drei Euro je Aktie zahlen. In der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen die Ausschüttung kassiert./gl/jha/

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---