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Aktien Frankfurt: Dax zeigt sich nach Inflationsdaten robust

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 hat am Donnerstag seinen Erholungskurs fortgesetzt. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex nach wichtigen Inflationsdaten aus Deutschland mit 1,03 Prozent im Plus bei 15 486,25 Zählern. Angesichts nachlassender Sorgen um den Bankensektor und gestützt auf die Hoffnung einer Kehrtwende in der Zinspolitik der Notenbanken gingen die Anleger wieder vermehrt ins Risiko, schrieben die Marktexperten vom Broker Aktivtrades. Getragen wurde die Erholung hierzulande wie schon am Vortag von Immobilien- und Technologiewerten sowie den Banken.

Erste Reaktionen von Experten auf die Konjunkturdaten deuten unterdessen darauf hin, dass die Hoffnung am Markt auf eine bald gelockerte Gangart der Europäischen Zentralbank (EZB) verfrüht sein könnte. Hierzulande hatte sich die Teuerung im März zwar auf hohem Niveau weiter abgeschwächt, vor allem die Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Dienstleistungen seien aber weiter hoch, gab Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zu bedenken. "Daher dürfte der Rückgang der Gesamtjahresrate wohl kaum dafür sorgen, dass die Leitzinserwartungen weiter gedämpft werden."

Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sah dies ähnlich: "Die anhaltend hohen Monatsraten werden die EZB unter Druck setzen, den Pfad der Inflationsbekämpfung weiterzugehen und weiter an der Zinsschraube zu drehen", schrieb der Marktbeobachter.

Dem Markt konnten solche Überlegungen am vorletzten Handelstag der Woche aber offenbar nur wenig anhaben, der Dax dämmte seine Gewinne auf die Daten hin nur überschaubar ein. Kurz vor dem Quartalsende fehlen dem deutschen Leitindex inzwischen nur noch etwas mehr als 200 Punkte bis zu seinem zu Monatsbeginn erreichten Jahreshoch.

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Auch der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenwerte notierte am Donnerstagnachmittag zuletzt 1,67 Prozent höher bei 27 332,24 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 verbuchte ein Plus von 1,20 Prozent auf 4282,08 Punkte.

Im Dax hatten Vonovia DE000A1ML7J1, Commerzbank DE000CBK1001 und Infineon DE0006231004 die Nase vorn - die Anteile verteuerten sich jeweils um rund vier Prozent. Die Stimmung für den durch steigende Zinsen und hohe Energie- und Baukosten angeschlagenen Immobiliensektor hatte sich mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende des harten Kurses der Notenbanken bereits zur Wochenmitte europaweit um 180 Grad gedreht. Der Commerzbank halfen nachlassenden Sorgen über die Bankenbranche, und bei Infineon wirkten die jüngste Anhebung der Unternehmensprognosen nach.

Im MDax stachen die Anteile am Telekommunikationskonzern United Internet DE0005089031 mit einem Abschlag von fast vier Prozent am Index-Ende hervor. Die Zahlen für das vergangene Jahr bewertete ein Börsianer als durchwachsen, ebenso wie die Ziele für das neue Jahr. Auch die höheren Anlaufkosten für das entstehende Mobilfunknetz dürften den Markt enttäuschen, schrieb Goldman-Analyst Yemi Falana.

Aktien des Solartechnikspezialisten SMA DE000A0DJ6J9 waren nach einer aufpolierten Prognose gefragt und lagen mit fast 22 Prozent weit vorn im SDax DE0009653386. Im Tageshoch waren sie so teuer wie seit 2010 nicht mehr.

Hohe Kursverluste gab es dagegen beim Bildverarbeitungsspezialisten Basler DE0005102008 (-17,4%), beim Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler DE0005659700 (-14,8%) sowie beim IT-Dienstleisters Cancom DE0005419105 mit minus 5,7 Prozent - sie alle wurden wegen enttäuschender Ausblicke von den Anlegern abgestraft.

Der Euro EU0009652759 stieg zuletzt deutlich und notierte bei 1,0904US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag noch auf 1,0847 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9219 Euro gekostet.

Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag gesunken. Die Umlaufrendite stieg dabei von 2,30 Prozent am Vortag auf 2,33 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,31 Prozent auf 125,99 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 gab um 0,41 Prozent auf 135,01 Zähler nach.

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---