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Aktien Frankfurt: Dax wenig bewegt - K+S wegen Bafin-Untersuchung unter Druck

FRANKFURT (dp-AFX) - Der Dax <DE0008469008> hat sich nach zwei Verlusttagen am Donnerstag in einer engen Spanne um seinen Vortags-Schlusskurs bewegt. Gegen Mittag behauptete der deutsche Leitindex ein Plus von 0,06 Prozent auf 13 917,40 Punkte. In der vergangenen Woche hatte er bei 14 169 Punkten noch einen Rekord erreicht, Anschlussgewinne waren jedoch ausgeblieben.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen deutschen Unternehmen hingegen verlor am Donnerstag 0,53 Prozent auf 32 462,88 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> ging es um 0,09 Prozent auf 3696 Zähler nach unten.

Bei K+S <DE000KSAG888> mussten die Anleger einen Kurseinbruch von über 15 Prozent verkraften, nachdem bekannt geworden war, dass die Finanzaufsichtsbehörde Bafin eine Prüfung des Konzernabschlusses 2019 veranlasst hat. Damit waren die Aktien abgeschlagenes Schlusslicht im MDax. Konkret geht es um den Verdacht, dass der Düngerkonzern einen notwendigen Wertminderungsbedarf falsch und in Teilen zu spät angesetzt haben könnte. K+S geht davon aus, den Verdacht der Bafin entkräften zu können.

Der Batteriekonzern Varta <DE000A0TGJ55> litt trotz guter Jahreszahlen und der erstmals seit dem Börsengang 2017 in Aussicht gestellten Dividendenzahlung unter weiteren Gewinnmitnahmen: Die Papiere büßten knapp 13 Prozent ein. Das Geschäft im Segment Microbatteries & Solutions und der Ausblick enttäuschten, erklärte Analyst Florian Pfeilschifter von Stifel Europe. Er rechnet mit sinkenden Markterwartungen.

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Dax-Schlusslicht mit einem Minus von knapp viereinhalb Prozent waren die Anteilsscheine von MTU <DE000A0D9PT0>. Das für 2021 signalisierte operative Ergebnis des Triebwerksbauers und auch die angestrebten Barmittelzuflüsse lägen unter den Markterwartungen, kommentierte JPMorgan-Experte David Perry. Der Ausblick spiegle schwächere Aussichten für den Luftverkehr wider. Die MTU-Papiere gehören wegen der Probleme der Luftfahrtbranche zu den größten Corona-Verlierern am Aktienmarkt.

Airbus <NL0000235190> verschreckte die Anleger mit einem Milliardenverlust für das vergangene Jahr sowie der abermaligen Streichung der Dividende. Dass Analysten einen noch heftigeren Verlust erwartet hatten, half den Aktien des Flugzeugbauers nicht: Sie büßten über dreieinhalb Prozent ein.

Beim Spezialverpackungshersteller Gerresheimer <DE000A0LD6E6> stand nach der jüngsten Kurserholung ein mehr als dreiprozentiges Minus auf dem Kurszettel. Gute Zahlen für das Schlussquartal 2020 sowie eine Dividendenerhöhung konnten die Anleger nicht begeistern.

Dagegen schüttelten Thyssenkrupp<DE0007500001>-Aktien ihre anfangs deutlichen Verluste ab - nach zwischenzeitlich klaren Gewinnen notierten sie zuletzt 0,6 Prozent im Minus. Zwar beendete der Industrie- und Stahlkonzern die Gespräche mit Liberty Steel über einen Verkauf seiner Stahlsparte erfolglos. Ein Händler erinnerte daran, dass ein Verkauf nur eine von mehreren Optionen gewesen sei. Auch die Experten der Commerzbank halten es - gerade angesichts stark erholter Stahlpreise - für möglich, dass Thyssen nun einen Börsengang von Steel Europe anstrebt.

Bei Daimler <DE0007100000> konnten sich die Anteilseigner über einen Kursanstieg von 1,4 Prozent und einen der vorderen Dax-Plätze freuen. Die Stuttgarter legten endgültige Zahlen für das vergangene Jahr vor und stellten schon für 2021 wieder die Renditen in Aussicht, die die Aktionäre des Auto- und Lastwagenbauers jahrelang gewohnt waren - bevor die hohen Kosten für den Einstieg in die Elektromobilität und vor allem auch die teuren Diesel-Altlasten noch vor Corona den Gewinn in den Keller trieben. Daimler habe unter den Premiumherstellern den stärksten Ausblick vorgelegt, lobte Analyst Jose Asumendi von JPMorgan.

Die schon zuletzt rekordfreudigen Sartorius<DE0007165631>-Aktien zählten mit fast zwei Prozent Plus zu den Favoriten der Anleger im MDax. Der Pharma- und Laborausrüster will im laufenden Jahr 400 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten stecken. Damit reagiert er auch auf den steigenden Bedarf aus der Pharmabranche. Diese hat im Zuge der Corona-Pandemie ihre Impfstoffforschung erheblich hochgefahren. Die Lieferketten bei Sartorius seien inzwischen zum Teil angespannt, hieß es in einer Unternehmenspräsentation zur Bilanzvorlage für 2020./gl/fba

--- von Gerold Löhle, dpa-AFX ---