Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 50 Minuten
  • Nikkei 225

    38.090,87
    +129,07 (+0,34%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.113,93
    -1.757,10 (-2,93%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     
  • S&P 500

    5.022,21
    -29,20 (-0,58%)
     

Aktien Frankfurt: Dax nach trüben Fed-Prognosen in der Korrektur

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> befindet sich in der Korrektur. Am Donnerstag weitete der deutsche Leitindex seine Kursverluste der vergangenen beiden Tage deutlich aus. Am Nachmittag notierte er 2,79 Prozent tiefer bei 12 180,84 Punkten. Als Grund machten Börsianer die trüben Wirtschaftsprognosen der US-Notenbank Fed aus.

Am Börsenplatz Frankfurt wird am Feiertag Fronleichnam gehandelt. Am Feiertag treffen Gewinnmitnahmen allerdings häufig auf eine geringe Nachfrage, was zu höheren Kursausschlägen führen kann.

Mit dem aktuellen Kursrutsch korrigiert der Dax nun seine jüngste fulminante Erholungsrally: Er war bis zum Montag in nur elf Tagen ohne größeren Stopp um bis zu fast 19 Prozent auf 12 913 Punkte nach oben gerannt. Auch die Gefahr einer möglichen zweiten Corona-Welle wird am Markt nun stärker berücksichtigt.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen deutschen Börsenwerte sank am Nachmittag um fast zwei Prozent auf 25 866,89 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> ging es um 2,8 Prozent bergab.

WERBUNG

Am Vorabend hatte die US-Zentralbank signalisiert, die Zinsen wohl noch für Jahre an der Nulllinie zu halten. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen dürften die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Inflation auch künftig stark belasten. Es bestünden erhebliche konjunkturelle Risiken.

Am Markt sei man bislang von einer sehr schnellen Wirtschaftserholung von der Corona-Krise ausgegangen, einer steilen V-förmigen Erholung, doch die Fed habe nun eine U-förmige Erholung propagiert, hieß es im Mußler-Börsenbrief vom Donnerstag. Das bedeutet, dass es länger dauern wird, bis die Wirtschaft die Talsohle durchschritten hat.

Die Konjunktursorgen trafen am Donnerstag erneut die Sektoren Tourismus <CH0019112744>, Banken <EU0009658806> und Auto <EU0009658681> heftig mit Abschlägen von teils mehr als fünf Prozent. Lufthansa <DE0008232125> machten im Dax einen Teil ihrer seit Mitte Mai gelaufenen Erholung mit einem Minus von siebeneinhalb Prozent wieder zunichte. Die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport <DE0005773303> wurden zudem von einer Abstufung durch die UBS belastet. Sie verloren im MDax fast sieben Prozent.

Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon <DE0006231004> litten neben den trüben Wirtschaftsaussichten zusätzlich unter einem negativen Votum der Credit Suisse und büßten fünf Prozent ein.

Mit einem Plus von 0,6 Prozent im schwachen MDax reagierten die Anleger des Essenslieferdienstes Delivery Hero <DE000A2E4K43> eher erleichtert auf die anstehende Übernahme von Grubhub <US4001101025> durch den britisch-niederländischen Wettbewerber Just Eat Takeaway.com <NL0012015705>. Spekulationen über ein Interesse auch von Delivery Hero am US-Konzern Grubhub hatten vor Tagen die Runde gemacht. Jedoch hatten Analysten die Wahrscheinlichkeit einer Expansion in die USA für eher gering gehalten, zumal Delivery erst Ende vergangenen Jahres mit der Mehrheit an der südkoreanischen Woowa weiter in Asien vorgestoßen war.

Der Euro <EU0009652759> notierte zuletzt mit 1,1345 US-Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Mittwoch bis auf 1,1422 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1375 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,32 Prozent am Vortag auf minus 0,38 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,26 Prozent auf 144,34 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> gewann 0,37 Prozent auf 174,79 Punkte./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---