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Aktien Frankfurt: Dax rauscht in die Tiefe - Corona-Sorgen schlagen durch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen einer neuen Corona-Infektionswelle haben den deutsche Aktienmarkt am Montag auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex Dax <DE0008469008> weitete seine bereits Ende letzter Woche erzielten Verluste deutlich aus und büßte bis zum Mittag 2,98 Prozent auf 12 725,91 Punkte ein. Damit fiel das Börsenbarometer auf das Niveau von Ende August zurück.

Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte <DE0008467416> ging es um 2,56 Prozent auf 26 808,38 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> stand 2,8 Prozent tiefer.

Neue Sorgenfalten bezüglich der Beziehungen zwischen den USA und China und die Nachwirkungen der Enttäuschung über die US-Notenbank hatten am Freitag bereits die tonangebende Wall Street geschwächt. Laut Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader werden nun die steigenden Corona-Infektionszahlen in Europa zum nächsten Störfaktor für die bereits ins Stocken geratene Aktienrally. Damit trübe sich die Stimmung auf dem Börsenparkett zunehmend ein.

Angesichts eines rapiden Anstiegs von Corona-Fällen steht Großbritannien laut Gesundheitsminister Matt Hancock an einem "Wendepunkt". Auf die Frage, ob das Land mit einem weiteren Lockdown rechnen müsse, sagte er dem Sender BBC: "Ich schließe es nicht aus, ich will es nicht." Ein Lockdown könnte laut Experte Cutkovic katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes haben. Hierzulande erreichte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen einen Höchststand seit knapp fünf Monaten.

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Im Dax gab es am Montag nur Verlierer. Am Index-Ende sackten die Papiere der Deutschen Bank <DE0005140008> um mehr als sieben Prozent ab. Auch europaweit verzeichnete der Sektor <EU0009658806> herbe Einbußen. Im Kampf gegen internationale Geldwäsche gibt es nach Recherchen des internationalen Journalisten-Netzwerks ICIJ nach wie vor erhebliche Defizite. In dem Datenleck geht es nach Angaben des Recherche-Netzwerks auch um Fälle bei der Deutschen Bank.

Bei Deutschlands größtem Geldhaus hieß es am Sonntag auf Anfrage, das ICIJ habe über eine Reihe historischer Themen berichtet. Soweit sie die Deutsche Bank beträfen, seien diese den Aufsichtsbehörden bekannt. Die Themen seien untersucht, es habe Einigungen mit Behörden gegeben. "Wo nötig und angemessen, haben wir Konsequenzen gezogen. Die Bank hat massiv in die Verbesserung der Kontrollen investiert, und wir konzentrieren uns mit Nachdruck darauf, unseren Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen nachzukommen", sagte ein Sprecher.

Der Streit über die Kosten zur Nutzung des Mobilfunknetzes von Telefónica Deutschland (O2) <DE000A1J5RX9> durch den Konkurrenten 1&1 Drillisch <DE0005545503> ließ die Aktien von 1&1 Drillisch um mehr als ein Viertel einbrechen. Die Anteilscheine des Mutterkonzerns United Internet <DE0005089031> verzeichneten Verluste von mehr als 23 Prozent. 1&1 und United Internet werfen der Tochter des spanischen Konzerns Telefónica <ES0178430E18> vor, die Kosten für die Nutzung des Mobilfunknetzes bereits ab Juli vor Abschluss der laufenden Verhandlungen erheblich erhöht zu haben. Telefóncia Deutschland wies den Vorwurf zurück und sieht die Preiserhöhung durch Verträge und Vereinbarungen gedeckt.

Da 1&1 und United Internet offenbar nicht mit der Preiserhöhung gerechnet haben, mussten beide Unternehmen am Samstag die Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Jahr senken. Sie sehen zudem die Gefahr weiterer Gewinnrückgänge in den kommenden Jahren. Die Anteilsscheine von Telefónica Deutschland standen rund drei Prozent im Minus.

Der Leasingspezialist Grenke <DE000A161N30> prüft derweil nach den Betrugsvorwürfen der Investorengruppe Viceroy die Integration seines viel kritisierten Franchisesystems in den Konzern. Die Aktien schwanken stark und gaben zuletzt rund ein halbes Prozent nach.