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Aktien Frankfurt: Dax lahmt nach schwachen europäischen Konjunkturdaten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus dem Euroraum haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag einen Dämpfer versetzt. Der Leitindex Dax schwankte recht antriebslos in einer engen Bandbreite und verlor zuletzt 0,29 Prozent auf 11 814,58 Punkte. Damit scheint die zum Wochenauftakt begonnene Erholungsrally vorerst wieder beendet; der Markt war seit Mitte April leicht nach unten gegangen. Am Vorabend hatten bereits die US-Börsen ihre jüngste Rekordfahrt gestoppt.

Etwas schwächer notierten am Donnerstag auch die übrigen deutschen Indizes: Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,32 Prozent auf 20 916,89 Zähler, und der TecDax der Technologietitel gab um 0,23 Prozent auf 1731,80 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,38 Prozent auf 3669,51 Punkte zurück.

STIMMUNG IN UNTERNEHMEN IM EURORAUM TRÜBT SICH EIN

Die Stimmung in den Unternehmen im Euroraum hat sich im Mai zum zweiten Mal hintereinander eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex - das Ergebnis einer Umfrage unter leitenden Angestellten - fiel um 0,5 Punkte auf 53,4 Zähler. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einer Stagnation gerechnet. Auch in Deutschland fielen die Indikatoren zurück. In Frankreich hellten sie sich zwar auf - allerdings von niedrigem Niveau aus.

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Robert Halver von der Baader Bank sieht den Markt nicht nur wegen der schwächelnden Konjunktur inzwischen in der Lauerstellung: "Dem Markt fehlen aktuell die Treiber." Die Dividendensaison sei vorbei und die Anleger säßen nach dem starken ersten Quartal auf soliden Gewinnen. "Sie sind satt - und nun muss eine richtig gute Leckerei kommen, damit sie noch einmal zuschlagen", so Halver.

EZB-SITZUNGSPROTOKOLL UND US-DATEN BEWEGEN KAUM

Das Protokoll der letzten EZB-Sitzung hatte ebenso kaum Einfluss auf die Kurse wie gute US-Daten. Die Währungshüter der Eurozone erwarten keine Knappheiten am Anleihemarkt. Entsprechende Sorgen wegen der massiven Käufe der Notenbank seien übertrieben, heißt es in dem Protokoll zur Sitzung am 15. April. Derweil stieg in den USA die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet.

Am späteren Nachmittag könnten noch der Philly-Fed-Index sowie Daten vom US-Immobilienmarkt bewegen. In den Vereinigten Staaten hatte die Wirtschaftsentwicklung zuletzt zunehmend enttäuscht. Als Reaktion hierauf hatte die US-Notenbank Fed am Vorabend signalisiert, dass eine Leitzinserhöhung wohl eher nicht im Juni zu erwarten sei.

Nun rechnen immer mehr Börsianer frühestens im September mit der ersten Zinsanhebung seit Mitte 2006. Das billige Geld der Notenbanken treibt seit Jahren die Aktienmärkte. Die neuesten Nachrichten der Fed hatten allerdings nicht mehr für große Euphorie an den Börsen sorgen können.

VORSTANDSUMBAU BEI DEUTSCHER BANK

Auf Unternehmensseite machte die Deutsche Bank am Tag ihrer Hauptversammlung Schlagzeilen mit einem Umbau im Vorstand. Co-Vorstandschef Anshu Jain bekommt künftig deutlich mehr Macht. Zudem nimmt wie bereits erwartet Privatkundenvorstand Rainer Neske seinen Hut. Die Aktien gaben mit 0,64 Prozent etwas stärker als der Dax nach.

Ein Kursplus von 0,62 Prozent verbuchten dagegen die Anteilsscheine von Südzucker . Sie profitierten von der Vorlage der endgültigen Bilanz für das Geschäftsjahr 2014/15. Europas größter Zuckerkonzern sieht sich ungeachtet eines herben Ergebniseinbruchs im abgelaufenen Geschäftsjahr gut gerüstet für die Umwälzungen in der Zuckerbranche.

ABGANG VON NORDEX-CHEF SORGT FÜR ÜBERRASCHUNG

Im TecDax sorgte der kurzfristige Abgang von Nordex-Chef Jürgen Zeschky für eine Überraschung. Allerdings konnten die Papiere des Windkraftanlagenbauers bis zum Mittag einen großen Teil ihrer morgendlichen Verluste eindämmen und standen zuletzt noch 1,40 Prozent tiefer. Der Manager wird sein Amt zum 31. Mai niederlegen - aus persönlichen Gründen, wie das Unternehmen am Vorabend mitgeteilt hatte./gl/das

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---