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Aktien Frankfurt: Dax kämpft sich nach hohen Verlusten wieder nach oben

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor den Folgen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hat auch zur Wochenmitte auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Allerdings konnte der Dax <DE0008469008> die hohen Verluste der ersten Handelsstunde sukzessive eingrenzen. Hatte der Leitindex im Tief noch mehr als drei Prozent eingebüßt, so lag er am frühen Nachmittag nurmehr mit 0,7 Prozent im Minus bei 12 702,60 Punkten.

Unterstützung erhielt der Dax von den Automobilaktien. BMW <DE0005190003>, Daimler <DE0007100000>, Continental <DE0005439004> und Volkswagen <DE0007664039> legten zwischen 0,8 und 2 Prozent zu. Hier könnten Anleger auf niedrigem Niveau wieder zugreifen, nachdem der europäische Autosektor zuletzt auf den tiefsten Stand seit Juli 2016 gefallen war.

Die Bilanz des Dax seit Donnerstag vergangener Woche ist gleichwohl desaströs: In nur fünf Börsentagen pulverisierte der Dax die Gewinne der vorangegangenen vier Monate. Vom jüngsten Rekordhoch bei 13 795 Zählern trennen ihn wegen der Virusepidemie mittlerweile wieder mehr als 1000 Punkte.

Immer mehr Länder auf der Welt melden Infektionen mit dem Coronavirus, beispielsweise Brasilien, die Philippinen und Algerien. Immer mehr Unternehmen treten bei ihren Prognosen für die künftigen Geschäfte auf die Bremse. Italien befürchtet derweil wegen der steigenden Zahl von Infektionen, in die Rezession abzurutschen.

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Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen deutschen Börsenwerte fiel um 1,6 Prozent auf 26 885,74 Punkte. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitbarometer der Eurozone gab um ein halbes Prozent nach und hielt sich damit deutlich besser.

Die Unsicherheit zieht sich wie ein roter Faden durch Marktanalysen und Kommentare. "Wir wissen weder, wann das Virus eingedämmt werden kann, noch welche Maßnahmen die Staaten ergreifen, um es unter Kontrolle zu bekommen", sagte Chefinvestor Mark Haefele von der Investmentbank UBS <CH0244767585>. Auf jeden Fall meiden sollten Anleger die Aktien der am stärksten betroffenen Branchen wie Hotelbetreiber oder Fluggesellschaften.

Papiere der Lufthansa <DE0008232125> holten hohe Verluste fast komplett wieder auf. Nach einem Abschlag von mehr als vier Prozent lagen sie zuletzt nur noch leicht im Minus. Die Lufthansa will wegen des Virus die Kosten senken. Einstellungen sollen ausgesetzt oder verschoben werden, Mitarbeiter können ab sofort unbezahlten Urlaub nehmen.

Steil abwärts ging es erneut mit den Aktien des Triebwerkherstellers MTU <DE000A0D9PT0>, sie büßten als Schlusslicht im Dax 3,2 Prozent ein. Analyst David Perry von der Bank JPMorgan rechnet wegen des Coronavirus in den kommenden Monaten mit niedrigeren Zielen des Unternehmens für das laufende Jahr.

Aktien des Wafer-Herstellers Siltronic <DE000WAF3001>, seit Anfang Dezember um 25 Prozent gestiegen, verloren zuletzt drei Prozent. Eine Verkaufsempfehlung der Metzler Bank lastete auf dem Kurs. Hypoport <DE0005493365> sackten um fast zehn Prozent ab. Der Kurs der Kredit- und Immobilienplattform war seit Anfang Oktober um rund 60 Prozent gestiegen.

Aktien von HeidelbergCement <DE0006047004> verloren 1,2 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung für die Papiere gestrichen hatte.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,49 Prozent am Vortag auf minus 0,50 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,09 Prozent auf 145,46 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> gab um 0,22 Prozent auf 175,66 Punkte nach.

Der Euro <EU0009652759> notierte zuletzt bei 1,0872 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0840 Dollar festgesetzt./bek/fba

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---