Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.911,74
    +136,36 (+0,36%)
     
  • Gold

    2.412,30
    +14,30 (+0,60%)
     
  • EUR/USD

    1,0653
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.262,49
    +797,80 (+1,34%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.380,82
    +68,20 (+5,19%)
     
  • Öl (Brent)

    83,44
    +0,71 (+0,86%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.254,17
    -347,33 (-2,23%)
     

Aktien Frankfurt: Dax-Gewinne schmelzen - Immobilenwerte sacken erneut ab

FRANKFURT (dpa-AFX) -Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger am Dienstag ein Stück weit zurückgehalten. Nachdem die wichtigsten Indizes am Vormittag noch recht deutlich zugelegt hatten, gerieten sie im weiteren Handelsverlauf unter Druck. Als Belastung erwies sich insbesondere ein erneuter Kursrutsch bei den Immobilienaktien, die derzeit stark unter dem ungünstigen Mix aus steigenden Zinsen und hoher Inflation leiden.

Der Leitindex Dax DE0008469008 notierte am Mittag noch 0,12 Prozent im Plus bei 15 145,35 Punkten, nachdem er im frühen Handel um bis zu 0,9 Prozent gestiegen war und damit die kurzfristig wichtige 21-Tage-Durchschnittslinie übersprungen hatte. Aktuell liegt er wieder unter dieser Linie.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenwerte fiel um 0,33 Prozent auf 26 625,82 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,11 Prozent nach oben.

Die Talfahrt der Immobilienwerte setzte sich nach einer Verschnaufpause zu Wochenbeginn fort. Der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate CH0043274395 weitete seine Verlustserie seit Anfang Februar aus und fiel am Ende der Sektorübersicht um 2,7 Prozent.

WERBUNG

Die Immobilienbranche leidet darunter, dass die hohe Inflation und der damit einhergehende Anstieg der Leitzinsen dem langen Boom in Deutschland ein jähes Ende gesetzt hatten. Denn höhere Zinsen erschweren die Refinanzierung von Immobilien und schmälern deren zukünftigen Wert aus heutiger Sicht - weitere Abschreibungen drohen.

Besonders hart trifft dies aktuell die Aktien des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown LU1673108939, die am Dienstag ein weiteres Rekordtief erreichten und zuletzt am MDax-Ende um 10,4 Prozent absackten. Das Unternehmen präsentiert am Mittwoch seine Jahreszahlen.

Unter den weiteren MDax-Werten büßten TAG Immobilien DE0008303504 4 und LEG Immobilien DE000LEG1110 5,6 Prozent ein. Im Dax hielten die Anteilsscheine von Vonovia DE000A1ML7J1 mit einem Minus von 5 Prozent die rote Laterne. Unter den schwächsten Titeln im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 fielen Grand City Properties LU0775917882 um 5,4 und Deutsche Wohnen DE000A0HN5C6 um 3,9 Prozent.

Um 7,4 Prozent ging es für die Anteilsscheine der Norma Group DE000A1H8BV3 nach unten. Damit sackten sie an das SDax-Ende. Der Verbindungstechnik-Spezialist gab detaillierte Geschäftszahlen für 2022 bekannt und senkt nach einem Gewinnrückgang die Dividende. Zudem liegt der Ausblick für die operative Gewinnmarge 2023 unter der mittleren Analystenschätzung.

Ein skeptischer Kommentar von Hauck Aufhäuser Investment Banking belastete die Papiere von Siltronic DE000WAF3001, die 3,6 Prozent verloren. Der Hersteller von Siliziumwafern zur Chipproduktion sei zwar im Wettbewerb gut aufgestellt, doch drehe der Branchenzyklus gerade ins Negative, schrieb der Analyst Jonah Emerson. Die Nachfrage nach Wafern falle im aktuellen Wirtschaftsumfeld, gleichzeitig baue die Branche die Produktionskapazitäten massiv aus. Der Preis- und Margendruck, der 2023 aufkomme, könnte daher 2024 sogar noch stärker werden.