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Aktien Frankfurt: Dax erneut von Zinssorgen belastet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Pfingstmontag macht der Dax <DE0008469008> am Dienstag wieder einen größeren Rückschritt. Der deutsche Leitindex fiel gegen Mittag um 0,89 Prozent auf 14 524,06 Punkte, nachdem er zu Wochenbeginn getrieben von Corona-Lockerungen in China das höchste Niveau seit Ende März erreicht hatte. Der MDax <DE0008467416> verlor zuletzt 0,74 Prozent auf 30 316,91 Zähler.

An der Wall Street waren am Vorabend bereits die Kursgewinne wieder geschmolzen, weil der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Anleihen den Anleger die gute Laune verdarb. Dies schwappte über nach Asien mit einer dort ebenfalls wieder vorsichtigeren Grundstimmung. "Einmal mehr machen sich Investoren Gedanken darüber, wie hoch die Zinsen noch steigen könnten", urteilte Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets.

Dazu trug auch Australiens Notenbank bei, die ihre Geldpolitik mit der Anhebung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt stärker als erwartet straffte. Am Donnerstag wird gespannt auf die nächste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) gewartet, weil auch bei den Europäern mit geldpolitischen Straffungen gerechnet wird. Zunächst dürften aber die Anleihekäufe auslaufen und später erst an der Zinsschraube gedreht werden, so die vorherrschende Meinung.

"Die Stimmung an den Finanzmärkten hat sich zuletzt zwar erholt und Aktien konnten zulegen, die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik der EZB sorgt aber für Verspannungen an den Rentenmärkten", kommentierte die Helaba. Charttechnisch hätte der Dax den Experten der Landesbank zufolge eigentlich gute Voraussetzungen gehabt, sich dem markanten Hoch von Ende März bei 14 925 Punkten zu nähern.

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Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage ähnlich ruhig wie am Pfingstmontag. Stimmungsgetriebene Branchenbewegungen prägten das Bild, allen voran im Technologiesektor gingen die Schwankungen weiter. Die am Vortag stark angesprungenen Papiere der Online-Unternehmen Delivery Hero <DE000A2E4K43> und Zalando <DE000ZAL1111> rutschten nun wieder um bis zu 4,5 Prozent ab. Im Chipsektor erwischte es Infineon <DE0006231004> mit einem Abschlag von 1,9 Prozent.

Dem konnte sich Aixtron <DE000A0WMPJ6> aber entziehen wegen eines ermutigenden Analystenkommentars. Mit einem Anstieg um zuletzt 0,6 Prozent profitierten die Titel des Chipindustrie-Ausrüsters davon, dass die Investmentbank Oddo BHF trotz des bislang starken Kursverlaufs in diesem Jahr noch Potenzial bis 35 Euro sieht. Analyst Martin Marandon-Carlhian lobte, das Unternehmen sei mittlerweile besser diversifiziert und partizipiere an schnell wachsenden Geschäftsfeldern, deren Dynamik noch am Anfang stehe.

Im unteren Dax-Mittelfeld rangierten die 1,4 Prozent tieferen Adidas <DE000A1EWWW0>-Aktien, die sich nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Monate aus dem Stoxx Europe 50 verabschieden müssen. Den Platz im gesamteuropäischen Leitindex nimmt demnächst der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore ein, dessen Papiere in diesem Jahr eine bislang starke Kursentwicklung zeigten.

Eine sehr positive Erscheinung waren die Papiere von SGL <DE0007235301>, die im SDax <DE0009653386> um 12,8 Prozent in die Höhe schossen auf das Niveau vom Januar. Der Kohlefaserspezialist schätzt die Aussichten für 2022 dank guter Geschäfte und der Weitergabe von gestiegenen Kosten nicht mehr ganz so trüb ein. Beim bereinigten operativen Ergebnis erwartet das Management nun einen Gewinn von 70 bis 90 Millionen Euro statt der bislang im Plan stehenden 50 bis 70 Millionen.

Mit Rheinmetall <DE0007030009> gab es auch im MDax eine auffällig positive Ausnahme. Beflügelt von den westlichen Plänen, Milliarden in die Verteidigung zu stecken, festigten die Titel des Rüstungskonzerns mit einem Anstieg um 2,9 Prozent auf 212,30 Euro weiter ihr höchstes Niveau seit Anfang Mai. Das Rekordhoch von 225 Euro aus dem April rückt damit wieder näher./tih/stk

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---