Werbung
Deutsche Märkte schließen in 4 Stunden 12 Minuten
  • DAX

    17.779,00
    +8,98 (+0,05%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.933,84
    +19,71 (+0,40%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Gold

    2.397,30
    +8,90 (+0,37%)
     
  • EUR/USD

    1,0679
    +0,0005 (+0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.581,50
    -535,73 (-0,91%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    81,93
    -0,76 (-0,92%)
     
  • MDAX

    26.049,40
    +122,66 (+0,47%)
     
  • TecDAX

    3.222,43
    -34,63 (-1,06%)
     
  • SDAX

    13.999,62
    +1,27 (+0,01%)
     
  • Nikkei 225

    38.079,70
    +117,90 (+0,31%)
     
  • FTSE 100

    7.859,72
    +11,73 (+0,15%)
     
  • CAC 40

    8.013,80
    +32,29 (+0,40%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     

Aktien Frankfurt: Dax behauptet sich über 14 000 Punkten

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 ringt zu Beginn des neuen Börsenjahres weiter mit der viel beachteten Marke von 14 000 Punkten. Am Montagmittag behauptete der deutsche Leitindex ein Plus von 0,83 Prozent auf 14 039,70 Punkte. Damit schüttelte er die Schwäche zum Ausklang des vergangenen Jahres erst einmal ab, blieb jedoch in der Spanne der vergangenen Wochen zwischen 13 800 und 14 200 Punkten. 2022 hatte der Dax angesichts des Ukraine-Kriegs, hoher Energiepreise, einer hohen Inflation und steigender Leitzinsen zu deren Bekämpfung knapp zwölf Prozent eingebüßt - es war das schwächste Jahr seit 2018.

Nun hofften die Anleger "auf ein besseres Börsenjahr 2023", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Allerdings seien die wirtschaftlichen und politischen Risiken und Belastungsfaktoren weiterhin da. Stephen Innes von SPI Asset Management verwies darauf, dass die Gründe für die hohe Inflation immer noch Bestand hätten. Er verwies auf wichtige Ereignisse im Laufe der Woche, darunter das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sieht derweil 2023 weniger die Inflation als die Gefahr einer Rezession als Belastung.

Dessen ungeachtet konnten sich auch die anderen Indizes am Montag berappeln: Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen deutschen Unternehmen, der im vergangenen Jahr sogar um rund 28 Prozent eingebrochen war, ging es um 1,31 Prozent auf 25 447,79 Punkte hoch. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 1,22 Prozent auf 3839,98 Zähler - 2022 hatte sich der Eurozonen-Leitindex ähnlich schwach wie der Dax entwickelt. Da außer der tonangebenden Wall Street unter anderem die Börsen in Großbritannien, China, Hongkong und Japan geschlossen bleiben, verlief der Handel recht ruhig und mit wenig Volumen.

Am Montag standen Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda. Am Wochenende war bekannt geworden, dass sich die Stimmung bei Chinas großen und staatsnahen Unternehmen im Dezember noch deutlicher eingetrübt hat als von Experten erwartet. Hintergrund dürfte die Angst vor möglichen Folgen der neuen Corona-Politik der chinesischen Regierung sein. Diese hatte Anfang Dezember eine Kehrtwende vollzogen, nachdem sie zunächst im Gegensatz zu nahezu allen anderen Ländern keine Lockerungen ihrer ohnehin schon ungewöhnlich strengen Null-Covid-Politik vorgenommen hatte. Nun steigen die Infektionszahlen in dem Land allerdings rasant.

WERBUNG

Am Montagvormittag folgten dann Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Diesen zufolge hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen des Währungsraums Ende des vergangenen Jahres weiter verbessert. Mit einem Indexwert von unter 50 Punkten signalisiert der Indikator der Eurozone aber nach wie vor eine schrumpfende Wirtschaftsleistung.

Unternehmensnachrichten aus Deutschland gab es zunächst kaum. Rheinmetall DE0007030009 knüpfte dank eines Großauftrags an das starke Vorjahr an: Mit plus 2,4 Prozent zählte die Aktie des Rüstungskonzerns und Autozulieferers zu den besseren MDax-Werten. Im vergangenen Jahr hatte das Rüstungsgeschäft im Fokus gestanden, das von höheren Verteidigungsausgaben im Zuge des Ukraine-Krieges profitiert. Doch nun erhielt der Konzern von einem deutschen Auto-Premiumhersteller einen über eine Viertelmilliarde Euro schweren Auftrag für Schaltschutz-Teile in Elektroautos. Vergangene Woche hatte Rheinmetall einen Auftrag über 770 Millionen Euro von einem Industriekunden für Kältemittelverdichter vermeldet - ebenfalls ein Auftrag aus dem nicht-militärischen Bereich des Konzerns.

Der Indexnachbar Verbio DE000A0JL9W6 war nach dem vergleichsweise guten Vorjahr auch am ersten Handelstag 2023 gefragt, wie das Kursplus von 2,9 Prozent zeigte. Die Autoren des Börsenbriefes "Bernecker-Daily" halten es für möglich, dass der Biokraftstoffhersteller noch im Januar dem Beispiel des Biogasanlagen-Spezialisten Envitec folgt, der jüngst für 2022 bessere Erlöse und ein höheres Vorsteuerergebnis als bisher angekündigt hatte. Zudem sei Verbio ein Profiteur des neuen Gaspreisdeckels, da das Unternehmen auch auf Erdgas als Energiequelle angewiesen sei. Dazu passte die Meldung, dass der europäische Gaspreis zum Jahresauftakt die Talfahrt der vergangenen Handelstage dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fortgesetzt hat. Vor diesem Hintergrund halten die Bernecker-Experten die Kurskorrektur von Verbio um fast 31 Prozent seit dem November-Hoch für übertrieben.

Der Laborzulieferer Sartorius DE0007165631, dessen Aktien bereits 2022 zu den größten Dax-Verlierern gehört hatten, büßte indes am Indexende weitere knapp fünf Prozent ein. Die Göttinger wollen auch in den kommenden Jahren wieder Übernahmen tätigen. Am Wochenende hatte Unternehmenschef Joachim Kreuzburg zudem der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass sich der Fachkräftemangel mittlerweile zu einem Arbeitskräftemangel ausgedehnt habe, der auch für Sartorius eine Herausforderung sei.

Andere Verlierer des vergangenen Jahres standen dagegen am Montag in der Gunst der Anleger, wie etwa die Kursgewinne des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental DE0005439004, des Online-Modehändlers Zalando DE000ZAL1111 und des Immobilienkonzerns Vonovia DE000A1ML7J1 im deutschen Leitindex zeigten. Weniger gefragt waren umgekehrt etwa die 2022 vergleichsweise starken Rückversicherer Munich Re DE0008430026 und Hannover Rück DE0008402215.