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Aktien Frankfurt: Chinas Geldpolitik und Handelsoptimismus treiben den Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag an das sehr gute Börsenjahr 2019 angeknüpft und deutlich zugelegt. Für Freude unter den Anlegern sorgten sowohl die weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik als auch die offenbar bald bevorstehende Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China.

Der Dax <DE0008469008> stieg bis zum Mittag um 0,86 Prozent auf 13 363,04 Punkte. Damit nahm der deutsche Leitindex wieder Kurs auf das bisherige Rekordhoch von 13 596,89 Zählern aus dem Januar 2018.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte gewann 0,76 Prozent auf 28 528,57 Punkte. In Europa zog der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone um gut 1 Prozent an.

Nach fast zwei Jahren Handelsstreit zwischen China und den USA steht die Unterzeichnung eines Waffenstillstandes wohl unmittelbar bevor. Der Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften wird zwar mit der für den 15. Januar geplanten Unterzeichnung des ersten Teils eines umfassenden Handelsabkommens nicht beendet sein. Aber die Waffen - immer neue und höhere Strafzölle - sollten damit zumindest bis auf Weiteres schweigen. Chinas Notenbank will mit geringeren Kapitalanforderungen für Banken bei der Kreditvergabe die zuletzt flaue Wirtschaft des Landes zudem stützen.

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"Der Dax startet mit einem kleinen Freudensprung in das neue Börsenjahr und Jahrzehnt", schrieb Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. "Aber wie schon im vergangenen Jahr sind es auch diesmal nicht die harten Fakten zum Beispiel in Form von besseren Wirtschaftsdaten, die die Aktienkurse beflügeln." Vielmehr seien es erneut Hoffnungen und Erwartungen, diesmal ausgelöst von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik in China. Damit lebe die Zuversicht aus 2019 weiter, dass die Handels- und Geldpolitik zukünftig zu besseren konjunkturellen Rahmenbedingungen führen wird.

Europaweit notierten in dem freundlichen Umfeld alle Branchen im Plus. Die größten Gewinne verzeichneten die Banken <EU0009658806>, die oft besonders stark auf konjunkturelle Nachrichten reagieren. Hierzulande stiegen die Aktien der Deutschen Bank <DE0005140008> an der Dax-Spitze um knapp 5,5 Prozent. Klarer Favorit im MDax waren die Anteilsscheine des Wettbewerbers Commerzbank <DE000CBK1001>, die um rund 7 Prozent in die Höhe schnellten.

Gefragt waren zudem einige der großen Kursverlierer des Börsenjahres 2019, zu denen im Dax Wirecard <DE0007472060> gehört. Die Papiere des Zahlungsdienstleisters sprangen am Donnerstag um gut 4 Prozent an.

"Aus historischer Sicht ist der Januar ohnehin schon der beste Börsenmonat. Noch besser schnitten in der Vergangenheit Anleger ab, welche im Januar die Verliereraktien des Vorjahres kaufen", schrieb Analyst Portfolio-Manager Sven Lehmann von HQ Trust. Investoren hätten offensichtlich am Jahresanfang eine Präferenz für Einzeltitel, "die in ihren Industrien abgestraft wurden".

Auch außerhalb der Dax-Schwergewichte gingen Anleger bei Verliereraktien auf Einkaufstour: So stiegen die Anteilsscheine des Stahl- und Industriekonzerns Thyssenkrupp <DE0007500001> um mehr als 2,6 Prozent, nachdem sie 2019 noch um rund 20 Prozent gefallen waren. Papiere des Düngemittelunternehmens K+S <DE000KSAG888> legten nach einem Rücksetzer um fast 30 Prozent im vergangenen Jahr nun um rund 2 Prozent zu.

An der Spitze des Nebenwerteindex SDax <DE0009653386> gewannen die Anteilsscheine des Autozulieferers Leoni <DE0005408884> gut 6 Prozent, nachdem sie im vergangenen Jahr um fast zwei Drittel eingebrochen waren./la/jha/

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---