Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 35 Minuten
  • Nikkei 225

    37.719,85
    -241,95 (-0,64%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.281,52
    -2.587,34 (-4,32%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     
  • S&P 500

    5.022,21
    -29,20 (-0,58%)
     

Aktien Frankfurt: Anleger warten ab - US-Geldpolitik und Berichtssaison im Fokus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt bleiben die Anleger am Montag in Wartestellung. Der Dax <DE0008469008> bewegte sich bis zum Nachmittag kaum vom Fleck, zuletzt legte er um 0,03 Prozent auf 15 284,22 Punkte zu. Das Hin und Her der vergangenen Wochen im Bereich zwischen 15 000 Punkten und dem Rekord von knapp über 15 500 Zählern ging damit weiter.

Laut Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners warten die Anleger weiter ab. "Wir stehen am Beginn einer spannenden Börsenwoche", blickt der Börsenexperte auf die kommenden Tage. Er verwies dabei auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch und die auf Touren kommende Saison der Quartalsberichte. Im Moment fehle an den Börsen die Fantasie, um den Dax auf neue Hochs zu heben. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> wird am Montag ebenfalls nur leicht im Plus erwartet.

Keinen frischen Schwung lieferte am Montag auch der Ifo-Index. Das Geschäftsklima in Deutschland hatte sich demnach nur leicht aufgehellt und damit weniger stark als von Experten erwartet. Die Commerzbank sah darin aber lediglich eine "Verschnaufpause" nach den massiven Anstiegen in den beiden Vormonaten.

Mehr Bewegung gab es am Montag am breiteren deutschen Aktienmarkt. Der MDax <DE0008467416> mit den mittelgroßen deutschen Werten legte am Nachmittag um ein halbes Prozent auf 32 933,26 Punkte zu. Der Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386> stieg sogar um mehr als ein Prozent auf ein erneutes Rekordhoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> bewegte sich dagegen wie der Dax nur knapp im Plus.

WERBUNG

Auf Unternehmensseite lieferte Hensoldt <DE000HAG0005> Gesprächsstoff. Der Kauf eines Aktienpakets durch den italienischen Wettbewerber Leonardo <IT0003856405> sorgte bei dem Rüstungskonzern für Übernahmefantasie und ein Rekordhoch. Für die Anleger war der Verkauf von Anteilen durch den Finanzinvestor KKR infolge vorheriger Medienberichte aber auch keine wirkliche Überraschung mehr. Nach einem bislang starken April und einem frühen Kurssprung um etwa zwölf Prozent betrug das Plus zuletzt noch fünf Prozent.

Die im März eingeläutete Rally bei Volkswagen <DE0007664039> stockt unterdessen weiter. Der Kurs fiel am Montag am Dax-Ende um 1,3 Prozent und so bewegen sich die Aktien nun schon mehrere Tage unter der charttechnisch relevanten 21-Tage-Linie. Laut einem Händler trüben derzeit Produktionsprobleme wegen der herrschenden Halbleiterknappheit weiter das Stimmungsbild.

Ansonsten waren Luftfahrtwerte gefragt. Hier machten Aussagen der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, wonach geimpfte US-Amerikaner vermutlich schon im Sommer wieder Europa besuchen könnten, den Anlegern Hoffnung auf bessere Zeiten. Papiere der Lufthansa <DE0008232125>, des Flughafenbetreibers Fraport <DE0005773303>, des Flugzeugbauers Airbus <NL0000235190> und des Triebwerklieferanten MTU <DE000A0D9PT0> rückten zwischen 2,5 und 3,4 Prozent vor.

Im SDax knüpften die Vossloh <DE0007667107>-Aktien mit einem Plus von 3,3 Prozent an ihren Kurssprung vom vergangenen Freitag an. Kurz nach der Deutschen Bank sprach nun auch die Commerzbank eine Kaufempfehlung für die Papiere des Bahntechnik-Herstellers aus. Analyst Frederick Wilkinson sieht den Hersteller von Bahntechnik nach der Umstrukturierung vor einer Phase steigender Margen und stabilen Umsatzwachstums.

Grenke <DE000A161N30> eroberte im Kleinwerte-Index die Spitze mit einem Plus von 5,8 Prozent. Anleger sehen hier Licht am Ende des Tunnels: Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist hatte bekannt gegeben, dass die Prüfungsgesellschaft KPMG das Testat des Konzernabschlusses 2020 für den 17. Mai vorsieht.

Am Devisenmarkt stieg der Euro <EU0009652759> am Montag mit 1,2117 US-Dollarauf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Zuletzt wurden 1,2083 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2066 Dollar festgesetzt.

Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite der Bundesanleihen von minus 0,33 Prozent am Freitag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> fiel um 0,06 Prozent auf 144,50 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> legte 0,02 Prozent auf 170,76 Punkte zu./tih/mis

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---