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Aktien Frankfurt: Anleger nutzen Erholung für Verkäufe

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Sprung über die 10 000 Punkte im Dax <DE0008469008> währte am Mittwoch nur kurz. Am Vormittag hatte der deutsche Leitindex bis auf 10 137 Punkte zugelegt und damit seinen starken Kurszuwachs vom Vortag zunächst ausgebaut. Nach langen Verhandlungen hatten sich das Weiße Haus und die Demokraten in Washington auf ein billionenschweres Konjunkturpaket geeinigt, das hatte die Kurse weiter angetrieben. Dann aber nutzten Anleger das wieder höhere Niveau für Verkäufe. So sank der Dax am frühen Nachmittag um 0,77 Prozent auf 9626,11 Punkte.

"Befeuert und beschleunigt werden die Kursbewegungen durch algorithmische Handelsprogramme, die kurzfristige Trends zusätzlich verstärken", erläuterte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Dadurch resultierten weiter starke Schwankungen am Aktienmarkt. Es müsse sich nun die Stabilität des bisher ausgebildeten Kursbodens zeigen. Somit sei weiterhin Vorsicht angebracht. "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", fasste der Experte zusammen.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte büßte 0,22 Prozent auf 20 226,95 Zähler ein. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone notierte kaum verändert.

Eon <DE000ENAG999> kletterten nach Zahlenvorlage um fast 8 Prozent nach oben und waren damit der stärkste Wert im Dax. Ein Händler sprach von einem soliden Bericht und Ausblick des Versorgers und zuversichtlich stimmenden Aussagen zur Dividende.

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Die Anteile des Sportartikelherstellers Adidas <DE000A1EWWW0> reagierten mit einem Plus von mehr als 6 Prozent auf die jüngsten Zahlen von Nike <US6541061031>. Puma <DE0006969603> gewannen an der MDax-Spitze gut 8 Prozent. Der US-Wettbewerber hatte im vergangenen Geschäftsquartal trotz erster Belastungen durch die Corona-Krise deutlich mehr Umsatz gemacht.

Lufthansa <DE0008232125> büßten fast 3 Prozent ein. Die US-Bank Citigroup strich ihr Kursziel von 10 auf 0,50 Euro fast komplett zusammen. Bei den meisten europäischen Airlines seien staatliche Interventionen angesichts der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Luftfahrt-Krise kaum zu vermeiden, schrieb Analyst Mark Manduca. Lufthansa brauche trotz ambitionierter Senkung der Fixkosten wohl eine Kapitalspritze entsprechend der Marktkapitalisierung.

Schlusslichter im Dax waren BASF <DE000BASF111> und HeidelbergCement <DE0006047004> mit Verlusten von jeweils annähernd 5 Prozent.

Thyssenkrupp <DE0007500001> streicht im Stahlgeschäft 3000 Stellen. Der Konzern gehe endlich die Probleme an, hieß es aus dem Markt. Die Papiere zündeten nach ihrem Vortagessprung von plus 26 Prozent ein weiteres Kursfeuerwerk mit zunächst über 20 Prozent, am Nachmittag waren es nur noch plus 2 Prozent.

Sixt <DE0007231326> bekräftigte seine jüngste Prognose. Mit Einsparungen und verkleinerter Flotte will der Autovermieter die Corona-Folgen eindämmen. Sixt gewannen 16 Prozent. Die Anteile des auf Tierbedarf spezialisierten Onlinehändlers Zooplus <DE0005111702> brachen indes nach Zahlenvorlage und einer vorsichtigen Prognose um 21 Prozent ein.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,40 Prozent am Vortag auf minus 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> fiel um 0,34 Prozent auf 143,98 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> verlor 0,32 Prozent auf 169,91 Zähler.

Der Euro <EU0009652759> kostete am Nachmittag 1,0829 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0843 Dollar festgesetzt./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---