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Aktien Frankfurt: Anleger gehen es nach Rally behutsam an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die nach einem fulminanten Wochenauftakt zunächst vorsichtigen Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich bis zum Mittwochmittag doch wieder ein Stück weit aus der Deckung gewagt. Schwindende Hoffnungen auf einen schnellen Impfstoff in der Corona-Pandemie hatten zunächst auf die Stimmung gedrückt, bevor der Dax gegen Mittag ins Plus drehte und um zuletzt 0,43 Prozent auf 11 122,63 Punkte zulegte.

Der MDax <DE0008467416> stieg um 0,27 Prozent auf 24 264,18 Zähler und für den EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone ging es ähnlich moderat auf 2910,90 Punkte nach oben.

Mit einem fulminanten Kurssprung war der Dax um Wochenstart erstmals seit Ende April zurück über die runde Marke von 11 000 Zählern gesprungen, bevor sich Anleger wieder ein wenig zurückhielten. Michael Hewson vom Broker CMC Markets glaubt, dass die Stimmungsschwankungen auch in den kommenden Wochen Thema bleiben dürften. Die Investoren bewegen sich derzeit mit Blick auf die Fortschritte bei Impfstoffen und auf die Corona-Folgen für die Weltkonjunktur zwischen Hoffen und Bangen. Als Folge war der Dax nach seiner Erholung von den März-Tiefs in den vergangenen Wochen in einer Spanne zwischen 10 000 und 11 000 Punkte gependelt.

Deshalb dürfte das am Abend zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der US-Notenbank zur jüngsten Zinssitzung wie immer von den Anlegern sehr genau auf geldpolitische Hinweise untersucht werden. Die Fed hatte seinerzeit im Wesentlichen ihren extrem lockeren Krisenkurs bestätigt. Zuletzt hat Fed-Chef Jerome Powell ein sehr pessimistisches Bild der Konjunkturlage gezeichnet und noch mehr fiskalischer Unterstützung verlangt.

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Auf Unternehmensseite standen zur Wochenmitte an der deutschen Börse im Einklang mit dem schwachen Trend in Europa Werte Luftfahrt- und Touristiksektor unter Druck. Dieser ist durch die Corona-Krise bereits schwer gebeutelt. Im Dax traf es den Triebwerksbauer MTU <DE000A0D9PT0> mit einem Abschlag von fast fünf Prozent, im MDax verlor Flughafenbetreiber Fraport <DE0005773303> mehr als sechseinhalb Prozent.

Für Lufthansa <DE0008232125> ging es um rund zweieinhalb Prozent abwärts. Händler verwiesen zudem auf Berichte über eine düstere Prognose der Fluggesellschaft, wonach noch im kommenden Jahr mehr als ein Drittel der Jets am Boden bleiben dürfte.

Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius SE <DE0005785604> und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) <DE0005785802> profitierten mit Aufschlägen von fast fünf Prozent beziehungsweise rund vier Prozent von einer optimistischeren Einschätzungen der Bank Morgan Stanley <US6174464486>, die die defensiven Qualitäten der Papiere in der Covid-19-Krise betont.

Im MDax stachen die Papiere der Aareal Bank <DE0005408116> mit einem satten Kursaufschlag von elf Prozent hervor. Hier befeuerte die Nachricht den Kurs, dass der Immobilienfinanzierer nun doch mit ausgewählten Finanzinvestoren über eine signifikante Minderheitsbeteiligung an der IT-Tochter Aeron verhandeln will. Ein Händler verwies auf frühere Angaben des aktivistischen Aareal-Investors Teleios, wonach die Sparte bis zu einer Milliarde Euro wert sein könnte.

Die Aktien von CTS Eventim <DE0005470306>, die als Nachzügler der Berichtssaison Zahlen vorlegten, gaben um knapp fünf Prozent nach. Die Corona-Pandemie hatte das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers im ersten Quartal stark belastet, Umsatz und Gewinn brachen ein.

Aktien der im SDax <DE0009653386>-notierten Shop Apotheke <NL0012044747> stellten dagegen neuen Kursrekord auf, zuletzt lagen sie mit gut achteinhalb Prozent im Plus. Die Papiere hatten bereits zuletzt als ein Gewinner der Corona-Krise stark zugelegt. Nun beflügelte eine Kaufempfehlung von Jefferies-Analyst Alexander Thiel, der Potenzial für Gewinnwachstum und Margen sieht./tav/mis

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---