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AKTIEN IM FOKUS: RWE robust mit dem Versorgersektor - Uniper schwer unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die ungewisse künftige Gasversorgung hat am Donnerstag im Versorgersektor Spuren hinterlassen. Die Papiere von RWE <DE0007037129> als mutmaßlicher Profiteur der Energiekrise gehörte mit einem Plus von 0,6 Prozent zu den wenigen Gewinnern im Dax <DE0008469008>, während jene von Uniper <DE000UNSE018> als großer Leidtragender verringerter russischer Gaslieferungen im MDax <DE0008467416> um 7,5 Prozent absackten. Die Aktien von Eon <DE000ENAG999> bewegten sich derweil mit minus 0,3 Prozent im neutralen bis vergleichsweise stabilen Bereich.

Europaweit war die Tendenz im Sektor am Donnerstag freundlich, der Stoxx Europe 600 Utilities Index <EU0009658962> stieg zuletzt um 0,8 Prozent. Er wurde angeführt von einer Erholung vor allem unter südeuropäischen Unternehmen, die zuletzt unter der Sorge vor einer Sonderbesteuerung gelitten hatten. Iberdrola <ES0144580Y14>, Italgas und Terna setzten sich im Branchenindex mit Kursgewinnen zwischen 2,5 und 3,7 Prozent an die Spitze.

Nach der drastischen Verringerung der Gaslieferungen durch Russland rief die Bundesregierung am Donnerstag die Alarmstufe im Notfallplan Gas aus. "Gas ist von nun an ein knappes Gut in Deutschland", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck. Die jetzt ausgerufene Stufe ist im Notfallplan die zweite nach der Frühwarnstufe. Die dritte wäre die Notfallstufe. Die Situation sei bedenklich für viele Industrien und Verbraucher, hatte Analyst Biraj Borkhataria von der kanadischen Bank RBC bereits am Vortag betont.

Im Gegensatz zum Kraftwerksbetreiber Uniper als Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas gilt RWE mit seinem neuen Fokus auf Erneuerbare Energien als potenzieller Profiteur der Energiewende, die infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine einen Schub bekommen soll. Hinzu kommen Forderungen, die Energiesicherheit durch die Reaktivierung von Kohlekraftwerken herzustellen. Laut dem RBC-Experten Borkhataria wäre RWE ein Nutznießer davon, da der Konzern derzeit Braunkohlekraftwerke in Bereitschaft halte.