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AKTIEN IM FOKUS: Reisewerte leiden wieder stark unter Pandemiesorgen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der längere Lockdown in Deutschland und die nur mangelnden Impffortschritte in Europa bereiten den Anlegern wieder größere Sorgen. Am Dienstag blieben die Aktien von Reisewerten, denen es derzeit an einer klaren Perspektive in der Pandemie fehlt, wie schon am Vortag unter Druck. Papiere der Lufthansa <DE0008232125> verloren auf dem vorletzten Platz im MDax <DE0008467416> vier Prozent. Ihnen droht der fünfte Verlusttag in Folge. Nach einer Erholung monatelangen Erholung stehen die Papiere schon seit Anfang März wieder stärker unter Druck.

Nicht viel besser erging es den Aktien von Fraport <DE0005773303>, die am Dienstag um 2,3 Prozent fielen. Ausgeprägt waren auch die Verluste auf internationaler Bühne, so sackten die Papiere des Reisekonzerns Tui <DE000TUAG000> im Londoner Handel um 3,7 Prozent ab. Getroffen wurden ferner die in Madrid notierten Anteile von Amadeus IT <ES0109067019>, einem Anbieter von Reisebuchungs-Software. Sie rutschten als einer der schwächsten Werte im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx um 2,8 Prozent ab.

Bis vor einigen Tagen gab es noch Hoffnung in der Branche, dass der Reiseverkehr über Ostern oder spätestens im Sommer wieder anzieht. Nun jedoch macht sich wegen wieder steigender Infektionszahlen große Ernüchterung breit. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) übte massive Kritik daran, dass die Ferieninsel Mallorca von der Liste der Risikogebiete gestrichen und eine Reisewarnung aufgehoben wurde.

Was bleibt ist die Angst, dass erste Reisende neue Infektionsherde schaffen. Bund und Länder machten bei ihren Beratungen nun eine generelle Testpflicht zur Voraussetzung für eine Rückkehr nach Deutschland, aber keine pauschale Quarantänepflicht. Wegen zuletzt gestiegener Infektionen will die Regionalregierung Mallorcas die erst vor kurzem wieder geöffneten Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen erneut schließen.

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Laut dem Markbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets verschiebt die derzeitige dritte Infektionswelle eine Wiederöffnung der Wirtschaft in Europa wohl bis weit in den Sommer. Weil die EU-Länder mit der Umsetzung ihrer Impf- und Teststrategien viel länger brauchten als etwa die USA oder Großbritannien, werde eine Rückkehr zu weltweitem Reiseverkehr erst einmal unwahrscheinlich.

Weiter skeptisch auf Fluggesellschaften blickt unter diesen Umständen die Citigroup, die am Dienstag vor negativen Kurstreibern warnte. Analyst Mark Manduca sprach für Airlines eine Warnung speziell für die kommenden 90 Tage aus. Für die Lufthansa gilt er schon lange als wohl größter Pessimist, der er einige Zeit lang ein Kursziel von 50 Cent verpasst hatte.

Seit dem Jahreswechsel hatte Manduca sein Lufthansa-Kursziel zwar auf zwei Euro erhöht, dies ist aber nach der Erholung der vergangenen Monate weniger als ein Fünftel des aktuellen Kurses von 10,72 Euro. Das bisherige Kurstief in der Pandemie hatte im Herbst mit 7 Euro noch ein Vielfaches dieses Ziels betragen. In der Spitze hatten sich die Aktien Anfang März bis auf knapp 13 Euro erholt.