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AKTIEN IM FOKUS 2: Just Eat Takeaway im Minus - Experten: Grubhub-Deal riskant

(neu: Kursentwicklungen, Jefferies im letzten Absatz)

FRANKFURT/NEW YORK/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Nach den kräftigen Vortagesverlusten im Zuge der sich anbahnenden Übernahme des US-Essenslieferdienstes Grubhub <US4001101025> haben die Papiere von Just Eat Takeaway.com <NL0012015705> am Donnerstag letztlich weiter nachgegeben. Marktteilnehmer sehen Risiken.

An der Euronext waren die Anteilsscheine des britischen-niederländischen Unternehmens nach schwachem Start zunächst ins Plus gedreht, gaben die Gewinne dann aber wieder ab und schlossen 3,8 Prozent im Minus. Die Papiere von Just Eat Takeaway.com hatten am Vortag mit hohen Kursverlusten im zweistelligen Prozentbereich auf die offizielle Bekanntgabe von Übernahme-Gesprächen reagiert.

In der Nacht auf Donnerstag wurde dann der Deal bekannt gegeben. Just Eat Takeaway und Grubhub einigten sich auf einen Kaufpreis von 75,15 Dollar pro Aktie. Damit wird Grubhub bei der Übernahme insgesamt mit rund 7,3 Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Euro) bewertet. Just Eat zahlt damit einen Aufschlag von 27 Prozent auf den jüngsten Grubhub-Schlusskurs. Die Papiere von Grubhub stiegen zuletzt in New York um rund fünf Prozent.

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Durch den Zusammenschluss entsteht den Unternehmen zufolge der größte Essenslieferkonzern außerhalb Chinas. Eigentlich hatte der Fahrdienstvermittler Uber <US90353T1007> mit seinem Service Uber Eats als Favorit auf eine Grubhub-Übernahme gegolten, laut US-Medien soll auch der deutsche Konkurrent Delivery Hero <DE000A2E4K43> Interesse gezeigt haben.

Am Donnerstag schlossen die Papiere von Delivery Hero in einem sehr schwachen Gesamtmarkt nur leicht im Minus. Analysten hatten eine Wahrscheinlichkeit einer Expansion von Delivery Hero in den US-Markt zuvor bereits als eher gering bezeichnet. Sie waren erst Ende vergangenen Jahres weiter in Asien vorgestoßen und hatten sich die Mehrheit an der südkoreanischen Woowa gesichert.

Von dem Just Eat-Grubhub-Deal zeigten sich die Experten nun zunächst überrascht. Das Synergien-Potenzial sei begrenzt, der Markt sehr wettbewerbsintensiv, schrieb Hubert Jeaneau von der Schweizer Bank UBS. Hier müsse Just Eat Takeaway viel investieren, mit unsicherem Ergebnis. Andererseits biete der US-Markt auch große Chancen.

Analyst Marcus Diebel von JPMorgan argumentierte ähnlich. Auch bei Barclays zeigte man sich überrascht davon, dass sich ein europäischer Essenslieferdienst in den US-Markt wage. Der Experte Giles Thorne von Jefferies schrieb, es dürfte keine leichte Aufgabe werden, die Aktionäre von Just Eat Takeaway.com von dem Deal zu überzeugen.