Werbung
Deutsche Märkte schließen in 2 Stunden
  • DAX

    17.866,28
    -222,42 (-1,23%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,03
    -71,85 (-1,44%)
     
  • Dow Jones 30

    37.977,08
    -483,84 (-1,26%)
     
  • Gold

    2.327,80
    -10,60 (-0,45%)
     
  • EUR/USD

    1,0689
    -0,0011 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.136,72
    -2.684,61 (-4,34%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.346,41
    -36,16 (-2,62%)
     
  • Öl (Brent)

    82,64
    -0,17 (-0,21%)
     
  • MDAX

    26.066,22
    -279,85 (-1,06%)
     
  • TecDAX

    3.269,68
    -29,92 (-0,91%)
     
  • SDAX

    14.047,55
    -160,08 (-1,13%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.051,97
    +11,59 (+0,14%)
     
  • CAC 40

    7.974,50
    -117,36 (-1,45%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.379,72
    -333,02 (-2,12%)
     

Aktien Europa: Zurückhaltung prägt das Geschehen - Immobilienaktien schwächeln

PARIS/LONDON (dpa-AFX) -Die verhaltene Entwicklung an den europäischen Börsen hat sich am Mittwoch fortgesetzt. Bei geringen Schwankungen traten die Kurse am Mittag mehr oder minder auf der Stelle. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 legte um knapp 0,1 Prozent auf 4178,51 Punkte zu. Der französischen Cac 40 FR0003500008 verzeichnete ebenfalls ein überschaubares Plus von 0,15 Prozent auf 7088,10 Punkte, während der britische FTSE 100 GB0001383545 zuletzt 0,18 Prozent auf 7865,21 Zähler gewann.

Eine ganze Reihe wichtiger US-Daten am Nachmittag sorgte für Zurückhaltung. Einzelhandelsumsätze, Erzeugerpreise, Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung könnten für neue Impulse sorgen. Zudem steht mit dem Konjunkturbericht der US-Notenbank am Abend ein Indikator für die Geldpolitik der US-Währungshüter an.

Gemischte Signale gab es unterdessen von der Preisentwicklung. Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember zwar den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,2 Prozent. Im November hatte die Inflationsrate 10,1 Prozent betragen. Die schwankungsärmere Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) stieg allerdings von 5,0 auf 5,2 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Einführung des Euro.

"Es ist noch zu früh, das Thema 'Inflation' vollends von der Agenda zu streichen", merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an. "Insbesondere die Auswirkungen bei den Gewinnentwicklungen der Unternehmen können noch beachtlich werden." Auch Chris Iggo, Anlagechef bei Axa Investment Managers, wertete die Daten als Warnsignal. "Sollten die monatlichen Kerninflationszahlen für das erste Quartal 2023 nur um 0,1 Prozent pro Monat über dem historischen Durchschnitt liegen, wird die jährliche Inflationsrate deutlich über fünf Prozent bleiben."

WERBUNG

Schwächster Sektor waren die zinssensiblen Immobilienwerte. Grund dafür waren Aussagen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB). So wies deren Ratsmitglied, Francois Villeroy de Galhau, jüngste Marktspekulationen über eine mögliche Zinserhöhung um nur noch 0,25 Prozentpunkte im März zurück. Es sei noch zu früh, um über die Zinsentscheidung im März zu spekulieren, sagte Villeroy de Galhau dem Fernsehsender Bloomberg TV. Zudem belasteten pessimistische Aussagen der US-Investmentbank Bank of America (BofA). Deren Analysten Marc Mozzi, Markus Kulessa und Allison Sun bleiben "nach dem apokalyptischen Jahr 2022" auch 2023 vorsichtig für die Branche. Die Auswirkungen höherer Zinsen und steigender Schuldendienste dürften schwerer sein und länger belasten, als viele glauben, schrieben die Experten.

Nur leichte Verluste verzeichneten dagegen die Autowerte. Hier stachen Renault FR0000131906 mit unveränderter Tendenz hervor. Der französische Autobauer hatte im vergangenen Jahr zwar dem Teilemangel Tribut zollen müssen und wie viele Konkurrenten auch weniger Autos und kleine Nutzfahrzeuge verkauft. Das Auftragsbuch der Franzosen ist dafür aber gut gefüllt.

Gute Nachrichten gab es auch aus dem Luxussektor. Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont CH0210483332 war im Weihnachtsquartal erneut gewachsen. Treiber des Wachstums waren vor allem die Märkte USA, Europa und Japan. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 1,3 Prozent.

Noch mehr bewirkten neue Nachrichten zu Just Eat Takeaway NL0012015705. Der Essenslieferdienst hat im Jahr 2022 nach der Einführung von höheren Gebühren zulasten seiner Partner und Kunden operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Im laufenden Jahr dürfte sich die positive Entwicklung fortsetzen. Das gab der 2022 stark unter Druck gekommenen Aktie des Konzerns einen Schub: Sie stieg zuletzt um knapp zehn Prozent.