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Aktien Europa: Zaghafte Stabilisierungsansätze - EZB-Maßnahmen beruhigen etwas

PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag einen Stabilisierungsversuch gestartet, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) Notfallmaßnahmen beschlossen hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> trat mit 2385,57 Punkten am Mittag zwar nur auf der Stelle, aber Einzelwerte rückten zum Teil deutlich vor.

Die EZB hatte in der Nacht auf Donnerstag ein Notkaufprogramm für Anleihen im Umfang von 750 Milliarden Euro angekündigt. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass es auf den Finanzmärkten infolge der Coronakrise nicht zu weiteren Verwerfungen kommt.

Die EZB habe die Märkte mit ihrer Intervention gestützt, schrieb Neil Wilson, Marktanalyst von Safecap Investments in einem Kommentar. Allerdings müsse man die weitere Entwicklung über einige Tage hinweg abwarten, bevor von einer echten Stabilisierung gesprochen werden könne.

Aktienstratege Andrew Coury von Liberum verwies in einer Studie auf die inzwischen extreme Divergenz der Renditen von Aktien und Staatsanleihen. Darin spiegele sich eine äußerst negative Erwartung angesichts der weiteren Entwicklung der Unternehmensgewinne wider. Dies könnten Marktteilnehmer als Signal für eine baldige Erholung werten.

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De großen europäischen Börsen entwickelten sich uneinheitlich . Der französische Cac 40 <FR0003500008> legte zuletzt um 0,38 Prozent auf 3769,04 Zähler nach, während der Londoner FTSE 100 <GB0001383545> um 0,75 Prozent auf 5043,33 Zähler sank. Hier belasten die Abgaben der Rohstoffwerte.

Die großen Verlierer der vergangenen Tage erholten sich zum Teil. Aktien des Flugzeugbauers Airbus <NL0000235190> rückten um über sieben Prozent vor. Auch bei Bau- und Infrastrukturwerten ging es aufwärts. Analyst Eric Lemarie von Bryan Garnier hatte Bouygues , die um 4,7 Prozent anzogen, auf "Kaufen" angehoben. Die Aktie sei der Favorit innerhalb des Sektors, schrieb er in einer Branchenstudie.

Die Telekomwerte waren einmal mehr gefragt. Der Stoxx 600 der Telekomaktien <EU0009658947> zog leicht an. Marktteilnehmer verwiesen auf den Trend zur Heimarbeit angesichts der Virus-Epidemie. Zudem sei die Telekombranche vergleichsweise wenig von den konjunkturellen Auswirkungen der Krise betroffen.

Gefragt waren zudem die ebenfalls defensiven Aktien aus dem Nahrungsmittelsektor, während Bankwerte von der Notfallmaßnahme der EZB profitierten. Credit Suisse teilte mit, dass der Vorsteuergewinn aufgrund guter Geschäfte in der Vermögensverwaltung in den ersten beiden Monaten über dem Niveau des gesamten ersten Quartals des Vorjahres gelegen habe. Die Aktie gewann zwei Prozent. Erneut unter Druck stand indes der Reisesektor, dem die weitgehenden Einschränkungen des Tourismus zusetzten.