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Aktien Europa: Wackelige Stabilisierung - Unsicherheit bleibt groß

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich nach den hohen Verlusten zu Wochenbeginn am Dienstag knapp behauptet präsentiert. Zu einer nennenswerten Gegenbewegung kam es angesichts der zahlreichen Risiken aber nicht. Nach anfänglichen Gewinn notierte der EuroStoxx 50 <EU0009658145> am späten Vormittag 0,4 Prozent tiefer bei 3488,62 Punkten. Für den französischen Leitindex Cac 40 <FR0003500008> ging es um 0,84 Prozent auf 5971,81 Punkte abwärts. Der britische FTSE 100 <GB0001383545> hielt sich mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 7193,48 Zähler besser.

Vor der US-Zinsentscheidung am Mittwoch dominierte trotz leicht steigender US-Futures Zurückhaltung. Große Aufmerksamkeit dürften die US-Erzeugerpreise am Nachmittag finden. Sollten sie weiterhin von hohem Inflationsdruck zeugen, könnte dies die Zins- und Rezessionsängste nochmals anheizen.

Über den weiteren Kurs der Währungshüter und die Folgen für die Märkte gehen die Meinungen der Experten unterdessen auseinander. "Wir vermuten, dass Fed-Chef Jerome Powell die Pressekonferenz nutzen wird, um zu signalisieren, dass größere Zinserhöhungen auf dem Plan stehen", prognostizierte Ökonomin Allison Boxer von der Fondsgesellschaft Pimco. "Das bringt ein ernsthaftes Risiko für eine Überstraffung und letztlich ein größeres Abwärtsrisiko für die bereits stockenden Wachstumsaussichten mit sich."

Zuversichtlicher ist dagegen Andreas Köster, Leiter Portfoliomanagement bei Union Investment, gestimmt. "Die Straffungsmaßnahmen der Fed sind gut kommuniziert und daher am Markt bereits weitgehend verarbeitet." Viele realwirtschaftliche Verspannungen werden sich aus seiner Sicht lösen, von Lieferketten bis zu überdimensionierter Güternachfrage. Die Inflation werde daher in den USA und später in Europa langsam, aber stetig sinken. Das nehme den Druck von der Geldpolitik, den Bogen nicht zu überspannen.

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Stärkster Sektor unter den Einzelwerten war mit den Banken eine Branche, die von steigenden Zinsen profitiert. Hier waren ING mit 2,2 Prozent Aufschlag gefragt. Analysten hatten sich positiv zu dem Kapitalmarkttag der niederländischen Bank geäußert. Der jüngste Kursrückgang eröffne mittelfristig orientierten Investoren eine Kaufgelegenheit, schrieb Analyst Raul Sinha von JPMorgan. Gewinne verzeichnete mit den Versicherern darüber hinaus ein weiterer Sektor, dem steigende Zinse tendenziell helfen.

Verluste verzeichneten dagegen Sektoren, denen höhere Zinsen und die daraus resultierenden Konjunkturrisiken tendenziell schaden. So lagen konsumorientierte Branchen wie die Einzelhändler sowie die Reise- und Freizeitaktien am Ende des Feldes.

Unter den Einzelwerten fielen Aktien des französischen IT-Dienstleisters Atos <FR0000051732> mit über 20 Prozent Verlust auf. Das angeschlagene französische Unternehmen erwägt eine Aufspaltung in zwei börsennotierte Firmen. Daraus hervorgehen könnte ein Unternehmen für die Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) und Cyber-Sicherheit namens Evidian. Das schwächelnde IT-Outsourcing und IT-Management würde unter dem Namen Atos weiterlaufen.