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Aktien Europa: Verluste weitgehend wettgemacht - US-Anleiherenditen sinken

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag ihre frühen Verluste weitgehend wettgemacht. Marktbeobachtern zufolge ist dies den aktuell deutlich sinkenden US-Anleiherenditen geschuldet. Dadurch sei es den meisten Börsen gelungen, die Sorgen über sich hinschleppende Impfaktionen in vielen Ländern Europas sowie die Nervosität angesichts der überraschenden Entlassung des türkischen Notenbankchefs weitgehend abzuschütteln.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> zeigte sich nach einem recht schwachen Handelsstart gegen Mittag stabil mit minus 0,05 Prozent auf 3835,14 Punkte. Der Pariser Leitindex Cac 40 <FR0003500008> dämmte sein Minus auf 0,30 Prozent ein und stand damit bei 5980,06 Punkten. Für den Londoner FTSE 100 <GB0001383545> ging es um moderate 0,12 Prozent auf 6700,89 Punkte nach unten.

Am US-Rentenmarkt gingen zugleich die Renditen deutlicher zurück, nachdem sie sieben Woche in Folge zugelegt hatten. So sank die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen wieder unter 1,7 Prozent und die der Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren unter 2,4 Prozent. Das "Schreckgespenst der höheren Zinsen" bleibt dennoch zwar weiter da, tritt nun aber wieder etwas in den Hintergrund, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte.

In der Türkei hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Nacht zum Samstag den Zentralbankchef Naci Agbal nach nur wenigen Monaten im Amt entlassen. Die Entscheidung erfolgte kurz nachdem die türkische Notenbank den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation überraschend deutlich um 2,0 Prozentpunkte auf 19 Prozent angehoben hatte. Zuvor hatte sich Erdogan immer wieder für niedrigere Zinsen stark gemacht. Das löste vor allem Druck an Instanbuls Börse aus. Der BIST 100 <XY0133910549> sackte zeitweise um rund 10 Prozent ab. Zuletzt stand ein Verlust von 8,1 Prozent zu Buche.

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Mit Blick auf Europa und die 19 Branchen erholte sich der Bankensektor <EU0009658806>, der angesichts der Verwerfungen in der Türkei unter Druck geraten war, wieder und stabilisierte sich mit plus 0,1 Prozent. Schlusslicht war die Immobilienbranche <CH0024505783> mit minus 1,4 Prozent und auch die Reise- und Freizeitbranche <CH0019112744> gab angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen und neuer drohender Lockdowns um 1,0 Prozent nach.

Dagegen war der Autosektor <EU0009658681> einmal mehr Favorit und legte um 1,6 Prozent zu. Im EuroStoxx ging es um 5,1 Prozent weiter nach oben für VW <DE0007664039>, BMW <DE0005190003> legten dort um 2,4 Prozent zu und Daimler <DE0007100000> um 1,0 Prozent.

Im SMI <CH0009980894> hatten die Papiere von Richemont <CH0210483332> mit plus 3,8 Prozent die Nase vorn und profitierten von einer Empfehlung durch das Analysehaus Bernstein. Es sei Zeit für eine positivere Sicht auf den Luxusgütersektor, schrieb Analyst Luca Solca.

Llodys <GB0008706128> profitierten in London von einem positiven Kommentar der US-Bank JPMorgan und stiegen um 1,8 Prozent. Die unterdurchschnittliche Kursentwicklung britischer Banken dürfte enden, gibt sich Analyst Raul Sinha überzeugt. Der Ausblick auf Kapitalausschüttungen sollte sich seines Erachtens in den nächsten zwölf Monaten deutlich verbessern und die Aussichten für heimische Nettozinserträge dürften sich spürbar aufhellen.

Für die Aktien von Kingfisher <GB0033195214> ging es in London sogar um 4,5 Prozent nach oben. Die Baumarktkette meldete starke Jahreszahlen und zudem auch einen starken Start in das laufende Jahr. Außerdem nimmt das Unternehmen die Dividendenzahlung wieder auf.

Im Blick stand dort auch Deliveroo, denn der Online-Essenslieferdienst kommt mit seinem geplanten Börsengang voran. Das Unternehmen biete seine Aktien in einer Preisspanne von 3,90 bis 4,60 Pfund (4,54 bis 5,35 Euro) pro Anteilsschein an. Ausgegeben werden sollen rund 385 Millionen Aktien, was - ohne Mehrzuteilungsoption - einen Börsenwert von 7,6 bis 8,8 Milliarden Pfund bedeuten würde.