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Aktien Europa: Neuer Stabilisierungsversuch in ruhigem Handel

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Freitag erneut einen Stabilisierungsversuch unternommen. Der EuroStoxx 50 kletterte bis zum späten Vormittag um 0,40 Prozent auf 3139,30 Punkte. Europas Börsen lieferten sich bislang in dieser Woche ein Auf und Ab, auf Wochensicht steht somit bislang beim europäischen Leitindex ein Minus von gut ein Prozent zu Buche. Aktuelle Stimmungsddaten, die die zunehmenden Konjunktursorgen in der Eurozone belegen, blieben indes vor dem Wochenende am Markt ohne größere Auswirkung.

Börsianer stellen sich ohnehin auf einen ruhigen Handelstag ein. So wird in den USA nach Thanksgiving am Freitag nur verkürzt gehandelt. Zudem wird in den Vereinigten Staaten der Brückentag gern für ein verlängertes Wochenende mit der Familie frei genommen, weshalb auch von der Wall Street nur mit wenig Impulsen gerechnet wird. Japans Börse hat am Freitag geschlossen, in China ging es hingegen wegen Konjunktursorgen deutlich abwärts.

Auch in Europa nimmt die Besorgnis um die Entwicklung der Wirtschaft zu: Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel im November auf den tiefsten Stand seit knapp vier Jahren.

Von diesen Nachrichten ließen sich die Börsianer auch an vielen Regionalbörsen den Einkauf jedoch nicht vermiesen. Der Pariser Cac 40 etwa legte um 0,56 Prozent auf 4965,76 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,31 Prozent auf 6982 Punkte. Und in Italien, wo der Schuldenstreit mit der EU bislang ungelöst ist, ging es für den FTSE MIB um 0,90 Prozent auf 18 771,19 Zähler bergan.

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Die befürchtete Abschwächung der Weltwirtschaft lastet jedoch auf der Stimmung für Rohstoffwerte, die am Freitag angesichts sinkender Rohstoffpreise den schwächsten Sektor in Europa stellten. Die Branche verlor im Schnitt gut ein halbes Prozent, in London rutschten Rio Tinto und Glencore an das Footsie-Ende ab.

Ganz oben auf den Einkaufszetteln der Anleger standen in Europa Technologiewerte, die mit einem durchschnittlichen Plus von 1,02 Prozent ihre Vortagesverlustes wettmachten. Chipzulieferer ASML etwa legte 1,11 Prozent zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern im EuroStoxx50.

Auch die Banken waren europaweit gefragt. In London standen sie angesichts des möglichen Brexit-Deals auf den vordersten Rängen. Lloyds -Papiere etwa kletterten um mehr als zwei Prozent. Vor dem Brexit-Gipfel am Sonntag blieben die Fronten zuletzt aber zwischen Großbritannien und Spanien wegen der Gibraltar-Frage verhärtet.

Zum französischen Autobauer Renault , der derzeit durch die Finanzaffäre um seinen Chef Carlos Ghosn beim Partner Nissan gebeutelt wird, äußerten sich die Experten des Analysehauses Jefferies positiv: Sie hoben ihre Empfehlung für die Aktie auf Kaufen. Experte Philippe Houchois geht davon aus, dass die Auto-Allianz neu justiert wird und Renault seinen Anteil an Nissan reduzieren dürfte. Renault verteuerten sich in Paris um mehr als viereinhalb Prozent.

Papiere des französischen Medienkonzerns Vivendi stiegen nach einer Kaufempfehlung der britischen Investmentbank HSBC um gut ein Prozent. Aktien des Baustoffeherstellers CRH belegten den letzten Index-Platz im EuroStoxx50. Die Bewertung der Aktien bewege sich nahe an einem fünfzehnjährigen Tief, schrieben die Analysten von Goldman Sachs. Sie senkten zwar ihr Kursziel, halten die Bewertung angesichts glaubwürdiger Wachstumsaussichten für viel niedrig.