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Aktien Europa: Leichte Gewinne - Unicredit profitieren von starken Zahlen

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch erneut zurückhaltend tendiert. Die am Abend anstehende US-Zinsentscheidung hemmte das Handelsgeschehen, während die anziehenden US-Futures etwas stützten. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> legte am späteren Vormittag um 0,63 Prozent auf 3598,01 Zähler zu. Der französische Cac 40 <FR0003500008> zog unterdessen um 0,45 Prozent auf 6240,04 Punkte an, während der FTSE 100 <GB0001383545> um 0,42 Prozent auf 7336,91 Punkte stieg.

Das Geschäft an den europäischen Börsen folgte dem Vorbild der Vortage. "Die Anleger warten geduldig an der Seitenlinie, um von den geldpolitischen Entscheidungen am Abend nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest. "75 Basispunkte Zinserhöhung lautet der Konsens im Markt, wichtiger dürften daher die Äußerungen der Notenbank zum zukünftigen Kurs ihrer Zinswende werden." Das gelte um so mehr, als die Zinsspanne in den USA unter Berücksichtigung der erwarteten Anhebung bereits wieder bei 2,25 bis 2,5 Prozent angekommen wäre.

Gestützt wurden die europäischen Börsen durch einige positive Ausreißer unter den zahlreichen Quartalszahlen, die für teilweise kräftige Kursanstiege sorgten. Aktien von Unicredit <IT0004781412> etwa zogen um 6,8 Prozent an. Analyst Benjie Creelan-Sandford von Jefferies sprach von einem sehr guten zweiten Quartal. Dabei steche der neue Ausblick für das Gesamtjahr positiv hervor.

Die Gewinne des Bankensektors hielten sich trotzdem in Grenzen. Das lag nicht zuletzt an Credit Suisse <CH0012138530>. Das Schweizer Bankhaus teilte nicht nur einen hohen Verlust für das zweite Quartal mit, sondern gab auch einen verhaltenen Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf. Die Aktie verzeichnete leichte Verluste.

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Der Baustoffsektor profitierte dagegen von den starken Ergebnissen eines anderen Schweizer Standardwertes. Nach einem starken ersten Quartal war Holcim <CH0012214059> auch in der zweiten Dreimonatsperiode kräftig gewachsen und hatte zudem die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Die Aktie sprang um 4,6 Prozent.

Gute Geschäfte im ersten Halbjahr stimmen auch den Konsumgüterkonzern Reckitt <GB00B24CGK77> optimistischer für das laufende Jahr. Der Konzern will nun eine Umsatzsteigerung von 5 bis 8 Prozent erreichen. Zuvor war Reckitt nur von einem Plus von 1 bis 4 Prozent ausgegangen. Die Aktie zog um 4,5 Prozent an.

Weniger gut kamen die Zahlen eines anderen Unternehmens der britischen Börse an. Rio Tinto <GB0007188757> büßten nach den Halbjahresergebnissen 3,8 Prozent ein. Analyst Tyler Broda von RBC sprach von überraschend schwachen Resultaten des Bergbaukonzerns. Negativ sei vor allem die Dividendenkürzung. Die Schwäche von Rio Tinto belastete auch den Rohstoffsektor, der im Minus lag.

Bereits am Vorabend hatte der französische Luxusgüterkonzern LVMH <FR0000121014> Zahlen vorgelegt. Das bereinigte Wachstum ließ zwar im Vergleich zum ersten Quartal etwas nach, lag aber erneut deutlich im zweistelligen Bereich. Zudem wurden die Erwartungen der Experten wieder einmal übertroffen. Der Umsatz zog um 27 Prozent auf rund 18,7 Milliarden Euro an, wie der am höchsten bewertete Konzern des EuroStoxx 50 mitteilte. Die Aktie zog um 0,7 Prozent an.