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Aktien Europa: Aussicht auf Ende des Handelsstreit gibt neue Kraft

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Beilegung der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China hat den Börsen in Europa am Freitag einen weiteren kräftigen Impuls versetzt. Der EuroStoxx 50 stieg bis zum späten Vormittag um 1,21 Prozent auf 3243,13 Punkte. Dank der inzwischen mehrtägigen Erholung steuert das Börsenbarometer damit aktuell auf ein Wochenplus von mehr als 3 Prozent zu.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg will US-Präsident Donald Trump zum Treffen der G20-Staaten Ende November ein Handelsabkommen mit dem Chinas Präsidenten Xi Jinping abschließen. Trump habe bereits Regierungsmitarbeiter mit der Ausarbeitung von Details beauftragt. Die beiden Präsidenten hatten am Vortag erstmals nach sechs Monaten wieder miteinander telefoniert. Noch vor wenigen Tagen hatte Trump laut Insidern weitere Zölle angedroht, sollte das Treffen kein Ergebnis bringen. Trumps überraschend versöhnliche Töne beflügelten vor dem Wochenende die asiatischen Börsen.

Auch die Anleger in Paris blieben kauffreudig. Der Cac 40 rückte um 1,30 Prozent auf 5152,11 Punkte vor. In London legte der FTSE 100 um 0,69 Prozent auf 7163,36 Zähler zu.

Nachdem der Monat Oktober hohe Kursverluste weltweit mit sich gebracht hatte, sind die Börsianer aktuell jedoch noch nicht im Siegestaumel. Händler stellten sich die Frage, ob dies eine echte Trendwende sei, oder doch nur die Vorbereitung zu einem noch größeren Rückfall, schrieb David Madden von CMC Markets UK.

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Die am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie bewegten unterdessen an den europäischen Börsen kaum. Eventuelle Impulse erhoffen sich die Anleger nun am Nachmittag vom monatlichen US-Arbeitsmarktbericht.

Auf Unternehmensseite verloren in Europa Pharmawerte mit im Schnitt minus 0,14 Prozent am deutlichsten - gedrückt wurden sie unter anderem durch Gewinnmitnahmen bei Sanofi nach den überraschend guten Quartalszahlen am Vortag. Die Aktien des französischen Herstellers standen am EuroStoxx50-Ende mit mehr als einem Prozent im Minus.

Große Gewinne fuhren dagegen jene Branchen ein, die von einem Ende der Handelszwistigkeiten mit China profitieren könnten. Werte aus dem Auto- und Zulieferersektor waren am stärksten gefragt - im Mittel betrug das Plus 3,30 Prozent. Die Branche ist besonders stark von dem Zwist betroffen. Zahlreiche Unternehmen haben wegen des schwächelnden chinesischen Automarktes bereits ihre Prognosen für das Jahr angepasst. Zu den Favoriten im EuroStoxx50 gehörten Volkswagen mit mehr als vier Prozent Kursgewinn, Daimler -Aktien folgten mit rund dreieinhalb Prozent Aufschlag.

Auch Aktien der Luxusgüterkonzerne zeigten sich erholt, sie hängen am Tropf von Chinas wachsender Zahl zahlungskräftiger Kunden. An der EuroStoxx50-Spitze profitierten die Aktien von Kering zudem von einer Kaufempfehlung des Analysehauses RBC. Analyst Rogerio Fujimori verwies auf die unterdurchschnittliche Kursentwicklung seit Juni, sodass das Chance-Risiko-Verhältnis nun wieder vorteilhafter sei. Kering-Papiere kletterten um mehr als fünfeinhalb Prozent, Papiere des Rivalen LVMH legten um knapp drei Prozent zu. Richemont in der Schweiz verteuerten sich um mehr als vier Prozent.

In London starteten die Papiere der British-Airways-Mutter IAG nach einer angehobenen Konzernprognose durch - sie rückten in der Spitze um fast fünfeinhalb Prozent vor, dampften die Gewinne aber auf zuletzt eineinhalb Prozent schnell wieder ein.

Hoch oben auf den Einkaufszetteln der Anleger standen auch die Bergbaukonzerne BHP Billiton , Glencore und Rio Tinto . Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als 2 Prozent beflügelt auch sie die Aussicht auf eine Lösung des Handelsstreits - schließlich gilt China als einer der größten Rohstoffabnehmer der Welt.