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Aktien Europa: Anleger bleiben nach schwachem Monatsauftakt zurückhaltend

PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Monatsauftakt bleiben die Anleger an Europas Börsen wegen der anhaltenden Corona-Krise vorsichtig. Angeschoben durch eine rasante Erholung beim Ölpreis hatte der EuroStoxx 50 <EU0009658145> am Donnerstag zunächst zulegen können, büßte die Gewinne bis zum Mittag aber wieder ein. Zuletzt stand der europäische Leitindex bei 2676,91 Zählern, das war ein moderates Minus von 0,13 Prozent.

Etwas besser sah es in Paris und London aus: Der französische Cac 40 <FR0003500008> kletterte um ein halbes Prozent auf 4228 Punkte, der Londoner FTSE 100 <GB0001383545> gewann ähnlich moderat.

Die Sorgen um die Zuspitzung der Pandemie und schwache Wirtschaftsdaten aus vielen wichtigen Weltmärkten hatten der jüngsten Erholung an den Börsen zuletzt wieder einen Dämpfer verpasst. Der EuroStoxx 50 hatte am Vortag knapp vier Prozent verloren, an der Wall Street und in Asien war es ebenfalls wieder steil abwärts gegangen. In den Tagen zuvor hatte sich der europäische Leitindex noch bis auf knapp 2850 Punkten erholen können, nachdem er zuvor infolge des Corona-Crashs bis auf rund 2300 Punkte abgesackt war.

Die Corona-Krise fordert inzwischen auch in der Realwirtschaft ihren Tribut: Während sich etwa in Europa die Stimmung in der Industrie zuletzt erheblich verschlechterte, schlägt das Virus auch auf dem US-Arbeitsmarkt mit Wucht durch, wie der am Vortag vorgestellte Bericht des Dienstleisters ADP gezeigt hatte. Bevor vor dem Wochenende der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht wird, dürften Anleger die an diesem Donnerstag noch anstehenden Daten zu den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie zum Auftragseingang der US-Industrie genau beobachten.

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Unterdessen zeigt sich am Ölmarkt eine deutliche Trendwende. Nach ihrem starken Verfall zogen die Rohölpreise zuletzt stark an. Bereits am Vortag war bekannt geworden, dass Russland die Öl-Förderung im Zuge des Preiskrieges mit Saudi-Arabien offenbar nicht weiter anheben will. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, vermitteln zu wollen. Zudem stützten Meldungen aus China, wonach das Land die staatlichen Ölreserven aufstocken will.

Auch an der Börse sorgte dies für deutliche Kursaufschläge. Der Ölsektor war mit einem Kursplus von mehr als fünf Prozent in Europa die gefragteste Branche - im Eurostoxx 50 stachen etwa Eni <IT0003132476> mit fast sechs Prozent Aufschlag und Total mit mehr als 4 Prozent hervor.

Aktien der Touristikbranche standen indes weiter auf der Verkaufsliste. Die Luftfahrtwerte, für die es wegen der Corona-Krise am Vortag erneut dicke gekommen war, gingen dagegen auf Erholungskurs. Flugzeugbauer Airbus <NL0000235190> und der Luftfahrtzulieferer Safran <FR0000073272> aus Frankreich verteuerten sich um viereinhalb beziehungsweise mehr als fünf Prozent. Einen Stimmungsaufheller lieferte hier auch eine Studie der UBS - trotz eingestampfter Wachstumsprognosen signalisierte Analystin Celine Fornaro für Airbus mit ihrem neuen Kursziel von 100 Euro deutliches Erholungspotenzial.

Zu den größten Verlierern gehörte der Textilkonzern Inditex <ES0148396007> mit knapp 4 Prozent Minus. Hier dürften Presseberichte eine Rolle spielen, wonach Konkurrent Hennes & Mauritz <SE0000106270> aufgrund der Ladenschließungen im Zuge der Corona-Krise zehntausende Mitarbeiter entlassen könnte.