Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 7 Minuten
  • Nikkei 225

    37.834,14
    -127,66 (-0,34%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.578,92
    -2.563,12 (-4,26%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     
  • S&P 500

    5.022,21
    -29,20 (-0,58%)
     

AKTIE IM FOKUS: Tesla-Anleger werden nach Ausblick auf 2022 etwas vorsichtiger

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Quartalszahlen von Tesla <US88160R1014> und Aussagen von Konzernchef Elon Musk zu den Folgen von Lieferkettenproblemen haben am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel bei Anlegern keine große Freude ausgelöst. In einem weiterhin von hohen Schwankungen geprägten Gesamtmarkt gaben sie um ein Prozent nach auf 928 Dollar. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026>, der am Vortag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) zunächst deutlich gestiegen war, aber die Gewinne zum Handelsende fast vollständig abgeben musste, wird am Donnerstag zur Eröffnung aktuell etwas höher erwartet.

Tesla verdiente 2021 trotz der globalen Chipkrise und Problemen in den Lieferketten so viel wie noch nie in einem Geschäftsjahr. Gut 936 000 ausgelieferte Fahrzeuge bedeuteten ein Plus von 87 Prozent. Langfristig peilt das Unternehmen jährliche Wachstumsraten von rund 50 Prozent an. Die operativen Kennziffern seien außergewöhnlich und als Bedrohung für die herkömmlichen Autobauer zu sehen, schrieb Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Sein Kursziel für Tesla lautet 1400 Dollar.

Doch da es weiter in den Lieferketten hakt, trat Tesla-Chef Musk etwas auf die Bremse. "Wir werden keine neuen Fahrzeugmodelle vorstellen in diesem Jahr", sagte er während einer Konferenzschalte mit Analysten. Dies kam am Markt nicht ganz so gut an. Die Pessimisten dürften den Mangel an neuen Modellen im Jahr 2022 hinterfragen, schrieb Houchois. Experte Michael Hewson vom Broker CMC Markets wies zudem darauf hin, dass die geplanten Werke im texanischen Austin und in Brandenburg sich noch in Testphasen befänden, was darauf schließen lasse, dass es bis zu einer Komplettproduktion wohl noch dauert. Mit Blick auf die Wachstumsziele von Tesla sei dies ein Problem.

Die Tesla-Aktien hatten Anfang November ihr bisheriges Rekordhoch bei gut 1243 Dollar erreicht. Eine Bestellung von 100 000 Elektroautos durch den Autovermieter Hertz hatte die Rally zusätzlich angeheizt - und Tesla in die Liga der Unternehmen mit einer Marktbewertung von einer Billion Dollar gehievt. Danach setzten vor allem Aktienverkäufe von Konzernchef Musk die Titel unter Druck. Auf Twitter ließ er abstimmen, ob er sich von einem Zehntel seiner Tesla-Beteiligung trennen soll. Die Twitter-Nutzer befürworteten dies in der Mehrheit.

WERBUNG

Anfang Januar kamen die Tesla-Anteile mit 1208 Dollar nochmal in die Nähe ihrer Bestmarke, rutschten dann aber mit dem Ausverkauf im Technologiesektor deutlich ab bis auf etwas über 851 Dollar zu Beginn dieser Woche. Gemessen am Vortagesschlusskurs liegt der Börsenwert derzeit mit gut 941 Milliarden Dollar auch wieder klar unter der Billionenschwelle. Sehr hoch bewertet ist Tesla damit aber immer noch.

Selbst wenn der Elektroauto-Pionier weiterhin Rekordgewinne einfahren sollte, werde man künftig noch mehr tun müssen, um die hohe Bewertung zu verteidigen, sagte Analyst Hewson. Denn der Wettbewerb werde sich in den nächsten Jahren erheblich verschärfen. Neue Konkurrenten tauchten auf, wie beispielsweise Rivian <US76954A1034>. Zudem würden Autobauer wie Ford <US3453708600>, General Motors (GM) <US37045V1008> und Volkswagen <DE0007664039> ihre Angebotsplatte um E-Modelle erweitern.