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AKTIE IM FOKUS: SAP unter Druck - Zinssorgen und Gewinnrückgang

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Softwarekonzern SAP <DE0007164600> hat die Aktionäre am Freitag mit einem Gewinnrückgang im ersten Quartal verstimmt. Analysten wollten die Ergebnisbelastung aber nicht überbewerten. Als zusätzliche Belastung kam ein für Tech-Werte schwieriges Börsenumfeld hinzu, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Vorabend aggressivere Leitzinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht gestellt hatte. Die SAP-Aktien waren am Freitag mit einem Minus von 3,32 Prozent auf 96,25 Euro unter den größten Verlierern im Dax <DE0008469008>.

Der Aktienkurs der Walldorfer fiel damit wieder in Richtung der Unterstützung um die 95 Euro, an der sie seit Ende Februar mehrfach wieder nach oben gedreht waren. Für eine dauerhafte Erholung hatte es aber nicht gereicht. Unter 95 Euro würde der Bereich von gut 80 bis 90 Euro in den Blick rücken. Hier liegen mehrere Zwischentiefs seit 2018. Mit einem deutlicheren Rückschlag unter 90 Euro könnte dabei sogar der seit der Weltfinanzkrise 2008 bestehende Aufwärtstrend wackeln.

Im ersten Quartal konnte Europas größter Softwarekonzern zwar das Wachstum ankurbeln. Allerdings belasteten die Investitionen in den Ausbau des Geschäfts mit Software zur Nutzung über das Netz und der Rückzug aus Russland das Ergebnis. Unter dem Strich brach der Gewinn ein, während der Umsatz anzog.

"Auf den ersten Blick mutet der Bericht enttäuschend an", schrieb Analyst Armin Kremser von der DZ Bank in einer ersten Einschätzung. Allerdings sehe das Bild nach der Herausrechnung der Belastungen infolge des faktischen Rückzugs aus Russland besser aus. Unter Berücksichtigung dieser Effekte liege das Betriebsergebnis sogar fast auf dem Niveau der Markterwartung.

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Zudem liege die Entwicklung des Cloud-Geschäfts im Plan, sie sei nicht herausragend, aber sehr solide, fuhr der DZ-Bank-Experte fort. Auch die Bestätigung der Gesamtjahresprognose sei angesichts der Umsatzlücke durch den Wegfall der Russland-Aktivitäten positiv. Insgesamt hielten sich Chancen und Risiken mit Blick auf die Aktien die Waage.

Trotz des Kursrückgangs bringt SAP 118 Milliarden Euro auf die Börsenwaage, was den zweiten Platz im Dax bedeutet. Damit hinken die Walldorfer dem US-Rivalen Salesforce <US79466L3024> deutlich hinterher. Der kommt auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet fast 162 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Auf Rekordniveau von gut 143 Euro im Jahr 2020 brachte es SAP auf rund 176 Milliarden Euro.