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AKTIE IM FOKUS: Mittelfristziele von Maschinenbauer Gea kommen gut an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Wachstumsstrategie des Maschinen- und Anlagenbauers Gea <DE0006602006> hat am Mittwoch den Nerv der Anleger getroffen. Im frühen Handel schossen die Papiere um fast fünf Prozent in die Höhe und radierten damit eine dreitägige Verlustserie nahezu komplett aus. Bis zum späten Vormittag jedoch reduzierte sich der Zuwachs etwas, zuletzt standen die Papiere noch mit drei Prozent im Plus bei 39,50 Euro.

Gea präsentierte zur Wochenmitte anlässlich seines Kapitaltags neue Mittelfristziele. Das MDax <DE0008467416>-Unternehmen will bis 2026 seinen Umsatz auf rund sechs Milliarden Euro steigern und die operative Marge (Ebitda) bis dahin auf mehr als 15 Prozent verbessern. Dafür will der Konzern auch kräftig investieren, jährliche Ausgaben von 200 Millionen Euro sind geplant. Finanzchef Marcus Ketter stellte zudem Erhöhungen der Dividende in Aussicht.

Analysten reagierten erfreut: Der Anlagenbauer habe auf dem Kapitalmarkttag ambitionierte Ziele verkündet, schrieb RBC-Experte Sebastian Kuenne in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Ähnlich äußerte sich UBS-Experte Sven Weier, der von einer zuversichtlicher als gedacht ausgefallenen Veranstaltung sprach.

Analyst Akash Gupta von der US-Investmentbank JPMorgan strich in ersten Reaktion insbesondere die Margenprognose heraus. Diese sei höher als von ihm erwartet. Mit Blick auf den Umsatz bis 2026 liege der Anlagenbauer aber im Rahmen seiner Schätzungen. Die Bewertung der Aktie hält der Branchenkenner allerdings derzeit für ausgereizt - er beließ sein Votum auf "Neutral" und sieht das Kursziel für die Aktie weiterhin bei lediglich 36 Euro - was einen Rückschlag vom aktuellen Kursniveau bedeuten würde.

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Tatsächlich hat die Aktie in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt, nicht zuletzt auch dank des von Unternehmenschef Stefan Klebert eingeläuteten Konzernumbaus. Zudem laufen die Geschäfte bei den Düsseldorfern derzeit gut, Ende Juli hatte das Management seine Jahresziele angehoben. In der Folge hatte der Kurs bis Mitte September bei 41,31 Euro das höchste Niveau seit Anfang 2018 erreicht. Allein seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus auf fast 35 Prozent.

Geas Margenziele sind derweil für die kommenden Jahre vergleichsweise hoch gesteckt, befindet JPMorgan-Analyst Gupta. Er gibt in seinen schriftlichen Anmerkungen zum Kapitalmarkttag zu bedenken, dass der Konzern in der zurückliegenden Fünfjahresperiode im Zeitraum 2014 bis 2021 voraussichtlich ein durchschnittliches organisches Wachstum von lediglich einem Prozent erzielt haben dürfte. Dagegen ist nunmehr eine jährliche Wachstumsrate aus eigener Kraft von im Schnitt vier bis sechs Prozent angepeilt.

Auch RBC-Experte Kuenne fand ein Haar in der Suppe: Er monierte, dass Gea für 2021 und 2022 die Ziele lediglich bestätigt habe. Der Analyst wies darauf hin, dass die Marktschätzungen für 2022 bereits im oberen Bereich der Ziele lägen. Die Gefahr für die Gewinnentwicklung durch steigende Rohstoffkosten im Jahr 2022 müsse nun auch angesprochen werden.