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AKTIE IM FOKUS: Bafin-Ärger um Abschreibungen schockt K+S-Aktionäre

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zweifel der Bafin an der Richtigkeit einer Milliardenabschreibung des Düngerkonzerns K+S <DE000KSAG888> hat dessen Anleger am Donnerstag in Massen aus den Aktien getrieben. Sie fürchten in der Folge zusätzliche Abschreibungen oder gar eine Kapitalerhöhung. Im Tief sackten die Papiere um fast 16 Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit Anfang des Jahres. Erstmals seit drei Monaten fielen sie unter die 50-Tage-Linie, die als mittelfristiger Trendindikator dient.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hegt den Verdacht, dass eine wegen des Düngerpreisverfalls erfolgte Milliardenabschreibung von K+S womöglich zu niedrig war. In dem Fall geht es um Abschreibungen von zwei Milliarden Euro in der operativen Einheit "Europa+", die die Hessen Anfang November 2020 bekannt gegeben hatten. Das Management von K+S will nun die Anhaltspunkte der Bafin entkräften und hat der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) die entsprechenden Unterlagen bereit gestellt.

Die Anleger flohen gleichwohl in Scharen: Am späten Vormittag waren auf dem Handelssystem Xetra bereits etwa drei mal so viele K+S-Aktien gehandelt worden wie sonst an einem durchschnittlichen Börsentag.

Man könne über ein Worst-Case-Szenario bislang nur spekulieren, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank in einer ersten Reaktion. Weitere Abschreibungen seien möglich, auch könne sich die Vorlage des Geschäftsberichts verzögern. Vor allem sei eine Kapitalmaßnahme nicht ausgeschlossen. "Weitere Wertberichtigungen würden die ohnehin recht schwache Bilanz von K+S weiter schwächen", so der Experte.

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"Grundsätzlich werten wir die Prüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung sehr negativ für K+S", schrieb Analyst Sven Diermeier von Independent Research in einer ersten Einschätzung. Die Prüfung sei wohl auch vor dem Hintergrund zu sehen, "dass die BaFin nach der Insolvenz von WireCard besonders sensibilisiert ist, auch wenn sich unseres Erachtens die Sachlage doch erheblich unterscheidet".

Der Aktienkurs von K+S hatte sich zuletzt klar erholt und dabei von deutlich verbesserten Perspektiven für die globale Landwirtschaft profitiert. Vom Corona-Crash-Tief Mitte März vergangenen Jahres bei 4,50 Euro hatte sich der Kurs bis auf 10 Euro mehr als verdoppelt. Insbesondere aus dem Anfang November eingeschlagenen, steilen Aufwärtstrend sind die Aktien nun deutlich herausgefallen.