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AKTIE IM FOKUS 2: Teilsieg in Glyphosat-Berufung liefert Bayer etwas Rückenwind

(Neu: Analysten- und Händlerstimmen)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein Teilsieg vor einem US-Berufungsgericht hat den Aktien von Bayer <DE000BAY0017> am Dienstag nur bedingt Rückenwind geliefert. Analysten und Händler äußerten sich teils zurückhaltend und sehen grundlegende Probleme weiterhin als nicht beseitigt an. Kurz nach dem Handelsstart kletterten die Papiere der Leverkusener um 1,22 Prozent auf 63,01 Euro und damit etwas weniger als der deutsche Leitindex Dax nach oben. Damit nähert sie sich zwar der der exponentiellen 200-Tage-Linie an, blieben aber knapp unter diesem Widerstand. Diese Linie indiziert für charttechnisch interessierte Anleger den erwarteten längerfristigen Trend.

Im Berufungsverfahren zum Urteil im ersten US-Prozess um angeblich krebserregende glyphosathaltige Unkrautvernichter ist die Strafe für den Konzern drastisch reduziert worden. Das zuständige Gericht in San Francisco senkte den Schaden- und Strafschadenersatz, den das Unternehmen dem Krebs-Opfer Dewayne Johnson zahlen muss, drastisch von ursprünglich 289 Millionen auf 20,5 Millionen Dollar (17,9 Mio Euro). Allerdings wurde der Schuldspruch nicht wie von Bayer gefordert aufgehoben.

Ein Händler wertete den Ausgang vor dem Berufungsgericht "auf den zweiten Blick" negativ. Der Johnson-Fall ist einer von drei durch Bayer angefochtenen US-Glyphosat-Urteile außerhalb der allgemein getroffenen milliardenschweren Einigung, merkte er an. Positiv sei zwar, dass die Schadenersatzsumme kräftig reduziert worden sei, doch das Urteil und eine Auszahlung der Summe dürften es Bayer erschweren, die Rechtsstreitigkeiten mit anderen Klägern zu beenden.

Analyst Markus Mayer von der Baader Bank strich die Aktie <DE000BAY0017> nach dem Urteil von seiner "Top Pick"-Liste, behielt das Anlageurteil "Buy" mit einem Kursziel von 105 Euro jedoch bei. Die Glyphosat-Vergleiche seit der Einigung mit US-Klägern im Juni hätten nicht ausgereicht, um die Kursentwicklung anzutreiben, begründete er seinen Schritt. Es brauche wohl drastischere Veränderungen wie etwa eine Übernahme, Aufspaltung oder Vorstandswechsel. Die Chancen dafür seien zwar größer geworden, lägen aber dennoch unter 50 Prozent. Daher könnte die unterdurchschnittliche Kursentwicklung vorerst andauern.