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AKTIE IM FOKUS 2: Neue Corona-Sorgen werfen Commerzbank-Aktien weiter zurück

(neu: Schlusskurs, Fall unter 3 Euro)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die leidgewohnten Anleger der Commerzbank <DE000CBK1001> mussten am Mittwoch weitere schlechte Nachrichten verkraften. Die sehr konjunktursensiblen Aktien des Finanzhauses litten zur Wochenmitte nicht nur unter den neu aufgeflammten Corona-Sorgen am Gesamtmarkt, sondern auch unter enttäuschenden Quartalszahlen. Für die Papiere des Finanzhauses ging es am Ende um 7,1 Prozent abwärts. Mit 2,986 Euro schlossen sie erstmals seit Mitte April wieder unter der Marke von 3 Euro.

Die Commerzbank-Zahlen trübten im deutschen Bankensektor allgemein das Bild. Dies zeigte sich bei den Papieren des Wettbewerbers Deutsche Bank <DE0005140008> mit einem Abschlag von 6,4 Prozent. Die Verwerfungen der Corona-Pandemie hatten die Commerzbank zum Jahresauftakt tiefer in die roten Zahlen gedrückt als ohnehin schon von Analysten prognostiziert. Aus Furcht vor vielen Kreditausfällen in Corona-Zeiten hatte die Bank ihre Risikovorsorgen drastisch erhöht.

Analysten sahen Licht und Schatten beim Quartalsbericht der seit der Finanzkrise teilverstaatlichten Bank. Das erste Jahresviertel habe zwar durch Kreditkosten negativ beeinflusste, aber dennoch widerstandsfähige Resultate offengelegt, schrieb die Expertin Martina Matouskova von Jefferies. Analystin Anke Reingen von RBC Capital lobte das ordentliche Wachstum der Nettozinserträge und der Gebühren.

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Der bekannte Banken-Analyst Kian Abouhossein von der US-Bank JPMorgan hob zwar die Ertragsstärke der Bank positiv hervor. Das schwierige Wirtschaftsumfeld werde die ohnehin niedrige Profitabilität aber zusätzlich belasten. So werde es schwerer, auf mittlerer Sicht eine höhere Rendite als die Eigenkapitalkosten zu erwirtschaften. Dabei orientiert sich die Commerzbank an dem sogenannten Return on Tangible Equity. Diese Kennziffer setzt den Überschuss in Beziehung zu dem von der Aufsicht anerkannten Eigenkapital.

Wenig Trost spendet auch der Blick in die jüngere Kurshistorie: Im Corona-Crash, der die Finanzmärkte seit dem 21. Februar im Griff hat, haben die Commerzbank-Papiere jetzt viel mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Der MDax hingegen hat in diesem Zeitraum fast 19 Prozent verloren. Bank-Aktien zählen europaweit unter anderem zu den am stärksten betroffenen Titeln. Wegen des Kursverfalls in den vergangenen Wochen ist die Commerzbank an der Börse nicht mal mehr vier Milliarden Euro wert.

Aus charttechnischer Sicht fielen die Aktien der Commerzbank durch den Fall unter die 3-Euro-Marke unter eine wichtige Unterstützungszone. Zudem notieren sie aktuell wieder deutlich unter der 21-Tage-Durchschnittslinie, die den kurzfristigen Trend beschreibt. Die Aktien hatten sich seit Anfang Mai stark an dieser Linie orientiert.

Die Commerzbank bereitet den Anlegern seit vielen Jahren Kopfschmerzen. In den vergangenen zehn Jahren ging es es um mehr als 90 Prozent nach unten - und das um viele Kapitalmaßnahmen bereinigte Rekordhoch von knapp 285 Euro aus dem Jahr 2000 ist wohl auf lange Zeit unerreichbar.