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AKTIE IM FOKUS 2: Lufthansa steigen steil auf Tradegate - Rettung wohl nahe

(neu: Schlusskurs und Kommentar von Goldman Sachs)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Pressebericht über die Rettung von Lufthansa <DE0008232125> hat am Mittwoch nachbörslich die Aktie der Fluggesellschaft in die Höhe katapultiert. Kurz darauf teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit, dass in Kürze mit der Einscheidung zu rechnen sei. Die Regierung sei in "intensiven Gesprächen" mit dem Unternehmen und der EU-Kommission, sagte sie. Details zu laufenden Gesprächen könne sie allerdings nicht nennen.

Das Lufthansa-Papier legte auf der Handelsplattform Tradegate am späten Abend letztlich um 9,1 Prozent auf 8,636 Euro zu. Aus dem Xetra-Börsenhandel war es zuvor noch mit einem Verlust von 1,3 Prozent gegangen.

Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet,dass sich die Spitzen der Bundesregierung darüber geeinigt haben, wie der Staat bei der der wegen der Corona-Krise in die Schieflage geratenen Fluggesellschaft einsteigen soll. Die Einigung sehe vor, so heißt es in dem Bericht, dass sich der Bund mit 25 Prozent plus einer Aktie an Lufthansa beteiligt und dem Unternehmen darüber hinaus weiteres Kapital bereitstellt. Außerdem sollen zwei Plätze im Aufsichtsrat von Lufthansa von der Bundesregierung besetzt werden. Insgesamt dürfte sich die Beteiligung auf neun Milliarden Euro addieren.

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Goldman-Sachs-Analystin Venetia Baden-Powell blieb trotz allem skeptisch: Zwar hingen ihre Schätzungen und die Bewertung letztendlich von den Bedingungen des möglichen Abkommens ab, doch ändere dies nichts an den Grundprobleme von Lufthansa, schrieb sie. Die zunehmend schwache Bilanz und das wenig konkurrenzfähige Geschäftsmodell dürften sich ihr zufolge in den kommenden Jahren negativ auf das Wachstum und die Rendite-Aussichten auswirken.

Lufthansa ist mit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie tief in die Krise gerutscht, da der Tourismus weltweit komplett zum Erliegen kam. Die Fluggesellschaft denkt inzwischen sogar laut über eine mögliche Insolvenz nach. Der Aktienkurs ist infolge der Schieflage so tief gefallen, dass dem Dax <DE0008469008>-Gründungsmitglied außerdem im Juni der Rauswurf aus dem deutschen Leitindex droht.

Ihr am Streubesitz orientierter Börsenwert beträgt inzwischen nur noch 3,4 Milliarden Euro. Die Deutsche Börse wird über Änderungen im Dax am 4. Juni entscheiden. Sollte es zu einem Austausch kommen, müsste die Lufthansa ihren Platz nach Börsenschluss am 19. Juni räumen und wäre vom 22. Juni an im MDax <DE0008467416> zu finden.