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AKTIE IM FOKUS 2: Lufthansa holen auf - Bernstein: Auf die Bilanz kommt es an

(neu: Kurs aktualisiert im ersten Absatz und Aussagen der Tochter Brussels Airlines zum Flugbetrieb im dritten Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf Erholung haben auch am letzten Handelstag der Woche die Signale für Lufthansa <DE0008232125> gestanden. Mit einem Aufschlag von 5,5 Prozent auf knapp 11 Euro lautete am Freitag die Wochenbilanz fast 20 Prozent Kursgewinn. Vier Tage in Folge ging es für die Papiere nach oben. Anleger setzen auf eine dynamische Wiederbelebung des internationalen Flugverkehrs in den kommenden Monaten - und schüttelten selbst den baldigen Abschied der Lufthansa-Aktie aus dem Dax <DE0008469008> ab.

Von "ermutigenden Nachrichten zu den Flugplänen der Lufthansa und von American Airlines <US02376R1023>" schrieb Analyst Sandy Morris vom US-Investmenthaus Jefferies in einer Studie. So wolle Lufthansa im September wieder 90 Prozent der Kurz- und Mittelstreckenziele ins Angebot aufnehmen sowie 70 Prozent der Langstreckenziele. Allerdings sage die Zahl der Ziele nichts darüber aus, wie oft diese angeflogen werden, schränkte Morris ein. Das zweite Fragezeichen sei die Nachfrage seitens der Kunden. "Der Juni wird viel darüber aussagen, wie stark die Nachfrage wirklich ist", schrieb der Luftfahrtexperte.

Ins Bild passt, dass die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines nach wochenlangem Stillstand infolge der Corona-Krise den Flugbetrieb nun Mitte Juni wieder aufnehmen will. Die ersten neun Flüge sollen am 15. Juni vom Flughafen der belgischen Hauptstadt Brüssel starten.

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Die Erwartungen an der Börse sind zuletzt wieder kräftig gestiegen: Vom Kurstief der Aktien nach dem Corona-Crash am 24. April bei gut 7 Euro hat sich der Kurs um 55 Prozent erholt. Er hat damit fast die Hälfte des vorangegangenen Einbruchs aufgeholt. Allerdings blieb die Aktie mit dieser Erholung hinter dem europäischen Reise- und Freizeitsektor <CH0019112744> zurück.

Am Markt fokussierte man sich in den vergangenen Wochen und Monaten aber weniger auf das operative - weil ohnehin weitgehend eingestellte - Geschäft der Lufthansa sondern eher auf deren finanzielle Lage. "Das schlimmste Szenario für die Lufthansa ist noch längst nicht vom Tisch", warnte Analyst Daniel Roeska vom Analysehaus Bernstein. Denn trotz der Hilfen des Bundes müsse das Unternehmen mindestens bis 2023 ausreichend Barmittel erwirtschaften, um die angeschlagene Bilanz auszugleichen.

In der Vergangenheit sei der Mittelfluss (Cashflow) nicht gerade eine Erfolgsgeschichte bei Lufthansa gewesen, ergänzte Roeska. Bei einem schrumpfenden Geschäft mehr Cashflow zu generieren, dürfte schwierig werden. Zur Hilfe komme der Airline aber der niedrige Ölpreis. Von 2022 bis 2024 könne Lufthansa seine Nettoschulden um geschätzte 6,5 Milliarden Euro zurückfahren, vor allem dank niedrigerer Treibstoffkosten. Um die Hilfen des Bundes zurückzuzahlen, werde das Unternehmen aber wohl auch Flugzeuge und/oder Beteiligungen abstoßen müssen. Angesichts dieser Unwägbarkeiten strich Roeska seine Empfehlung für die Aktien.