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AKTIE IM FOKUS 2: Enttäuschender Ausblick drückt BMW an Dax-Ende

(neu: Kurs, Analysten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein gesenkter Jahresausblick hat die zuletzt etwas überdurchschnittlich stark gestiegenen BMW-Aktien <DE0005190003> ausgebremst. Die Papiere des Autobauers büßten bis Mittwochmittag mehr als 3 Prozent auf 51,77 Euro ein und fanden sich damit abgeschlagen auf dem letzten Platz im stagnierenden deutschen Leitindex Dax <DE0008469008> wieder.

BMW hatte bereits am Vorabend wegen der Corona-Krise den Ausblick im Kerngeschäft gesenkt und will nun die Zahl der Mitarbeiter reduzieren. Die von Investoren stark beachtete Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern im Autobau sieht BMW jetzt im Gesamtjahr bei 0 bis 3 Prozent. Das heißt, dass von 100 Euro Umsatz im Autobau vor Zinsen und Steuern bestenfalls 3 Euro Gewinn hängen bleiben - im schlechten Fall aber auch gar kein Gewinn.

Börsianer äußerten sich entsprechend negativ. "Die Erwartungen von BMW für den Rest des Jahres müssen sich erheblich eingetrübt haben", sagte etwa ein Händler. Anders seien die gesenkten Prognosen nicht zu verstehen.

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Wegen der Pandemie hatte BMW seine Werke zunächst in China, dann in Europa und Nordamerika heruntergefahren. Die Münchener fahren die Produktion zwar schrittweise wieder hoch, aber inzwischen zeigt sich laut dem Autokonzern, "dass sich die Absatzsituation in wichtigen Märkten nicht nach einigen Wochen wieder normalisiert". Die Erholung werde länger dauern als zunächst geplant und "die gesamte Automobilindustrie auf mittlere Sicht beeinträchtigen".

Der Experte Tom Narayan vom Analysehaus RBC rechnet nun damit, dass die Markterwartungen etwas sinken könnten. Die Konsensschätzung habe bei der bisherigen, höheren Zielspanne für die Profitabilität der Auto-Kernsparte am unteren Ende gelegen und befinde sich nach der Prognosesenkung nun eher im oberen Bereich des neuen Bandes.

Am Mittwochmorgen wurde dann bekannt, dass die Münchener im ersten Quartal im Kerngeschäft mit Autos nur eine operative Marge von 1,3 Prozent erzielt hatten. Die Profitabilität in dieser wichtigen Sparte sei enttäuschend schwach gewesen, schrieb der Fachmann Philippe Houchois vom Analysehaus Jefferies.

Laut Analyst George Galliers von der US-Investmentbank Goldman Sachs war zudem der frei verfügbare Barmittelzufluss im ersten Quartal unerwartet schwach ausgefallen. In der Corona-Krise hat die Kassenlage besondere Bedeutung, damit bei weiterlaufenden Kosten nicht irgendwann das Geld ausgeht, wenn kaum Autos gekauft werden.

Trotz der trüben Nachrichten hat der Kursrutsch zur Wochenmitte die BMW-Aktien lediglich auf das Niveau vom Montag zurückgeworfen. Auch der Blick in die jüngere Vergangenheit kann zuversichtlich stimmen: Seit dem virusbedingten Crash-Tief von Mitte März haben sich die Papiere um aktuell gut 41 Prozent erholt und damit noch etwas stärker als der europäische Automobilsektor <EU0009658681>.

Aus charttechnischer Sicht bietet die Zone zwischen 50 und 51 Euro aktuell eine gute Unterstützung für die BMW-Aktien. Dort verlaufen die 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien, die den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend beschreiben./la/bek/jha/

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