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AKTIE IM FOKUS 2: Deutsche Post sorgt mit hoher Dividende für Erleichterung

(neu: Aktualisiert und mehr Analystenstimmen.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine überraschend hohe Dividende und eine Erholung des Gesamtmarktes nach dem "Schwarzen Montag" haben die Aktionäre der Deutschen Post <DE0005552004> jubeln lassen: Die Papiere des Logistikkonzerns schnellten bis zum späten Dienstagvormittag um gut 6 Prozent auf rund 24 Euro in die Höhe und zählten damit zu den Favoriten im wieder sehr festen deutschen Leitindex Dax <DE0008469008>. Zwischenzeitlich war die "Aktie Gelb" um knapp 8 Prozent in die Höhe geschnellt.

Am Dienstag wurde zwar bekannt, dass das Konzernergebnis im vergangenen Jahr nicht ganz so deutlich zugelegt hatte wie von Analysten erwartet. Mit Blick auf die Entwicklung einzelner Sparten im vergangenen Jahr aber äußerte sich Fachmann David Kerstens vom Analysehaus Jefferies recht optimistisch. Er lese er aus den Resultaten, dass sich die Erholung im Brief- und Paketgeschäft bestätige.

Die Aussichten aber bleiben wegen der Coronavirus-Krise höchst unsicher. Während die Post ihr Gewinnziel für 2020 nur noch mit der Einschränkung aufrecht erhält, dass man die Folgen des neuartigen Coronavirus und die Kosten für die Einstellung des Elektrolieferwagens Streetscooter herausrechnet, hält der Vorstand an seinem Ziel für 2022 fest. Bislang wirkt sich das Virus vor allem auf die beiden DHL-Sparten Fracht und Express aus.

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Trotz der trüben Aussichten setzte das Management positive Zeichen. So wurde die Dividende überraschend deutlich angehoben: Für 2019 sollen die Anteilseigner 1,25 Euro je Aktie erhalten und damit 10 Cent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem peilen die Bonner nun für die nächsten Jahre einen höheren freien Mittelzufluss an als zuvor. Beide Aspekte sollten bei Anlegern die Zuversicht erhöhen, schrieb Experte Christian Obst von der Baader Bank. Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank schrieb, der Logistikkonzern halte den Ausblick auch in Zeiten mit weniger Paketvolumen durch den Onlinehändler Amazon <US0231351067> aufrecht.

Auch Analyst William Fitzalan Howard von der Privatbank Berenberg zeigte sich eher hoffnungsfroh: Das Virus habe die langfristigen Pläne des Unternehmens noch nicht zu Fall gebracht. Bislang bewegten sich die Auswirkungen der Epidemie am unteren Ende der Erwartungen.

Am Vortag waren die Aktien der Deutschen Post im Zuge des Crashs an den Börsen noch um fast 9 Prozent eingebrochen und hatten in nur gut zwei Wochen seit der Zuspitzung der Coronavirus-Lage in Italien fast 30 Prozent verloren. Seit dem Ende 2017 erreichten Rekordhoch von gut 41 Euro haben die Anteilsscheine mehr als 40 Prozent eingebüßt.

Wie stark der jüngste Kurseinbruch war, zeigt sich auch daran, dass die Aktien am Montag bis auf den tiefsten Stand seit März 2016 abgesackt waren. Inzwischen haben sie sich immerhin wieder bis auf das Niveau von Januar 2019 vorgearbeitet.