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AKTIE IM FOKUS 2: Börsenwert von Nordex um fast ein Fünftel geschrumpft

(neu: Kursentwicklung, Analystenstimmen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vom Klimawandel und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien können die Anleger mit Aktien von Nordex <DE000A0D6554> bislang nicht profitieren. Zur Wochenmitte rutschten die Papiere des Herstellers von Windkraftanlagen nach einer Gewinnwarnung auf den tiefsten Stand seit August 2020. Als abgeschlagenes Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax <DE0009653386> verloren sie rund 20 Prozent und nahmen Kurs auf die 10-Euro-Marke. Von der Warnung an sich zeigten sich Analysten nicht allzu überrascht, wohl aber vom Ausmaß.

So schrieb Vivek Midha von der US-Bank Citigroup, er habe schon zuvor den Ausblick der Hamburger für zu ehrgeizig und nach entsprechenden Aussagen des dänischen Konkurrenten Vestas <DK0061539921> eine Senkung für möglich gehalten. Allerdings falle diese deutlich aus. Die Papiere des dänischen Wettbewerbers Vestas <DK0010268606> notierten am Mittwoch zuletzt kaum verändert. Die Ankündigung von Nordex komme im aktuellen Umfeld nicht völlig unerwartet, dennoch sei sie negativ, hieß es von Ajay Patel von der Investmentbank Goldman Sachs.

Der norddeutsche Konzern senkte die Prognose für die operative Marge (Ebitda-Marge) auf minus vier bis maximal null Prozent. Dem steht laut einem Händler eine Markterwartung von plus 1,9 Prozent gegenüber. Laut dem Goldman-Analysten deutet die neue Margen-Zielspanne im Mittelwert nun auf ein negatives operatives Ergebnis (Ebitda) in Höhe von etwa 109 Millionen Euro, während der Konsens noch bei einem Plus von 153 Millionen stehe.

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Wegen Unsicherheiten infolge des Krieges in der Ukraine und andauernder Lieferkettenprobleme in China kann Nordex in diesem Jahr nach eigenen Angaben nur noch im besten Fall schwarze Zahlen erreichen. Der Angriffskrieg Russlands dürfte dem Unternehmen einen Umsatzverlust von rund 200 Millionen Euro einbrocken. Ferner sei mit weiteren Abschreibungen zu rechnen.

Die Investmentbank Oddo BHF senkte für Nordex die Einstufung von "Outperform" auf "Neutral" und kürzte das Kursziel von 18,50 auf 13,00 Euro. Es gebe viele Gründe für die Prognosekürzungen, die allerdings hauptsächlich nicht-wiederkehrend seien, schrieb Analyst Anis Zgaya. 2022 werde jedoch zu einem viel schwierigeren Jahr als befürchtet. Er rechnet mit größeren Kursschwankungen, solange sich die Lage in der Ukraine und in China nicht bessert und geht nun vorsichtiger an die Aktie heran.

Im Nachhinein doch ein gutes Näschen bewies damit William Mackie von Kepler Cheuvreux, der Nordex zur Monatsmitte auf "Reduce" abgestuft hatte. Es folgte zwar zunächst eine kräftige Erholung, nun könnte Mackie aber mit seinem besonders tiefen Kursziel von 7,80 Euro doch Recht behalten. Er hatte auf lange Sicht sogar den Erfolg von Nordex als eigenständiges Unternehmen in Frage gestellt.