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Ajax-Insider verrät: Deshalb steht Haller in der Kritik

Ajax-Insider verrät: Deshalb steht Haller in der Kritik
Ajax-Insider verrät: Deshalb steht Haller in der Kritik

Es waren messerscharfe Worte, die in Richtung Sébastien Haller gerichtet waren.

Kenneth Perez, ein in den Niederlanden angesehener TV-Experte, kritisierte Borussia Dortmund für die Verpflichtung des Angreifers von Ajax Amsterdam: „Sie sollten nicht nur auf die zehn Tore in der Champions League schauen. Man muss auch sehen, wie viel Mühe er mit der Ballkontrolle hat.“

Insider erklärt: So anspruchsvoll ist das Ajax-Publikum

Eric de Jager kann diese Härte nicht nachvollziehen. Er ist Chefredakteur bei der niederländischen Tageszeitung „Trouw“ und schreibt zudem über Fußball für das Magazin Staantribune.

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Das Treiben rund um Ajax beobachtet er für verschiedene Medien bereits seit rund 30 Jahren. Er kennt den Klub und dessen Ansprüche also in- und auswendig. „47 Tore in anderthalb Jahren - das sollte alles sagen. Wenn man die reine Statistik bewertet, dann ist Haller unumstritten“, erklärte de Jager im Gespräch mit SPORT1.

Doch die anspruchsvolle Anhängerschaft erwarte von den Mittelstürmern eigentlich immer „das Unmögliche“. Sprich: „Sie sollen Tore schießen, am liebsten auch fließend ins Kombinationsspiel eingebunden sein und spektakulär an den Verteidigern vorbeiziehen können.“ Selbst 63 Scorer-Punkte in 65 Pflichtspielen reichen da scheinbar nicht aus.

Selbst Ibrahimovic wurde bei Ajax ausgepfiffen

Mit Ausnahme von Luis Suárez, um „den derzeit eigentlich die ganze Mannschaft gebaut war“, gab es kaum einen unumstrittenen Angreifer bei Ajax.

„Sogar Zlatan Ibrahimovic wurde ausgepfiffen in der Arena“, so der Ajax-Insider. Wer es vergessen hat: Der inzwischen 40 Jahre alte Schwede ging von 2001 bis 2004 für den niederländischen Rekordmeister auf Tore-Jagd.

Einen weiteren Kritikpunkt an Haller äußerte der ehemalige Ajax-Stürmer John van Loen. Die Durststrecke vom 20. März bis 11. Mai nervte ihn, er warf dem 28-Jährigen „Bequemlichkeit“ vor.

ESPN-Analyst Kees Kwakman vermisste zudem „das Gift“ bei Haller. De Jager begründete diese Ansicht: „Wenn es nicht läuft, dann sieht Haller sofort hilflos aus. Das ist sein Problem.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Hallers Problem: Ajax-Gegner spielen sehr defensiv

Die Mannschaften in der Eredivisie hätten gegen Amsterdam im Normalfall sehr defensiv gespielt. „Dann braucht das Team einen Weitschuss oder einen im engen Raum gewandten Spieler. Das ist nicht Sébastien Haller. Er hat seine 47 Tore alle innerhalb des Strafraums erzielt“, so de Jager.

Haller habe dann seine große Klasse gezeigt, wenn es etwas Platz gab. Etwa gegen PSV Eindhoven oder in der Champions League - vor allem gegen Borussia Dortmund (je zwei Tore und Vorlagen in zwei Partien)!

De Jager sieht in Haller „einen Super-Spieler“. Er sei zwar nicht in der Kategorie Robert Lewandowski unterwegs, aber auch nicht weit unter ihm: „Er bleibt immer ruhig. Sein Spitzname ist „cool bird“. Haller ist geistig und körperlich stark.“

Das Bild und die Realität stimmten laut de Jager bei ihm oft nicht überein. Es ist nicht das erste Mal, dass Haller gegen diese Vorurteile kämpfen muss.

Frankfurter Büffelherde: Mit fittem Haller zu Europapokalsieg 2019?

Auch bei Ex-Klub Frankfurt wurde er anfangs sehr kritisch gesehen. Zu statisch und langsam, so lautete der Vorwurf einiger Medienvertreter. Am Ende verließ Haller den Klub vielumjubelt für rund 50 Millionen Euro zu West Ham United. Vor allem in der Saison 2018/19 startete er gemeinsam mit Ante Rebic und Luka Jovic durch.

Die Büffelherde fand den Weg in die Geschichtsbücher, Haller war mit 20 Treffern und zwölf Vorlagen der Schlüsselspieler. Er machte seine Mitspieler besser, für seinen damaligen Trainer Adi Hütter war der Wandspieler unverzichtbarer Bestandteil.

Rotation? Fehlanzeige! Ein gesunder Haller stand immer auf dem Feld. Manch einer im Umfeld der Eintracht vermutet, dass die Hessen mit einem fitten Haller wohl schon 2019 die Europa League gewonnen hätten. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Im Halbfinale gegen den FC Chelsea war er angeschlagen und stand nur in der Schlussphase des Rückspiels auf dem Feld. Die Hessen unterlagen erst im Elfmeterschießen. Die Kritik der Experten rund um Ajax - sie überrascht deshalb in dieser Wucht.

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