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Airlines beschweren sich über Staatshilfe für Flybe

Dass die britische Regionalairline Flybe aufgefangen wird, verärgert die Konkurrenz: Die Muttergesellschaft von British Airways wendet sich an die EU.

Die Nachricht, dass die britische Regierung der Airline Flybe unter die Arme greift, hat bei deren Mitarbeitern und vielen Briten für Freude gesorgt – nicht aber bei der Konkurrenz. IAG, der Mutterkonzern von British Airways, hat sich bei der EU beschwert. Die Unterstützung der Regierung sei unerlaubte Staatshilfe.

Medienberichten zufolge hatte IAG-Chef Willie Walsh zuvor in einem Brief an den britischen Transportminister Grant Shapps kritisiert, dass es ein „eklatanter Missbrauch von öffentlichen Geldern“ sei, wenn der Steuerzahler die Rechnung für Managementfehler einer Fluggesellschaft zahlen müsse.

Auch andere Airline-Manager übten Kritik: Die BBC zitierte Easyjet-Chef Johan Lundgren mit der Aussage, Steuergelder sollten nicht zur Rettung einzelner Unternehmen eingesetzt werden, „vor allem, wenn diese von gut finanzierten Unternehmen gestützt werden“.

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Die Airline Flybe, die vor allem regionale Flüge innerhalb Großbritanniens anbietet, stand zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres vor dem Aus. Das erste Mal sprangen Investoren ein: Seitdem gehört das Unternehmen zu 40 Prozent Cyrus Capital, zu 30 Prozent dem Mischkonzern Stobart Group sowie zu 30 Prozent zur Airline Virgin Atlantic aus dem Reich des britischen Milliardärs Richard Branson. Die drei investierten umgerechnet damals gut 117 Millionen Euro.

Doch dieses Mal sah es düster aus – und Rufe nach staatlicher Unterstützung wurden laut. Denn Flybe ist zwar im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften ein kleines Unternehmen: Rund 8,5 Millionen Passagiere steigen pro Jahr in eine der 68 lilafarbenen Maschinen. Aber dafür fliegt die Airline zahlreiche kleine Flughäfen wie etwa Cardiff in Wales oder die Isle of Man an – Airports, die für die großen Fluggesellschaften nicht im Fokus stehen.

Schießen die Eigentümer Geld nach?

Deswegen überraschte es nicht, dass die Regierung unter Boris Johnson – anders als bei Thomas Cook – eingriff: Gerade Wähler in den abgelegenen Regionen in Großbritannien will Johnson damit für sich gewinnen.

Details der Vereinbarung zwischen Flybe und der Regierung sind nicht bekannt, aber Medienberichten zufolge soll die Airline einen Kredit erhalten sowie offene Steuern in Höhe von rund 120 Millionen Euro gestundet bekommen. Auch sollen die Eigentümer von Flybe noch einmal Geld nachschießen, berichten britische Medien.