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AirTag: So wird Apples Ortungsgerät von Kriminellen missbraucht

Apples AirTag soll seinen Besitzern eigentlich helfen, verlorene Gegenstände zu finden. Doch das Ortungsgerät dient immer wieder auch Kriminellen als Hilfsmittel.

Morgantown, WV - 12 May 2021: Apple AirTag device inserted into a leather purse as concept for stalking or secret tracking of a person
Symbolbild: Getty Images (BackyardProduction via Getty Images)

Wirklich überraschend ist diese Entwicklung nicht. So manches technische Gerät kann und wird zweckentfremdet, immer wieder auch zum Schaden von Menschen. Auch Apples Ortungsgerät AirTag bietet die eine oder andere Missbrauchsmöglichkeit. Eine davon schildert eine junge Frau auf dem sozialen Netzwerk Twitter.

Das AirTag soll seinem Besitzer eigentlich helfen, Gegenstände zu finden. Dazu wird das münzgroße Gerät an den jeweiligen Gegenstand angebracht, etwa einen Schlüsselbund oder ein Portemonnaie. Wenn der einmal verloren geht oder verlegt wird, kann er mit der Hilfe des AirTags und der zugehörigen App "Find My" geortet werden.

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Allerdings kann das Gadget auch missbraucht werden. Nicht nur eigene Gegenstände können damit verfolgt werden, sondern auch die anderer Menschen. Wertvolle Autos zum Beispiel, auf die es Diebe abgesehen haben. Aber auch Menschen können mit einem AirTag ins Visier genommen werden. Für Stalker dürfte das Gerät ein willkommenes Hilfsmittel sein.

AirTag – auch ein Werkzeug für Kriminelle?

In einen dieser Bereiche fällt auch die Erfahrung, die eine Frau mit dem Profilnamen Jeana auf Twitter geteilt hat. Sie sei um zwei Uhr nachts mit ihrem Auto unterwegs gewesen, schreibt sie in ihrem mittlerweile nicht mehr zugänglichen Beitrag, als sie von ihrem iPhone eine Mitteilung erhalten hätte: Angeblich befindet sich in der Nähe ein fremdes AirTag.

Es war kein falscher Alarm, tatsächlich fand sich am Auto der Frau das AirTag eines Unbekannten, wie sich herausstellte. Eine ihr "nahestehende" Person, so Jeana, hätte das Gerät im vorderen rechten Radkasten entdeckt. Jemand hatte sein AirTag also am Auto der Frau angebracht – offensichtlich mit der Absicht, sie zu verfolgen.

SYDNEY, AUSTRALIA - APRIL 30: A key ring containing an AirTag attached to a rucksack inside the Apple Store George Street on April 30, 2021 in Sydney, Australia. Apple's latest accessory, the AirTag is a small device that helps people keep track of belongings, using Apple's Find My network to locate lost items like keys, wallet, or a bag. (Photo by James D. Morgan/Getty Images)
Das AirTag soll seinen Besitzern eigentlich helfen, verlorene Gegenstände wie Taschen und Schlüselbunde zu finden. Das Ortungsgerät wird aber von Kriminellen missbraucht. (Bild: James D. Morgan/Getty Images) (James D. Morgan via Getty Images)

Gegen Missbrauchsformen wie diese hat Apple eigentlich ein Sicherheitssystem etabliert. Eine der Vorkehrungen findet sich in Jeanas Geschichte: Personen, die ohne ihr Wissen mit Hilfe eines AirTags verfolgt werden, werden über diesen Umstand mit einer App-Benachrichtigung informiert. Die Sicherheitsmaßnahme hat Apple vor wenigen Tagen mit der Einführung einer entsprechenden App auch auf Android-Geräte ausgeweitet.

Lücken in Apples Sicherheitssystem

Trotzdem kommt es seit Einführung des AirTags im April dieses Jahres immer wieder zu Missbräuchen. Und Missbrauch kann nur stattfinden, wenn die Möglichkeiten das zulassen. Vor allem Autodiebe haben eine Lücke für sich entdeckt. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört nämlich auch, dass ein AirTag, das sich "über einen längeren Zeitraum", so Apple, nicht bei seinem Besitzer befindet, einen Signalton abgibt.

"Über einen längeren Zeitraum"! Das ist die Sicherheitslücke. Es können, wie es Berichten zufolge heißt, bis zu 24 Stunden vergehen, bis das AirTag "merkt", dass es von seinem Besitzer getrennt ist und Alarm schlägt. Genug Zeit etwa für einen Autodieb, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Auch Jeana sollte übrigens das Opfer eines Autodiebstahls werden, wie sie gegenüber dem Tech-Magazin Mashable vermutet. Die Sache ist für sie nochmal gut ausgegangen. Warum? Weil das Sicherheitssystem von Apple funktionierte? Oder war Zufall im Spiel? So oder so, ein Restrisiko bleibt.

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