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Adler erstellt Sanierungsgutachten und verhandelt über neue Geldspritze

(Bloomberg) -- Die Adler Group SA bemüht sich um eine neue Finanzspritze in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro, die dem Unternehmen Spielraum für den Verkauf von Vermögenswerten und seine finanzielle Sanierung verschaffen würde.

Der Immobilienkonzern führt informierten Kreisen zufolge Gespräche mit einer Gruppe von Gläubigern und arbeitet mit Beratern an einem sogenannten Sanierungsgutachten, das unter Bilanzspezialisten als IDW S6 bekannt ist. Ein solches ist nötig, um im Rahmen einer Sanierung neue Mittel zu beschaffen.

Mehrere große Gläubiger haben mit der Gruppe eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet, die es ihnen ermöglicht, über die Bedingungen einer potenziellen Transaktion zu verhandeln, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Im Rahmen dieser Gespräche bemüht sich Adler unter anderem um die Befreiung von der Verpflichtung, bis Ende April einen geprüften Abschluss zu veröffentlichen, heißt es. Da Adler derzeit keinen Wirtschaftsprüfer hat, wäre diese Verpflichtung schwer zu erfüllen.

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Ein Sprecher von Adler wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Adler versucht seit geraumer Zeit, Schulden in Höhe von 6,3 Milliarden Euro abzubauen. Wenig hilfreich ist dabei, dass der einst boomende deutsche Immobilienmarkt sich langsam dreht. Erschüttert wurde der Konzern im letzten Jahr durch einen vernichtenden Bericht des Leerverkäufers Viceroy Research, der schwere Vorwürfe enthielt, die das Management von Adler konsequent zurückgewiesen hat.

Eine von Adler selbst bestellte “forensische Prüfung” der Vorwürfe durch die KPMG ergab zwar keine Hinweise auf systemischen Betrug, wurde aber auch nicht zum gewünschten Persilschein für die Firma. Aktien- und Anleihekurse rutschen weiter ab und KPMG ist inzwischen als Wirtschaftsprüfer bei Adler ausgeschieden.

Mehr zum Thema: Adler-Investoren heizen Streit an und verlangen Sonderprüfungen

Eine 2029 fällige Adler-Anleihe wird derzeit für 41 Cent je Euro gehandelt, was laut Bloomberg-Daten einem Allzeittief entspricht. Die Aktie ist seit Anfang 2021 um 94% gefallen.

Gläubiger der Adler Group, darunter Schroders, Pimco und King Street, haben Anfang des Jahres die Anwaltskanzlei Hengeler Müller mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Eine andere Gläubigergruppe, die Anleihen der Tochter Adler Real Estate AG hält und von Kirkland & Ellis beraten wird, hat das Management aufgefordert, zurückzutreten.

Überschrift des Artikels im Original:Adler in Talks to Raise Funds From Bondholders in Debt Deal

--Mit Hilfe von Steven Arons, Lucca de Paoli und Irene Garcia Perez.

(Neu: Verzögerung Geschäftsbericht, Wirtschaftsprüfer)

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