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Accelerator Plug and Play sucht von Hamburg aus nach Logistik-Gründern

„Start-up-Guru“ Saeed Amidi fördert künftig auch junge Unternehmen in Hamburg. Sein Accelerator Plug and Play expandiert derzeit rasant.

„Wir meinen, dass die Stadt ein großartiger Ort ist für Logistik per Schiff, Bahn und Straße“, sagte Saeed Amidi. Foto: dpa
„Wir meinen, dass die Stadt ein großartiger Ort ist für Logistik per Schiff, Bahn und Straße“, sagte Saeed Amidi. Foto: dpa

Saeed Amidi hat in den deutschen Medien seine Bezeichnung weg: „Start-up-Guru“. Kein Wunder, rühmt sich der Amerikaner doch, den Bezahldienst Paypal mitfinanziert zu haben. Auch das deutsche Fintech N26 gehört zu den Erfolgsfällen, die Amidi unterstützt hat.

Mittel dazu ist sein Accelerator Plug and Play, eine Art Fitnessprogramm für Start-ups – vor allem aber eine Brücke zwischen Konzernen und Neugründungen. In Berlin ist Plug and Play früh eine Partnerschaft mit Axel Springer eingegangen, in Stuttgart veranstaltet Amidis Netzwerk regelmäßig zusammen mit Daimler die „Start-up Autobahn“.

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Am Dienstag verkündete Amidi in Hamburg, dass er das dort gerade neu eröffnete Büro zum europäischen Headquarter für den Bereich Logistik und Lieferkette macht. „Wir meinen, dass die Stadt ein großartiger Ort ist für Logistik per Schiff, Bahn und Straße“, sagte Amidi dem Handelsblatt am Rand der Eröffnung.

Künftig sollen 40 Start-ups im Jahr in Hamburg in das Programm von Plug and Play aufgenommen werden. Zudem peilt Amidi an, in zehn bis 20 Start-ups von dem Standort aus zu investieren. „Ob wir investieren, hängt davon ab, ob ein Start-up Geld braucht. Oft helfen unsere Kontakte mehr“, sagt Amidi.

In drei- bis sechsmonatigen Kursen bringt sein Unternehmen die Gründer mit wichtigen Spielern der jeweiligen Branche zusammen und bildet sie weiter. Fünf bis sechs feste Mitarbeiter sollen das Programm in Hamburg vorantreiben. Dabei arbeiten sie mit Partner zusammen. In Hamburg sind zunächst Tchibo, Fiege, Panalpina und Schellecke Logistics als Unternehmen dabei.

Zudem unterstützt die Wirtschaftsförderung und die Hafenbehörde HPA die Ansiedlung. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann lobte daher die Ansiedlung in den höchsten Tönen. Das neue Büro von Plug and Play soll die Strategie der Wirtschaftsförderer unterstützen, Hamburg zu einem Start-up-Cluster für Logistik zu machen. Bislang läuft das im Wesentlichen über den Digital Hub Logistics.

Hamburg ist der fünfte deutsche Standort für den Accelerator Plug and Play nach Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München. Weltweit hat Plug and Play 32 Büros. An diesem Mittwoch will Amidi zudem ein Büro in Wien eröffnen, einen Monat später folgt Mailand. „Wir wachsen fast etwas zu schnell – ich werde ja nicht jünger“, scherzte er.

Allerdings fährt er andere Aktivitäten zurück: Die Partnerschaft mit Axel Springer ist deutlich ruhiger geworden. Derzeit kämen keine gemeinsamen neuen Investments dazu, die Partner trieben lediglich die bisherigen voran, sagte Amidi: „Dafür werden unsere übrigen Aktivitäten in Deutschland wichtiger.“

Mehr: Für 200 Millionen Euro entsteht in Hamburg ein privat finanzierter Digitalcampus in bester Lage der Hansestadt. Die Hoffnungen sind riesig, die Pläne luftig.