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Abwarten an der Wall Street – Anleger im Bann des G20-Gipfels

Vor dem Treffen zwischen US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping halten sich die Anleger zurück. Für etwas Auftrieb sorgte die Fed.

Nach der Rally am Mittwoch haben es die US-Anleger am Donnerstag etwas ruhiger angehen lassen. Im Vorfeld des G20-Gipfels in Buenos Aires warten die Börsianer mit Spannung auf Donald Trumps bilaterale Gespräche - unter anderem will er sich am Rande der Veranstaltung mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping und Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Dabei wird der Zollstreit ein wichtiges Thema sein.

Für ein wenig Ernüchterung sorgte an der Wall Street die Informationen, dass Trump zum Abendessen mit Xi seinen Handelsberater Peter Navarro mitbringen wolle. Der gilt als scharfer Kritiker der Volksrepublik und bezeichnete deren wirtschaftlichen Aufstieg schon einmal als die größte Gefahr für Frieden und Wohlstand auf der Welt seit dem Ende des Nationalsozialismus in Deutschland.

Die Signale vor dem Gespräch der beiden Präsidenten bleiben damit weiter unklar. Trump hatte Anfang der Woche weitere Strafzölle gegen China angekündigt, sollte das Treffen mit Xi am Samstag keinen Durchbruch bringen. Sein Wirtschaftsberater Larry Kudlow hingegen äußerte sich nur einen Tag später zuversichtlich, dass es zu einer Einigung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten kommen könnte. Beide Äußerungen hatten die Börsen am Dienstag bewegt.

Für kurzzeitigen Auftrieb an der Wall Street sorgte das aktuelle Zinsprotokoll (Minutes) der Federal Reserve. Die US-Notenbank steuert demnach auf eine weitere Zinserhöhung im Dezember zu. Zugleich gab es aber auch Hinweise auf ein mögliches Auslaufen der Anhebungen.

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Ähnlich hatte sich auch Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch geäußert. Ihm zufolge könnte es ein Jahr oder länger dauern, bis die Wirkungen der gemachten Zinserhöhungen sichtbar würden. Nach seiner Rede in New York stieg der Dow-Jones-Index um 2,5 Prozent.

Die wichtigsten Indizes

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,1 Prozent auf 25.338 Punkte nach. Der breiter gefasste S & P-500 sank 0,2 Prozent auf 2737 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,3 Prozent auf 7273 Punkte.

Einzelwerte im Überblick

Die Aktie von Fiat Chrysler verlor 0,7 Prozent. Der Autobauer will zwischen 2019 und 2021 mehr als fünf Milliarden Euro in Italien investieren, um in den dort zu wenig ausgelasteten Werken künftig wieder mit voller Mannschaft vor allem Hybrid- und Elektroautos produzieren zu können.

Anleger griffen indes bei der Aktie von Abercrombie & Fitch zu, die rund 21 Prozent zulegte. Die US-Modefirma mit der Filialkette Hollister überraschte die Anleger mit einer Umsatzprognose für das Weihnachtsquartal, die über den Erwartungen von Analysten lag.

Enttäuschung herrschte stattdessen bei den Aktionären des Autovermieters Hertz. Der deutsche Konkurrent Sixt hatte zuvor Meldungen über eine mögliche Übernahme dementiert. Die Aktie, die am Mittwoch noch rund sieben Prozent zulegen konnte, gab ihre Gewinne wieder vollständig und verlor darüber hinaus noch weiter. Zum Handelsende stand sie 11 Prozent im Minus.

Micron notierten dagegen 2,1 Prozent schwächer. Die Aktien des Chipherstellers hatten am Mittwochabend 4,6 Prozent zugelegt, nachdem auf einer Investorenkonferenz Micron-Chef Sanjay Mehrotra die Geschäftsprognose präzisiert hatte.

McDonald's-Anteilsscheine verteuerten sich um 0,8 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie in der Annahme besserer Geschäfte bei der Fast-Food-Kette auf „übergewichten“ hochgestuft hatte.