Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.756,18
    +2.505,52 (+4,38%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.371,23
    +58,61 (+4,47%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Abstieg aus der Oberklasse

Deutsche Bank - Abstieg aus der Oberklasse

Im Stoxx Europe 50 sind die Aktien der wichtigsten börsennotierten Unternehmen Europas vereint. Mit Wirkung zum 8. August wird die Zusammensetzung eine etwas andere sein. Die Deutsche Bank und Credit Suisse müssen den Aktienindex verlassen.

Die beiden einst mächtigen Geldhäuser sind durch die hohen Kursverluste in ihrer Börsenkapitalisierung so geschrumpft, dass sie nicht mehr in die Oberklasse gehören. Sie werden durch Vinci und ASML ersetzt, einen französischen Baukonzern und einen niederländischen Zulieferer für die Halbleiter-Industrie.

Für die bleibt der Trost, dass sie bis auf weiteres Mitglied im noch wichtigeren Euro Stoxx 50 bleibt, der die 50 wichtigsten Aktien des Euroraums listet. hat als Schweizer Unternehmen nie dazu gehört.

Die Börsenkapitalisierung der Deutschen Bank liegt laut der Nachrichtenagentur Reuters bei nur noch rund 18 Milliarden Euro. Die Aktie ist binnen Jahresfrist von über 30 auf knapp zwölf Euro gesunken. Credit Suisse hat einen Kursverlust in ähnlicher Größenordnung erlitten und kommt auf umgerechnet 21,5 Milliarden Euro Börsenwert.

WERBUNG

Für das abgelaufene Quartal hatte die Deutsche Bank zudem ein sehr schwaches Ergebnis vorgelegt, bei dem übrig blieb. Bei Credit Suisse brach der Gewinn gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ein. Aber es blieb mit 170 Millionen Franken doch noch mehr übrig, als Analysten befürchtet hatten. Dass hat die Position von Bankchef Tidjane Thiam gefestigt. Der warnte allerdings, die Bank bewege sich in die richtige Richtung, aber für Siegesmeldungen sei es zu früh.

Die Stoxx-Indizes werden innerhalb des Konzerns der Deutschen Börse verwaltet. Bei der Auswahl und der Gewichtung der Titel spielt der Börsenwert der frei gehandelten Aktien eine wesentliche Rolle. Die Indizes bilden die Grundlage für eine ganze Reihe von Finanzprodukten, etwa börsengehandelte Fonds (ETFs). Wenn eine Aktie aus einem Index herausfällt, bedeutet das, dass bestimmte Fonds nach ihren Richtlinien die jeweiligen Papiere verkaufen müssen.

Für die Deutsche Bank bedeutet der Verlust ihrer Mitgliedschaft in diesem europäischen Börsenindex einen weiteren Schlag. Der neue Chef John Cryan, seit gut einem Jahr im Amt, versucht mit aller Macht, die Investoren von den Zukunftsperspektiven seines Geldhauses zu überzeugen. Aber die Bank hat schon zu lange zu viele strategische Anläufe ohne durchgreifenden Erfolg gestartet.

Zuletzt hatte die Bank beim Stresstest der Europäischen Zentralbank relativ schlecht abgeschnitten. Entgegen den Beteuerungen des Vorstands gehen Investoren und Analysten daher zum Teil davon aus, dass die Bank noch eine weitere Kapitalerhöhung braucht – auch das drückt den Kurs.