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Ab wann zahlt sich eine Rentenversicherung aus?

Ob sich eine Rentenversicherung auszahlt, hängt unter anderem vom Rentenfaktor ab. Eine Studie zeigt: Ein niedriger Rentenfaktor ist für die Versicherten ungünstig.
Ob sich eine Rentenversicherung auszahlt, hängt unter anderem vom Rentenfaktor ab. Eine Studie zeigt: Ein niedriger Rentenfaktor ist für die Versicherten ungünstig.

Für viele ist heute schon klar: Ohne private Vorsorge kann das Geld im Alter knapp werden. Oft wird deshalb eine Rentenversicherung abgeschlossen. Eine Untersuchung zeigt: Das lohnt sich oft nicht.

Ludwigshafen (dpa/tmn) - Private Rentenversicherungen gehören für viele zur Altersvorsorge dazu. Immerhin zählte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Jahr 2020 einen Bestand von insgesamt etwas über 40 Millionen Verträgen in Deutschland.

Das Prinzip der Rentenversicherungen ist einfach: Die Versicherten zahlen einen Beitrag und bekommen dafür von ihrem Versicherer eine Leistung im Alter, zum Beispiel in Form einer monatlichen Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung. Das Versprechen der Anbieter: Die Rentenzahlung ist garantiert und wird lebenslang gezahlt.

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Rentenfaktor ist wichtige Kennziffer

Eine wichtige Kennziffer dabei ist der Rentenfaktor. Anhand dieses Wertes lässt sich erkennen, wie viel Versicherte monatlich von ihrem angesparten Kapital in der Auszahlphase erhalten.

Üblicherweise wird der Rentenfaktor pro 10 000 Euro angegeben. Wurden zum Beispiel bis zum Rentenbeginn 40 000 Euro angespart, liegt die monatliche Rente bei einem Rentenfaktor von 30 bei 120 Euro (40 000 geteilt durch 10 000 mal 30).

Niedriger Rentenfaktor eher von Nachteil

Eine aktuelle Untersuchung der Universität Ludwigshafen zeigt: Je höher der Rentenfaktor, desto eher zahlt sich die Rentenversicherung für Kundinnen und Kunden aus. Ein niedriger Rentenfaktor ist für die Versicherten hingegen ungünstig. Die Ausgangsfrage der Studie von Prof. Hartmut Walz: Wie lange brauchen Versicherte, um ihr angespartes Geld zurückzuerhalten.

Bei einem angenommenen Rentenfaktor von 34 haben Versicherte ihre Einzahlungen nach etwa 25 Jahren wieder. Liegt der Rentenfaktor hingegen bei 24, brauchen Versicherte dafür schon fast 35 Jahre.

Versicherte müssen alt werden

Bei einem Rentenfaktor von 20 dauert es sogar 42 Jahre. Ein Versicherter, dessen Auszahlphase mit 67 Jahren beginnt, müsste im letzten Beispiel also 109 Jahre alt werden, um seine Einzahlungen zurückzubekommen. Zum Vergleich: Bei manchen Versicherern liegt der Rentenfaktor aktuell bei 13.

Berücksichtigt man bei dieser Berechnung noch die Inflation, dauert es laut Prof. Walz noch länger: Bei einem Rentenfaktor von 20 tritt der Rückerhalt des Kapitals bei 1 Prozent Inflation erst nach 54 Jahren ein. Bei 2 Prozent Inflation sind es sogar 86 Rentenjahre.