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9 Tage aktiv: Die spektakulärsten Bilder vom Vulkanausbruch auf La Palma

Seit mehr als einer Woche ist das internationale Interesse am Vulkanausbruch auf La Palma groß. Verletze gab es nicht, doch die Lava hat mehr als 600 Häuser zerstört und 20 Kilometer Straße unter sich begraben. Der Vulkan speit Feuer und Asche, ganze Straßenzüge sind unter einer grauen Decke begraben.

Zahlreiche Wissenschaftler sind auf die Kanareninsel gereist, um den Ausbruch zu erforschen. Fotografen haben spektakuläre Bilder des Ausbruchs aufgenommen.

Das Erwachen des Riesen

Am Sonntag, den 19. September, brach um 15.20 Uhr kanarischer Zeit (16.20 Uhr auf dem spanischen Festland) der Cumbre Vieja auf der spanischen Insel La Palma im Atlantik aus. Zuvor hatte es tagelang Erschütterungen gegeben. Dann begann die Lava aus mehreren Schloten auszutreten und glühendes Gestein und Lava schossen in die Luft. Die Guardia Civil hatte zuvor die Evakuierung von 5.000 bis 10.000 Menschen geplant und die Anwohner gebeten, wichtige Dinge zusammenzupacken. Experten des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln hatten die Anhäufung von Lava unter der Oberfläche schon seit einiger Zeit beobachtet.

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Schwefeldioxid - Die Wolke, die Angst macht

Am 20. September waren bereits mehr als 100 Häuser von der Lava sowie Infrastruktur zerstört, etwa 500 Menschen wurden evakuiert. "Ich möchte sagen, dass wir absolut , dass dieser Ausbruch nicht dazu führt, dass Menschen zurückbleiben, dass sie wirtschaftlich geschädigt werden", sagte der spanische Premierminister Pedro Sánchez bei einem Besuch auf der Insel.

Experten des Copernicus Erbeobachtungsprogramms haben die Vorhersagen für die Schwefeldioxidzirkulation aktualisiert. Es wird erwartet, dass es sich in den kommenden Tagen über Nordafrika und die Iberische Halbinsel ausbreitet. Allerdings besteht keine Gefahr für die Menschen.

Lava begräbt alles weg, was ihr in den Weg kommt

Luftaufnahmen des AP-Fotografen Emilio Morenati zeigten die voranschreitende Lava und die Zerstörung, die sie hinterlässt. Am 21. September, einen Tag nach dem Ausbruch, war der Lavastrom an einigen Stellen bis zu 12 Meter hoch. Bis Dienstagnachmittag wurden mehr als 6.000 Menschen evakuiert, die Armee stellte aufgrund der Notlage Zelte auf. Die Lava hatte zu diesem Zeitpunkt 103 Hektar zerstört.

Angst um die Existenz von Todoque

Am 22. September schob sich die Lava am frühen Morgen mit einer Geschwindigkeit von 200 Metern pro Stunde weiter voran. Am selben Morgen stieg die Zahl der zerstörten Gebäude auf mehr als 150. Gegen 12 Uhr mittags befürchteten die Behörden, dass die Stadt Todoque von der Lava vollständig zerstört werden würde. Der Lavastrom befand sich nur 50 Meter von der Stadt entfernt.

Beschränkung des Luftverkehrs

Am 23. September wurden dann einige Flugzonen auf La Palma gesperrt. Die kanarische Regierung kauft Betroffenen ihre Häuser ab, insgesamt 280 Immobilien auf der Insel, die entweder neu gebaut wurden oder kurz vor der Fertigstellung standen, sind betroffen. In einer Region, die 50 % ihres BIP der Landwirtschaft verdankt, wurden etwa 500 Hektar Anbaufläche durch den Ausbruch in Mitleidenschaft gezogen. Experten schätzen, dass die Eruption bis zu 84 Tage dauern könnte.

Angst vor giftigen Vulkangasen

Am 24. September messen Angehörige der militärischen Notstandseinheit und des Nationalen Geologischen Instituts die Luftqualität unter dem Hauptschlot des Vulkans. Es gab Bedenken hinsichtlich der möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Asche, Schwefeldioxid und anderen Gasen. Die Aschewolke zwingt die Fluggesellschaft Binter, Nachtflüge auf die Insel La Palma zu streichen, auch auf dem Flughafen Teneriffa Süd gibt es wegen der Aschemenge keine Starts und Landungen mehr.

Eine "extreme" Phase

Am 25. September trat der Vulkan in eine "extreme" Phase ein, die weitere Evakuierungen erforderlich machte. Der Kanarische Vulkanische Notfallplan (Pevolca) ordnete die Evakuierung der Stadtteile Tajuya und Tacande de Abajo sowie eines Teils von Tacande de Arriba an.

Der vulkanische Tremor (das Erdbeben, das durch die Bewegung von Magma im Untergrund hervorgerufen wird), war am 25. September deutlich schwächer, wie vom Twitter-Account des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln (Involcan) hervorgeht.

Kurze Pause. Der Glockenturm von Todoque stürzt vor laufenden Kameras

Der Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallmaßnahmen aufgrund vulkanischer Risiken auf den Kanarischen Inseln ordnete am 26. September die Sperrung der Gemeinden San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa an, da befürchtet wurde, dass die Lava eine Wolke giftiger Gase freisetzen könnte, wenn mit dem Salzwasser in Berührung kommt. Zwischen dem 26. und dem 27. September ließ die Intensität der Eruption ein wenig nach, bis sie am Montagmittag mit 16 kleinen Erdbeben wieder aktiv wurde. Grund dafür war Experten zufolge die Blockade durch Gestein.

Ebenfalls am Sonntag, dem 26. September, erreichte die Lava das Dorf Todoque, verwüstete das Zentrum des Dorfes und brachte den Glockenturm der Kirche zum Einsturz. Die Lava, die beim Erreichen des Dorfes am 21. Dezember zum Stillstand gekommen war, setzte ihren Weg fort, bis sie mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Stunde in das Dorf eindrang und alles mit sich riss - vom medizinischen Zentrum bis hin zu einem Altersheim.

Der Moment, in dem der Kirchtum einstürzt: