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9 Dinge, die ihr laut einem Hotelmitarbeiter in Hotels lieber nicht mehr tun solltet

Ich liebe es, zu reisen. Ich versuche, jede freie Zeit dafür zu nutzen. Um auch in meinem Alltag dem Gefühl des Reisens nahe zu sein, habe ich mich vor einiger Zeit entschlossen, in einem Hotelunternehmen zu arbeiten. Nun arbeite ich bereits seit sieben Jahren für die Hotelkette Marriott. Dabei habe ich vieles gelernt, sowohl Positives als auch Negatives.

Ganz gleich, ob ihr geschäftlich, privat oder im Urlaub unterwegs seid — es gibt einige Dinge, die ihr vermeiden solltet, wenn ihr euch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hotels nicht unbeliebt machen wollt. Einige dieser Tipps könnten euch womöglich sogar ein paar Gratisgeschenke einbringen, und ihr werdet mit hoher Wahrscheinlichkeit einen reibungslosen Aufenthalt in eurem Hotel haben.

1. Wundert euch nicht, wenn nicht alle Filialen einer Hotelkette die gleichen Angebote haben

Hotelketten geben ihr Bestes, einen bestimmten Standard und ein gleichbleibendes Angebot in all ihren Filialen zu ermöglichen. Doch das ist nicht immer machbar. Regionale Unterschiede innerhalb eines Landes sowie international sind unvermeidbar.

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Das Hotel, bei dem ich im US-Bundesstaat Tennessee arbeite, würde euch zum Beispiel gerne die frischen Meeresfrüchte servieren, die ihr während eures Aufenthaltes in Florida zu Abend gegessen habt. Allerdings wäre das Angebot weniger nachhaltig und würde aufgrund der Transportwege höhere Preise verursachen.

Ihr könnt euch vor der Buchung jedoch die Speisekarten oder Ausstattung einer Filiale anschauen, um danach zu entscheiden, ob ihr eure Zeit gerne dort verbringen würdet. Ich bin mir sicher, dass jedes Hotel ein Angebot hat, das euren Erwartungen und Wünschen entspricht – es sieht nur eben nicht überall gleich aus.

2. Eine Kaution ist übliche Praxis — diskutiert nicht darüber

Fast täglich kommen Gäste zu uns, die empört darüber sind, dass sie eine Kaution zahlen müssen. Sie versuchen alles Mögliche, um zu verhindern, dass ihre Kreditkarten mit zusätzlichen Gebühren belastet werden. Dabei handelt es sich häufig nur um kleinere Summen zwischen 25 und 50 Euro.

Die Gebühr wird in der Regel zu Beginn des Aufenthaltes abgebucht, um den Zimmerservice in Rechnung zu stellen. Falls Schäden während des Aufenthaltes entstehen, wird diese Summe meist auch einbehalten. Viele Gäste wehren sich gegen die Kaution. Einige behaupten, kein anderes Hotel hätte jemals eine Kaution verlangt.

Tatsächlich ist es jedoch eine gängige Praxis vieler Hotelketten, eine Kaution zu fordern. Wenn ihr keine Schäden hinterlasst, den Zimmerservice nicht nutzt oder andere kostenpflichtige Angebote des Hotels nicht wahrnehmt, wird das Geld innerhalb von drei bis fünf Tagen auf die Kreditkarte zurückgebucht.

3. Die Preise sind nicht verhandelbar

Ich könnte großen Ärger bekommen, wenn ich den Preis für einen Gast reduzierte.
Ich könnte großen Ärger bekommen, wenn ich den Preis für einen Gast reduzierte.

Wenn ihr euren Aufenthalt direkt über die Webseite der Hotelkette gebucht habt, erhaltet ihr bereits den günstigsten Preis, den wir anbieten können. Uns am Check-in-Schalter den Expedia- oder Booking-Tarif vorzuzeigen, ist frustrierender, als ihr euch vorstellen könnt.

Zu unterschiedlichen Zeiten kann es durchaus sein, dass sich die Preise anpassen und ändern. Doch als Angestellter kann ich weder wissen, von wann die Angebote dieser Buchungsportale sind, noch kann ich ihn abgleichen. Wenn ich den Preis eigenständig senkte, würde ich damit sogar riskieren, meinen Job zu verlieren – oder zumindest ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten.

Wenn ihr wirklich auf der Suche nach Last-Minute-Angeboten seid, lohnt sich ein Blick auf Vergleichsportale, die auf solche Angebote spezialisiert sind. Oft muss man ein wenig flexibler sein, was den Ort und die exakten Tage angeht, dafür lassen sich aber mitunter Schnäppchen finden.

4. Es gibt keinen Grund, euren Mitglieds- oder Bonusstatus beim Check-in zu betonen — ich habe ihn direkt vor mir

Wir lieben all unsere Stammgäste. Wir sind stets bestrebt, unsere treuesten Gäste auf die bestmögliche Weise zu behandeln und ihnen den exklusivsten Service anzubieten. Schließlich sind wir dafür ausgebildet worden. Zudem sind wir über ihren Aufenthalt im Voraus in Kenntnis gesetzt worden.

Im Falle eines Elitestatus in der Marriott-Hotelkette sind wir bestrebt, eure Reservierungen so weit wie möglich mit Gratiszugaben und Upgrades zu versehen. Prahlt ihr jedoch mit eurem Status oder setzt Gratiszugaben voraus, macht ihr euch sehr unbeliebt und könntet gegebenenfalls nichts bekommen.

Um zu einem exklusiven Mitgliedsstatus zu gelangen, würde ich euch empfehlen, euch eine Hotelkette zu suchen, die ihr besonders gerne mögt. Übernachtet jedes Mal, wenn ihr auf Reisen seid, in einer Filiale dieser Kette. Je öfter ihr dort übernachtet, desto mehr Punkte könnt ihr sammeln, die euch irgendwann zusätzliche Angebote oder Upgrades ermöglichen.

5. Es dreht sich alles um Bequemlichkeit — das wirkt sich auch auf den Preis aus

Luxus und Bequemlichkeit stehen für Hotels an oberster Stelle. Sobald ihr eingecheckt seid, sollt ihr euch möglichst komfortabel fühlen und entspannen können. Das hat leider auch seinen Preis. Wir wissen, dass die Preise hoch sind. Doch ich würde es zu schätzen wissen, wenn uns das nicht täglich gesagt würde.

Ihr könnt für euch entscheiden: Wollt ihr die Bequemlichkeit und den Komfort und kauft Snacks und Getränke im Hotel – oder kauft sie ihr euch selbst an der nächsten Tankstelle oder im Supermarkt? Alles, was wir ermöglichen wollen, ist einen möglichst entspannten Aufenthalt.

6. Das Rauchen im Zimmer bleibt nicht unbemerkt

Das Handtuch am unteren Türschlitz, die Duftkerze oder der Lüftungsschacht im Bad: Ich habe schon alle möglichen Tricks gesehen, mit denen die Leute glauben, sie könnten den Zigarettenrauch verbergen. Doch das ist so gut wie unmöglich. Bisher haben wir es immer bemerkt und alle Betroffenen mussten Geldstrafen zwischen umgerechnet 200 und 400 Euro bezahlen.

Jedes Zimmer wird vor der Ankunft des nächsten Gastes genau überprüft. Der anhaltende Geruch von kalter Asche auf dem Teppich oder an den Gardinen kann somit immer nur auf den vorigen Gast zurückzuführen sein. Das solltet ihr euch merken. Wenn ihr rauchen wollt, tut es draußen. So erspart ihr euch Gebühren, die ihr euch sparen könntet, zum Beispiel für eure nächste Reise.

7. Falls ihr früher einchecken wollt als geplant, sprecht es mit dem Hotel ab

Wenn ihr in einem Hotel ankommt, müsst ihr bedenken, dass es am Vorabend ausgebucht gewesen sein könnte. Im Falle einer verfrühten Ankunft könnte es also sein, dass ihr nicht unterkommt. Um das zu vermeiden, solltet ihr eure Ankunft mit dem Hotel absprechen.

Wenn ihr wisst, dass ihr früher als gedacht ankommen werdet, ruft am Tag vor oder am Morgen eurer Ankunft an und fragt, ob ein früherer Check-in möglich ist. Das gibt dem Hotelpersonal die Möglichkeit, gegebenenfalls ein Zimmer für euch zu reservieren oder die Reinigung eures gebuchten Apartments zu priorisieren.

In einem Hotel, in dem ich zuvor gearbeitet habe, wurden beispielsweise die Suiten und Spa-Zimmer immer nur sehr langsam gereinigt. Die Reinigungskräfte hassten es, die großen Apartments zu säubern. Wenn wir jedoch eine Bitte um einen frühen Check-in erhielten, konnten wir sie frühzeitig fertigstellen.

8. Beschwert euch nicht über „fehlende“ Ausstattungsmerkmale der Zimmer

Jede Woche werden Hotels in den USA und überall sonst in Bewertungen kritisiert, weil den Gästen der Einrichtungsstil der Zimmer nicht gefällt oder sie behaupten, sie hätten nichts von fehlenden Ausstattungsgegenständen gewusst. Ich kann nur betonen: Alle Details zum Zimmer sowie der Ausstattung sind online aufgeführt.

Was auch immer ihr in eurem Zimmer benötigt, eine Mikrowelle oder eine Kommode mit Schubladen, werft einen Blick auf die Auflistung der Ausstattung in der Onlinebeschreibung, bevor ihr ein Zimmer bucht. Wenn ihr gebucht habt, ankommt und auspackt und dabei bemerkt, dass euch irgendein Element fehlt, haben wir nur bedingt Möglichkeiten, euch eure Wünsche zu erfüllen.

Ich empfehle euch, vorher darüber nachzudenken, worauf ihr nicht verzichten könnt und danach euer Hotel oder Zimmer auszuwählen. Nehmt euch Zeit, um die Bilder und Beschreibungen genau anzusehen und durchzulesen, um dieser Art von Problemen aus dem Weg zu sehen.

9. Bittet vorher um einen späten Check-out

Solange wir am Tag nach eurer Abreise nicht ausgelastet sind, können wir den meisten Anfragen für einen späten Check-out nachkommen. Die meisten Hotels haben offizielle Standardabreisezeiten ohnehin auf 11 oder 12 Uhr verlegt, um den Gästen bereits entgegenzukommen.

Oft ist auch ein Check-out um 13 oder 14 Uhr möglich. Das Reinigungsteam hat ohnehin viel zu tun, sodass ein später Check-out nur dann ein Problem ist, wenn ihr das Zimmer dreckig und unordentlich hinterlasst.

Was ihr jedoch in jedem Fall vermeiden solltet, ist, ohne Absprache verspätet auszuchecken. Es können zusätzliche Kosten für euch und Unannehmlichkeiten für das Personal entstehen. Sprecht also vorher mit dem Personal und vertraut darauf, dass sie immer gewillt sind, euch den besten und angenehmsten Aufenthalt zu ermöglichen.

Dieser Artikel wurde von Julia Knopf aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.