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"5 gegen Jauch"; Cathy Hummels blamiert sich bei Fußball-Frage

Sieg mit blauem Auge: Im Hochrisikospiel besiegten die RTL-Komiker Mario Barth, Chris Tall, "Exklusiv"-Moderatorin Frauke Ludowig, Wayne Carpendale und It-Girl Cathy Hummels einen schwachen Gegner Günther Jauch. Besonders wackelig zeigte sich aber die Mats-Hummels-Gattin bei einer Bundesliga-Frage.

Es war ein langer Quizshow-Marathon, bei der es Geld für gute Zwecke zu gewinnen gab. Und vor allem sehr viel zu verlieren - allen voran den guten Ruf. Immerhin wird es bekanntlich immer dann bierernst in Deutschland, wenn es um Fußball-Fragen geht. Daher ahnte Wayne Carpendale, Schauspieler, Moderator und der erste deutsche "Let's Dance"-Sieger aller Zeiten, völlig zurecht, dass es wenige Minuten vor dem mitternächtlichen Finale von "5 gegen Jauch" schlagartig mit dem Spaß vorbei sein könnte.

Was stand auf dem Spiel? So gut wie alles! Es war die letzte reguläre Quiz-Frage, die sich eigentlich ganz freundlich anschlich - und dann zur quälenden Nervenflattern-Mutprobe für das Promi-Team wurde. Ohne genau zu wissen, was sich bei der Prüfung hinter den schlichten Überschriften "Konsonanten" und "Bundesliga" verbergen würde, schoss es vor allem aus Model und Star-Instagramerin Cathy Hummels wie aus einer Pistole heraus. Für sie war sonnenklar, welche Kategorie ihr Promi-Team im Wettstreit mit Günther Jauch wählen würde: die Bundesliga! Worauf sie sich einlassen würde, ahnte sie dabei allerdings noch nicht.

Hummels ratlos: Wann war Dortmund das letzte Mal Meister?

Und wie wenig sie sich auf ihre Mitstreiter im Fall der Fälle verlassen könnte, auch nicht: Ausgerechnet der gerne alle üblichen Macho-Männer-Klischees bedienende Star-Komiker Mario Barth outete sich als absoluter Null-Durchblick-Fußballbanause. Ebenso weniger konnte sie auf den Comedian Chris Tall vertrauen, der immer nur mit seinem jungen Alter kokettierte und daher etwa von Max Merkel, dem einstigen Meistertrainer von 1860 München und des 1. FC Nürnberg, nichts wusste.

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Mitstreiterin Frauke Ludowig, die zuvor etwa bei typischen Blaublüter-Fragen wie jener zu den vielen Enkelkindern der britischen Queen brilliert hatte, hielt sich plötzlich ganz still. Nur Wayne Carpendale diskutierte mit - und zermarterte sich zusammen mit Hummels den Kopf, welche Trainer Bundesliga-Erstliga-Teams zur deutschen Meisterschaft geführt hatten.

In der Auswahl, die das Fach-Duo Hummels-Carpendale zusammenstellte, stand dann überraschenderweise Karl-Heinz Rummenigge, der in Wirklichkeit bekanntlich nie Trainer war, und pikanterweise Lucien Favre, der bei Dortmund hoch umstrittene aktuelle Coach von Mats Hummels. Souverän war die Entscheidung nicht. Und immerhin Wayne Carpendale ahnte schnell, wie viele Zuschauer (und mehr oder weniger verlässliche Fußball-Alleswisser) draußen in den bundesdeutschen Haushalten mit ihren Augen rollten. "Wann war Dortmund das letzte Mal Meister?", marterte der Schauspieler sein Hirn. Cathy Hummels konnte ihm nicht helfen. "Oh Gott, das ist das Ende unser aller Karrieren", stöhnte Carpendale.

Günther Jauch unterschätzt Matthias Sammer

Doch so tief fielen die flatterhaften RTL-Promis - zwei Komiker, eine Star-Moderatorin, Carpendale und Hummels - dann doch nicht. Und auch Günther Jauch, der zuvor noch spöttisch "Kinder, Kinder, Kinder" über das mangelnde Fußball-Fachwissen die Nase gerümpft hatte, blamierte sich dann selbst ein wenig. Er hatte Matthias Sammer keinen Meister-Titel als Trainer zugetraut, lag damit allerdings ebenfalls falsch. Immerhin gewann Sammer 2002 mit Dortmund die Schale. Und Cathy Hummels sorgte sich um den Hausfrieden nach ihrer Rückkehr. "Mein Mann denkt sich jetzt sicher: Um Gottes willen", ahnte sie.

Tatsächlich ging sie allerdings vielleicht doch ein wenig zu streng mit sich selbst ins Gericht. Zuvor nämlich hatte die gebürtige Dachauerin, um deren zuletzt etwas abgemagertes Äußeres sich viele ihrer Internet-Fans sorgten, einiges ganz richtig gemacht in der durchweg recht kurzweiligen Günther-Jauch-Oliver-Pocher-Show. So hätten ihre vier Mitstreiter vielleicht besser ab und an einmal auf Hummels hören sollen, die mit guten Lösungsansätzen oft mal etwas zu schüchtern blieb und sich im Hintergrund hielt.

Als es um die vermeintlich "männlichen" bzw. "weiblichen" Qualitäten von Kork-Stärken ging, wusste sie nämlich die richtige Antwort. Ihr Team wählte trotzdem eine andere - die falsche - Antwort. Ins Thema Kork hatte sich Cathy Hummels deswegen eigentlich so gut eingearbeitet, weil sie zuletzt ein hochwertiges Sportgerät gekauft hatte. "Was man vom Yoga eben so lernt", sagte Pocher.

Chemie-Abitur und "so was im Kopf"

Und Cathy Hummels analysierte den etwas wirren Eindruck, den sie dieser Tage immer wieder hinterlässt, ganz treffend mit: "Manchmal habe ich das Gefühl, ich hab da so was im Kopf." Ach so! Dabei rutschte ihr so ganz nebenbei raus: Ihr Abitur hat die 32-Jährige einst übrigens in Chemie gemacht. Wusste bislang auch nicht jeder ...

Trotzdem gab's dann doch so etwas wie ein Happy End für die bunt zusammengewürfelte Chaos-Promi-Truppe, die RTL als Gegner von "Dr. Allwissend" ins Feld geschickt hatte. Günther Jauch selbst bekleckerte sich diesmal nicht gerade mit Ruhm. Im Gegenteil: "So schlecht war ich noch nie - traurig", sagte er über sich selbst völlig zurecht.

Null-Euro-Blamage im Finale gerade noch abgewendet

Richtig spannend wurde es dann erst im Finale, bei der "die Fünf" genauso wie der alte Zocker Jauch "all in" gingen. Zu berechnen war die Größe einer Insel, auf der alle Erdenbewohner Platz finden würden, wenn sie sich - in Corona-Zeiten nicht ganz akzeptabel - mit einem gedrängten Raum von lediglich jeweils einem Quadratmeter pro Person zufriedengeben würden.

Nach langem Hin und Her - und hektischem Gekritzel auf einem von Moderator Oliver Pocher gnädig bereitgestellten Rechenblock - entschieden sich die Herausforderer gegen die Insel Island - und richtigerweise - für Kreta. Günther Jauch traf nach deutlich kürzerem Überlegen zwar dieselbe richtige Entscheidung, verlor dann aber das Gesamt-Match, weil seine fünf Gegner im Spiel vor dem Finale doch klar vorne lagen. Sie gingen mit der Gewinnsumme von 46.600 Euro aus dem Spiel.

Hätten beide Seiten jeweils die falsche Insel gewählt, wäre es zu einer peinlichen Sensation gekommen: einem Null-zu-Null-Unentschieden und einer Blamage sowohl für Günther Jauch als auch für seine Gegner. Oder wie Oliver Pocher witzelte: "Ne Menge Sendezeit für nichts."

Es war also ein Herzschlag-Sieg. Und dann doch noch eine abgewendete Schmach. Das eigentliche Nachspiel zur Show dürfte im Haushalt Hummels steigen. Dann nämlich, wenn endlich noch mal Fußball-Fachwissen gepaukt wird.