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5 einfache Maßnahmen, um schneller in Rente zu gehen — laut den Autoren des Buches "Die Broke"

Wer lieber früher als später aus dem traditionellen Arbeitsleben aussteigen möchte, findet in einem Klassiker aus der Finanzwelt, der vor 20 Jahren geschrieben wurde, einige gute Ratschläge. "Die Broke" wurde 1997 von Stephen M. Pollan und Mark Levine geschrieben, lange bevor es die FIRE-Bewegung ("Financial Independence, Retire Early") im Internet gab. Doch ihre Grundsätze — das gesamte Geld zu Lebzeiten zu verbrauchen und die Vollzeitarbeit aufzugeben, um sich auf die eigenen Interessen und Leidenschaften zu konzentrieren — verfolgen ein ähnliches Ziel und einen vergleichbaren Prozess.

Im Buch umreißen die beiden Autoren einige Aspekte, die jeder beachten sollte, der seine Vollzeitstelle frühzeitig aufgeben möchte.

1. Denkt bei der Vermögensentwicklung den Renteneintritt nicht als Endstation

In der klassischen Ruhestandsplanung ist die Zielgerade eine konkrete Zahl, in der Regel das Alter 65. Für diejenigen, die gerne früh in den Ruhestand gehen möchten, bedarf es jedoch einer anderen Philosophie — nicht nur, um dieses Ziel früher zu erreichen, sondern auch, um den Lebensstil beizubehalten, nachdem man die Vollzeitarbeit aufgegeben hat.

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Pollan und Levine schreiben, dass es keine Zielgerade für den Vermögensaufbau geben sollte, wenn man früh in Rente gehen will. "Ebenso wie der Vermögensaufbau nach oben offen ist, ist es auch der Zeitplan. Der einzige Schlusspunkt, über den ihr euch noch Gedanken machen solltet, ist der Tod", schreiben sie. Das bedeutet, dass ihr den Vermögensaufbau als ein lebenslanges Projekt betrachten solltet — ihr müsst nicht ewig arbeiten, aber ihr könnt euer Vermögen auch im Ruhestand noch weiter ausbauen.

Viele Rentnerinnen und Rentner sind tatsächlich in der Lage, ihr Vermögen zu vermehren, auch nachdem sie ihre Vollzeitarbeit aufgegeben haben, schreibt Bill Perkins in seinem Buch "Die With Zero". Eine bestimmte Zahl oder ein bestimmtes Alter vor Augen zu haben, kann zwar dabei helfen, das Ziel zu definieren, doch man sollte nicht vergessen, dass sich das Ziel immer ändern kann. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben könnt ihr immer noch mehr dazu verdienen.

2. Konzentriert euch auf den Vermögenszuwachs und nicht auf das Erreichen einer bestimmten Summe

Es gab schon immer viele mögliche Berechnungsmethoden für eine FIRE-Zahl — also die Summe, die ihr erreichen müsst, um vorzeitig aus dem Berufsleben auszusteigen. Pollan und Levine betonen jedoch, dass es um mehr als nur eine Zahl gehen sollte.

Im Grunde solltet ihr in den Ruhestand gehen oder eure bisherige Arbeitsstelle aufgeben, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr dazu bereit seid. In diesem Fall solltet ihr euch darauf konzentrieren, euer Geld so gut wie möglich zu vermehren. "Das ist kein Wettlauf. Keiner bewertet euch", schreiben sie. "Vielmehr habt ihr ein ziemlich einfaches Ziel: Euer Vermögen so gut und so schnell wie möglich zu vermehren und das möglichst im Rahmen eurer eigenen Möglichkeiten." Ohne eine konkrete Zielvorgabe könnt ihr euch auf das konzentrieren, was ihr mit dem, was ihr habt, erreichen könnt. So vermeidet ihr auf ein Ziel hinzuarbeiten, das vielleicht unerreichbar ist.

3. Folgt nicht den typischen Regeln für die Rente mit 65

Die üblichen Strategien für angehende Rentnerinnen und Rentner besagen, dass ihr mit zunehmendem Alter konservativer mit Investitionen umgehen solltet. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn ihr früh in Rente geht.

Es kann sogar sein, dass ihr als Frührentnerin oder Frührentner ein bisschen mehr Risiko eingehen müsst, damit euer Geld länger reicht. "Ihr solltet in erster Linie bei Aktieninvestitionen bleiben und zwar viel länger, als diese traditionellen Diagramme und Formeln sagen", schreiben sie. "Nehmt nicht zu früh den Fuß vom Gas." Das mag zwar mit mehr Risiko verbunden sein, aber wenn ihr länger investiert, kann euer Vermögen deutlich mehr anwachsen, als wenn ihr konservativer investiert.

4. Legt einen Notfallfonds an

Unabhängig davon, ob ihr mit 65 oder mit 35 in Rente geht, ein Notfallfonds ist ein wesentlicher Bestandteil des finanziellen Lebens für jeden. Er unterstützt euch nicht nur dabei, unerwartete Ausgaben zu decken, sondern kann auch als Puffer dienen, wenn ihr länger und intensiver Geld anlegen wollt. "Wenn ihr mit Vollgas vorankommen wollt, müsst ihr ein gewisses Backup haben", schreiben Pollan und Levine.

Pollan empfiehlt, für sechs Monate vorzusorgen. Das deckt sich mit den Empfehlungen anderer Experten: Unter Finanzplanerinnen und Finanzplanern wird empfohlen, drei bis sechs Monate der Ausgaben in bar anzusparen, um vor überraschenden Ausgaben gewappnet zu sein.

5. Schließt die richtigen Versicherungen ab

Falls ihr vorhabt, der Philosophie von Pollan und Levine zu folgen und zu Lebzeiten alles Geld auszugeben, ist eine hohe Lebensversicherung wahrscheinlich nicht notwendig. Stattdessen empfehlen die Autoren, dass jeder, der auf einen frühen Ruhestand hinarbeitet, sein Geld in eine Berufsunfähigkeitsversicherung investiert. Diese Versicherung kann im Falle einer Invalidität oder Arbeitsunfähigkeit helfen, Kosten und Rechnungen zu begleichen und Einkommensverluste zu decken. Dann könnt ihr nicht nur komfortabel leben, sondern müsst euch auch keine Sorgen machen, wie ihr über die Runden kommt.

Eine Lebensversicherung kann zwar durchaus ein wichtiger Teil eines Finanzplans sein, aber oft wird die Berufsunfähigkeitsversicherung schlichtweg vergessen. "Fast alle meine Kunden haben zu Beginn mehr Lebens- und weniger Berufsunfähigkeitsversicherungen abgeschlossen, als nötig", schreibt Pollan.

Dieser Artikel wurde von Ilona Tomić aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.