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45 Millionen Euro für Münchner Ferienwohnungs-Startup

Josef Vollmayr (l.) hat Limehome 2018 gegründet, sein langjähriger Mitarbeiter Cesar de Sousa Freitas ist 2021 in die Geschäftsführung gewechselt. - Copyright: Limehome
Josef Vollmayr (l.) hat Limehome 2018 gegründet, sein langjähriger Mitarbeiter Cesar de Sousa Freitas ist 2021 in die Geschäftsführung gewechselt. - Copyright: Limehome

Die Corona-Pandemie habe dem Geschäftsmodell des Münchner Tech-Unternehmens Limehome in die Karten gespielt, sagt Gründer Josef Vollmayr im Gespräch mit Gründerszene. Sein Startup vermietet Ferienwohnungen, die ohne Personal auskommen. Der Check-in funktioniert über einen Türcode, die Reinigung übernehmen externe Dienstleister, die die Aufträge per App bekommen. Kein Kontakt zu fremden Menschen bedeutete in den vorigen zweieinhalb Jahren ein geringeres Ansteckungsrisiko. Ein Vorteil für den Münchner Apartment-Vermieter.

Nun will sich Limehome vergrößern, weitere Standorte eröffnen und mehr Wohnungen anbieten. Dafür hat das Münchner Startup eine Finanzierungsrunde über 45 Millionen Euro abgeschlossen. Das Investment bestehe zu einem Teil aus Eigenkapital, enthalte aber auch Fremdkapital, sagt Vollmayr. Wie genau die Summe aufgeteilt ist, möchte er nicht sagen. Das meiste Geld habe es von den neuen Investoren gegeben: neben der Kopenhagener Kredit-Boutique Capital Four ist das vor allem das Family Office der AW Rostamani Group, einem familiengeführten Multimilliardenkonzern aus Dubai. Die Bestandsgesellschafter HV Capital, Picus Capital und Lakestar haben sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt.

Bis zu 50 Millionen Euro Umsatz in diesem Jahr

Derzeit listet Limehome über 3.000 Wohnungen in seinem Portfolio. Über die eigene Website würden je nach Standort und Saison 25 bis 45 Prozent der Aufenthalte gebucht, so Gründer und CEO Vollmayr. Die restlichen Kunden finden die Apartments über externe Anbieter wie Booking.com. Limehome hat eine Software entwickelt, deren Algorithmus die Preise bestimmt und anpasst, den kompletten Buchungsprozess digital abbildet, Rechnungen ausstellt, mit Kunden und anderen Dienstleistern kommuniziert.

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Laut der jüngst veröffentlichten Bilanz von 2020 hat das Münchner Startup in dem Berichtsjahr 4,6 Millionen Euro umgesetzt. Der Verlust lag bei neun Millionen Euro. Eigenen Aussagen zufolge hat sich der Umsatz in den Pandemiejahren jährlich verdreifacht. Rein rechnerisch müssten die Erlöse in diesem Jahr also zwischen 30 und 50 Millionen Euro liegen. Darauf angesprochen bestätigt Vollmayr die Spanne zwar, nennt aber keinen genauen Betrag.

Die Standorte seien allesamt profitabel, sagt er lediglich. Limehome mietet Gewerbeflächen von Immobilienverwaltern an, lässt diese von den Eigentümern sanieren und stattet die Ferienwohnung dann mit eigenem Budget aus. Je nach Gebäudekomplex gehören dem Startup nur zehn, manchmal auch 120 Apartments. Vor der Pandemie seien die Ferienwohnungen im Jahresschnitt zu 80 Prozent belegt gewesen, derzeit seien es über 90 Prozent. Auf Unternehmensebene sei Limehome „über die letzten Monate bereits Ebitda-positiv“ gewesen, sagt der CEO. Im Gesamtjahr 2022 erreiche das Hotel-Startup aber nicht die Gewinnschwelle, da das Geschäft zu saisonal sei.

Konkurrent Numa mit größerem Wachstum

Limehome-CEO Vollmayr hat sein Startup 2018 mit Lars Stäbe gegründet. Stäbe hat das Münchner Startup Ende 2020 auf eigenen Wunsch verlassen und arbeitet seitdem beim Augsburger Saas-Unicorn Xentral. Seit Frühjahr 2021 komplettiert Cesar de Sousa Freitas die Geschäftsführung als CFO, er kam aus den eigenen Reihen. Insgesamt arbeiten 160 Personen für das Unternehmen.

Einer der größten Konkurrenten aus der Startup-Szene ist Numa. Das Prinzip der Berliner Firma funktioniert ähnlich: Die Gäste werden im kompletten Prozess durch Tech-Lösungen begleitet. Anders als Limehome ist Numa aber erst drei Jahre alt. Das Startup hat ebenfalls über 3.000 Einheiten und verzeichnet eigenen Angaben zufolge ein jährliches Umsatzwachstum von 500 Prozent. Numa hat zudem bereits zu Beginn des Jahres 40 Millionen Euro Kapital von Investoren wie DN Capital und Cherry Ventures eingesammelt. Insgesamt sind es seit der Gründung 65 Millionen Euro.