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3 Gründe, warum es noch zu früh ist, um den Aktien-Dip zu kaufen, laut Blackrock

 - Copyright: Frank Rumpenhorst/dpa
- Copyright: Frank Rumpenhorst/dpa

Obwohl die US-Aktien in den Bärenmarkt gefallen sind, sollten Anleger nicht überstürzen, den Dip zu kaufen, sagte die international tätige US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackrock in einer Mitteilung.

Bisher waren die Anleger in diesem Jahr bereits mit steigender Inflation, höheren Zinssätzen und zunehmenden Sorgen vor einer Rezession konfrontiert, was zu einem Rückgang des S&P 500 um 21 Prozent und des Nasdaq 100 um 30 Prozent seit Jahresbeginn geführt hat.

Obwohl einige davon ausgehen, dass die Märkte die Risiken einberechnet haben, lassen die möglichen Zinspläne der US-Zentralbank Federal Reserve (kurz: Fed) die Unsicherheiten der Anleger steigen. Laut Blackrock könnte dies dazu führen, dass sich die Aktien sich nicht schnell genug von ihren jüngsten Verlusten erholen.

Aus diesen drei Gründen kauft Blackrock den Dip nicht, solange sich nicht gewisse Parameter am Markt ändern.

1. „Margen-Druck ist ein Ertragsrisiko.“

„Die Gewinnmargen sind seit zwei Jahrzehnten gestiegen. Das kann jetzt in zunehmende Abwärtsrisiken umschlagen. Wir erwarten, dass die Energiekrise das Wachstum beeinträchtigen wird und mögliche Gewinne durch höhere Arbeitskosten nichtig gemacht werden. Das Problem ist, dass die Gewinnprognosen dies nicht widerzuspiegeln scheinen“, sagte Blackrock.

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In der Tat geht die Gewinnschätzung der Wall Street für das Jahr 2022 für den S&P 500 noch immer von einem Wachstum von 10,5 Prozent aus.

„Das ist viel zu optimistisch“, sagte Blackrock. „Aktien könnten weiter fallen, wenn der Margen-Druck zunimmt. Sinkende Kosten wie Arbeitskosten haben die Gewinnsteigerung über mehrere Jahrzehnte lang begünstigt. Bisher sind die Lohnstückkosten nicht stark gestiegen. Es gibt derzeit inflationsbereinigte Lohnerhöhungen, die die Menschen wieder an die Arbeit locken sollen. Das ist zwar gut für die Wirtschaft, aber schlecht für die Margen der Unternehmen.“

Die operative Gewinnmarge des S&P 500. - Copyright: BlackRock
Die operative Gewinnmarge des S&P 500. - Copyright: BlackRock

2. „Die Fed wird die Zinsen zu hoch anheben.“

„Wir überstürzen es derzeit nicht, Aktien zu kaufen, weil das Risiko wächst, dass die Fed die Zinsen zu hoch anheben könnte – oder dass die Märkte glauben, dass dies zumindest kurzfristig der Fall sein wird. Anzeichen einer anhaltenden Inflation, wie der Verbraucherpreisindex der vergangenen Woche, könnte letzteres Risiko anheizen“, sagte Blackrock.

3. „Angesichts steigender Zinsen sind die Bewertungen in Wahrheit nicht wesentlich günstiger.“

„Aktien sind unserer Meinung nach nicht so stark gesunken wie gedacht. Wieso wir das denken? Die Bewertungen haben sich nicht wesentlich verbessert, wenn man die niedrigeren Gewinnaussichten und ein schneller erwartetes Tempo der Zinserhöhungen in die Rechnung mit einbezieht. Die Aussicht auf steigende Zinsen erhöht außerdem den erwarteten Leitzins. Steigt dieser, macht das wiederum zukünftige Cashflows weniger attraktiv“, sagte BlackRock.

Das müsste passieren, damit sich der Markt positiv entwickelt

Bevor Anleger nun den Aktien-Dip am US-Markt kaufen, sollten sie warten, bis die Fed „ausdrücklich die hohen Kosten für Wachstum und Arbeitsplätze anerkennt, wenn sie die Zinsen zu hoch anhebt“, sagte der 10-Billionen-Dollar-Vermögensverwalter.

Sobald die Fed dies tut, würde sie Blackrock signalisieren, dass Aktien nun aus taktischer Sicht positiv bewertet werden sollten, da dies gleichzeitig bedeuten würde, dass die Zentralbank mit der Anhebung der Zinssätze fertig oder immerhin fast fertig sei. Das könnte sogar den Wendepunkt darstellen, an dem Zinssenkungen wieder ins Gespräch kämen.

„Wir glauben, dass die Fed die Zinsen schnell anheben und dann die Auswirkungen abwarten wird“, sagte Blackrock und fügte hinzu: „Wir glauben auch, dass die Zentralbanken letztendlich einen gemäßigten Kurs einschlagen werden, um das Wachstum zu retten oder eine tiefe Rezession zu vermeiden."

Dieser Text wurde von Anika Faber aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.